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kommen groß raus

kommen groß raus

Titel: kommen groß raus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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anscheinend interessiert dich unsere Klasse nicht besonders. Stattdessen hängst du immer mit dieser blöden Elli herum.“
    „Elli ist nicht blöd“, erwiderte Sarah schnell und bekam rote Wangen.
    „Siehst du? Die verteidigst du, und uns, deine Klassenkameradinnen, verteidigst du nicht“, zischte Daphne. „Du Verräterin!“
    „Hört auf!“, rief Katie und sah besorgt zwischen den Zwillingen und Sarah hin und her. Die Erstklässlerin- nen waren normalerweise eine fröhliche Gemeinschaft und duldeten keine hässlichen Zankereien untereinander. „Daphne und Dora, ihr solltet euch klarmachen, dass Patrizia für viele von uns nicht leicht zu ertragen ist“, erklärte sie. „Und ihr dürft nicht vergessen, dass ihr immer jemand zur Verstärkung an eurer Seite habt, während der Rest von uns allein dasteht. Genau wie Sarah.“
    Die Zwillinge bissen sich auf die Zunge. Sie mochten Katie gern und nahmen sich ihre Worte zu Herzen.
    „Und was dich betrifft, Sarah“, fuhr sie fort. „Wir wissen ja alle, wie unangenehm Patrizia sein kann. Aber andererseits darf man sich ihre Schikanen und Aushor- chereien auch nicht einfach bloß gefallen lassen - egal, ob sie eine Sechstklässlerin ist oder nicht. Du musst selbst versuchen, dich von Patrizia nicht unterdrücken zu lassen. Dann werden wir alle stolz auf dich sein und dich unterstützen.“
    Sarah nickte, doch in Wahrheit dachte sie anders. Katies Rat klang zwar vernünftig, aber sie kannte Patrizia ja auch nicht richtig. Und Katie wusste auch nicht so viel über Sarah wie Patrizia.
    „Und da ist noch etwas, Sarah“, fuhr Katie fort. Sie nahm den Arm des Mädchens und führte sie ein wenig beiseite. „Willst du dir nicht ein paar Freundinnen in unserer Klasse suchen? Wir sind doch eigentlich kein schlechter Haufen. Und auch wenn Elli wirklich nett ist - du bist für sie nichts weiter als ein kleines Mädchen, und sie wird dich nicht die ganze Zeit um sich haben wollen.“
    „Du hast sicher Recht“, antwortete Sarah niedergeschlagen. Sie sagte kein Wort davon, dass die meisten Erstklässlerinnen sie nicht zu Freundin haben wollten, weil sie sie still und langweilig fanden. Sie wusste ja auch, dass das ihr eigener Fehler war. Dabei war sie nicht immer so gewesen. Früher war sie genau wie die anderen lustig und glücklich gewesen. Bis alles schrecklich schief zu gehen begonnen hatte. Darüber hinaus täuschte Katie sich in Elli. Sie war nett zu ihr, weil sie Sarah wirklich mochte. Aber es war Sarah ja auch egal, was Katie, die Zwillinge und die anderen aus der ersten Klasse dachten. Sarah wollte einfach nur dort sein, wo sie jemand mochte - und das war bei Elli.
    Maja in Schwierigkeiten
    Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, und den Schülerinnen der sechsten Klasse, die schon seit Jahren gemeinsam das Internat besuchten, kam es vor, als seien sie niemals woanders gewesen. Auch Fizz lebte sich gut ein und freundete sich mit allen an - mit allen, bis auf Patrizia und Angela.
    Mamsell machte sie auch gleich zu einem ihrer Lieblinge. Denn Fizz hatte nicht nur gründliche Grammatikkenntnisse, sie sprach auch fast so perfekt Französisch wie Claudine.
    „Endlich!“, hatte die Lehrerin begeistert ausgerufen.
    „Endlich spricht jemand meine Sprache so, wie es sich gehört!“
    Im Gegensatz zu Fizz hatte Maja Stuart keinen großen Erfolg. Ihre Kenntnisse befanden sich unterhalb des Durchschnitts der sechsten Klasse, und sie unternahm keinerlei Anstrengungen, um sich zu verbessern. Sie war so unaufmerksam und unfreundlich, dass Frau Hartmann sogar einmal damit drohte, sie vor die Tür zu setzen.
    „Meine Güte, Maja! Ich werde wegen dir noch graue Haare bekommen!“, rief Mamsell eines Tages, als das Mädchen sich wieder einmal besonders schlecht benahm. „Du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall! Noch hoffnungsloser als Doris!“
    Doris sah sich in der Klasse um und grinste. Sie war in Französisch tatsächlich vollkommen unbegabt, obwohl sie Mamsells Tonfall zur Freude der Klasse perfekt nachahmen konnte. Maja hingegen zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen. Und Carlotta seufzte. Sie fand es wirklich anstrengend, mit Maja ein Studierzimmer zu teilen. Sie hatte noch niemals von sich aus ein Gespräch begonnen und beantwortete Carlottas Fragen nur mit knappen, abweisenden Antworten. Carlotta, die daran gewöhnt war zu sagen, was sie dachte, fiel es oft schwer, sich zu beherrschen. Aber wenn ihr der Kragen geplatzt wäre und sie Maja einmal gesagt hätte, was

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