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Kommissar Katzorke: Süße Schrippen (German Edition)

Kommissar Katzorke: Süße Schrippen (German Edition)

Titel: Kommissar Katzorke: Süße Schrippen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Lüdecke
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Den Bruder hab ick satt!“
    So stieg er lauthals pöbelnd wieder in sein Taxi und fuhr ab.
    „ Es verhält sich anders als Du denkst, Dimitri.“
    „ So. Wirklich? Ja?“
    Fatma hatte selten eine Situation so verlegen gemacht. Dumm gelaufen war kein Ausdruck für ihre Lage.
    „ Entschuldige, Dimitri!“
    „ Tja, traue niemals einem Taxifahrer!“
    Fatma wunderte sich, dass er nicht wütender reagierte. Ich bin eine miserable Polizistin, dachte sie zerknirscht. Dass so ein frustrierter Langzeitstudent dermaßen rabiat werden konnte, hatte sie nicht auf dem Zettel gehabt.
    „ Ein schöner Abend, heute. Willst Du mir ausführlich erzählen, warum wir uns schon wieder begegnen, Fatma?“
    Sein Spott war nicht zu überhören.
    Fatma nickte zustimmend.
    „ Dimitri, ich bin Dir gefolgt, weil mich unsere Vergangenheit nicht mehr los lässt, seit wir uns wieder getroffen haben. Ich muss mit dir reden.“
    „ Dienstlich oder privat?“
    „ Mit polizeilichen Ermittlungen hat das nichts zu tun!“
    Dimitri durchforstete misstrauisch jeden Quadratzentimeter ihres Gesichts. Fatma stellte sich entwaffnend offen dieser Prüfung. In ihrem Ausdruck lag eine traurige Verletzlichkeit. Sie verbarg nicht, wie sehr die vergangenen Tage an ihren Nerven gezerrt hatten.
    „ Also, gut! Ich lade dich zum Essen ein. Dann können wir alte Zeiten wieder aufleben lassen. Diesmal ohne Elisabeth.“
    Er lachte sie schelmisch an.
    „ Nett von dir!“
    Er öffnete einladend eine Tür seiner Limousine. Fatma stieg ein und schmiegte sich in die weichen Polster des Sitzes. Ihr war auf einmal alles irgendwie gleichgültig. Dimitri war ihr alter Schulfreund, nicht ihr Feind. Was sollte ihr schon passieren?
     

     

     

     

22.
    In einem Lieferwagen mit der Aufschrift ELEKTROINSTALLATION Yaak Karsunke befanden sich die observierenden Beamten mit ihrem Einsatzleiter. Fatma hätte den Kollegen Stoppelkopf selbstverständlich sofort erkannt. Die Observierung hatten die Kollegen jedoch sorgfältig vor ihr verborgen und die Scheiben des Kleintransporters waren getönt. Zudem parkte er in sicherer Entfernung zu Dimitris Limousine.
    „ Zugriff gestoppt. Es sieht nicht so aus, als ob er sie angreift.“
    Die Beamten sicherten ihre Waffen, sanken erleichtert in ihre Sitze zurück. Jeder Zugriff auf offener Straße barg unkalkulierbare Risiken, die es zu vermeiden galt. Glücklicher wäre es, für den Zugriff einen Ort ohne Passanten und Verkehrsaufkommen zu wählen.
    Dessen war sich jeder Beamte bewusst.
    „ Mal sehen, wohin die Reise geht? Haltet die Einsatzgruppe bereit!“
    Sein Funkgerät rauschte bei jeder Bestätigung. Total veraltete Technik
    Stoppelkopf war schon lange auf Mehmets Verbindungen angesetzt. Dass jetzt der Grieche aufgetaucht war, erschien als glücklicher Zufall. Es wäre vielleicht die Gelegenheit, endlich die Depots und Verstecke einer größeren Bande ausfindig zu machen.
    „ Wir bleiben in Sichtkontakt.“
    Vernehmliches Rauschen des Funkgeräts. Eine verzerrte Stimme bestätigte.
    Was Stoppelkopf sich jedoch absolut nicht erklären konnte, war Fatmas seltsames Outfit. Was konnte die Kommissarin dazu veranlasst haben, sich dermaßen zu kostümieren?
    „ Vielleicht fahren sie ja gemeinsam zum Faschingsball?“
    Einer der Beamten erriet seine Gedanken und spottete über ihre Kollegin.
    „ Ist aber nicht die passende Jahreszeit.“
    Stoppelkopf appellierte mit mahnendem Einsatzleiterblick an die Ernsthaftigkeit seines Teams. Sie befanden sich in einem bedeutenden Einsatz.
    „ Wir gehen in erster Linie von einer extremen Gefährdung unserer Kollegin aus.“
    Die Beamten nickten seinen Einwand gelassen ab. Warum bloß wurde jeder Scherz gleich als Unkonzentriertheit bewertet? Ein erfahrener Einsatzleiter hätte eher die positive Stimmung der Kräfte gefördert. Zumal es den Männern in diesem elenden Kleintransporter an jeder Bequemlichkeit mangelte.
    „ Ich rechne damit, dass unsere Schlüsselfigur Mehmet mit hoher Wahrscheinlichkeit in der aktuellen Konstellation wieder auftaucht.“
    Stoppelkopf räusperte sich mit gespannter Miene. Dann strich er sich mit gewölbten Fingern über den kahlen Schädel.
    „ Dann wüssten wir wenigstens endlich wieder, wo er sich aufhält. Aber denkt dran, Mehmet heben wir uns am liebsten für den Schluss auf. Sofern es die Gesamtlage zulässt. Denn er bringt uns ja immer wieder in ganz interessante Kreise.“
    Stoppelkopf blickte rundum in die ruhigen Gesichter der Männer.
    „ Ganz

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