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Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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muss sich ziemlich einsam gefühlt haben, verstehst du. Ich weiß, dass es bei mir so war.«
    »Was hat all das jetzt wieder hochgeholt?«
    »Etwas, was Grace gesagt hat, dass du nur dann zum Opfer wirst, wenn du es zulässt.«
    »Genau. Und sie wird es wissen, schätze ich, so wie sie aussieht. Es ist leicht, nicht zum Opfer zu werden, wenn du so viel Einfluss und so viel Geld hast.«
    »Das nehme ich auch an.«
    »Ich weiß es, du könntest also genauso gut anfangen, dir etwas Spaß gönnen. Lass uns einkaufen gehen, wenn du mit deiner Gran hier bist. Bei mir funktioniert das immer.«
    »Vielleicht.«
    »Das heißt also nein?«
    »Ich könnte ein Paar neue Stiefel gebrauchen.«
    »Halleluja! Also, ich werde als deine Stylistin des Tages fungieren. Das wird bestimmt ganz toll.«
    Als sie fertig ist mit ihrer Aufzählung, was ich alles kaufen sollte, stehe ich am Rand einer Panikattacke.
    »Vergiss nicht, dass wir hauptsächlich für Gran einkaufen sollen. Und ich möchte ein Geschenk für Connie und Mark kaufen, dafür, dass sie Jacks Torte machen.«
    »Wir können zu Liberty’s gehen – dort findest du mit Sicherheit etwas.«
    »Ich dachte eigentlich eher an Marks & Spencer.«
    »Vergiss es.«

     
    Samstagnachmittag, der Tag der Geburtstagsfeier, zur großen Erleichterung aller. Ich glaube nicht, dass Jack die Vorfreude noch länger aushalten würde. Er war heute Morgen bereits zweimal in Tränen aufgelöst, und Archie ist da auch keine große Hilfe, da er darauf besteht, seinen Spidermananzug zu tragen.
    »Es ist aber keine Verkleidungsparty, sag es ihm, Mum.«
    »Das spielt doch keine Rolle, Jack.«
    »Also, dann will ich nicht, dass er kommt.«
    »Jack. Beruhig dich bitte.«
    Er wirft mir einen wütenden Blick zu und stürmt nach oben, während ich weiter Halloween-Pappteller verteile. Ich habe bereits Luftschlangen und Luftballons aufgehängt, und meine Angst vor eventuellen Bränden habe ich so bekämpft, dass ich kleine batteriebetriebene Kerzen aus einem Katalog bestellt und in die Kürbisse eingebaut habe. Ich habe sie auch für die Kürbisse im Schaufenster benutzt, und es sieht nachmittags, wenn es langsam dunkel wird, wunderschön aus. Wir haben alle Möbel verrückt im Wohnzimmer, so dass mehr Platz ist, und alles Zerbrechliche habe ich nach oben getragen, also glaube ich, dass alles bereit ist. Zumindest einen Vorteil gibt es, in einem schäbigen Haus zu wohnen: Es spielt keine Rolle, ob jemand etwas verschüttet.
    Mr. Pallfrey ist draußen und legt letzte Hand an seinen Holzstapel, Trevor rennt ständig mit Stöckchen im Maul um ihn herum, und Gran ist in der Küche und bereitet Hot Dogs vor.
    »Ich habe auch Käsestangen gemacht, sie sind im Backofen.«
    »Danke, Gran.«
    »Soll ich die Jungs mit nach oben nehmen, damit sie sich waschen und die Haare kämmen?«
    »Ausgezeichnet. Ich komme in einer Minute nach.«
    Ich sehe heute ungewöhnlich gut gestylt aus: Ich trage meine neuen Stiefel, meinen neuen dunkelgrünen Cordrock und eine grüne Jacke aus Tweedwolle, die ich letztes Jahr gestrickt habe. Der Einkaufsbummel mit Gran und Ellen war genauso traumatisch, wie ich ihn mir vorher ausgemalt hatte. Ellen war natürlich ganz in ihrem Element, und letztendlich habe ich diesen Rock gekauft und noch einen braunen aus Samt und zwei ärmellose Tops, und Gran ist jetzt vollständig ausgerüstet für Dinner an Bord, so dass es sich insgesamt gelohnt hat, auch wenn sie immer noch gern einen neuen Koffer hätte. Betty hat sich einen neuen Mantel gekauft, und Ellen hat ein Paar wunderschöne Wildlederpumps gefunden, in die sie sich richtig verliebt hat und sie deswegen gleich in drei verschiedenen Farben gekauft hat, und wir alle konnten ihre Begeisterung nachempfinden. Der Höhepunkt war definitiv der Tee im Ritz, wo ich in letzter Minute als Überraschung für Gran einen Tisch reserviert hatte, die auch prompt vor Freude beinahe in Tränen ausbrach; und obwohl es ein unglaubliches Vermögen gekostet hat, war es wirklich ein tolles Erlebnis, und nicht nur in dem Moment, in dem die Kuchen serviert wurden. Betty war so lange auf der Damentoilette, dass wir schon dachten, wir müssten sie herausholen, und Ellen musste zwei Frauen ihre Speisekarte signieren, und dann haben sie mit ihren Handys Fotos von uns gemacht, was Gran spitze fand.
    Sie ist fleißig mit Kämmen beschäftigt, als ich nach oben komme, und die Jungs tragen ihr Haar ordentlich in der Mitte gescheitelt.
    »Bist du sicher, dass du dein

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