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Kommissar Katzorke: Süße Schrippen (German Edition)

Kommissar Katzorke: Süße Schrippen (German Edition)

Titel: Kommissar Katzorke: Süße Schrippen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Lüdecke
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Das Prunkstück des Apartments war ein großer Balkon, der fast die Dimension einer Terrasse erreichte.
    „ Nett hier!“
    „ Gefällt dir der Ausblick?“
    Fatma antwortete nicht, sondern öffnete die Tür zur Balkonterrasse und ging hinaus. So gelang es ihr, die Nervosität zu verbergen, die sie seit ihrer Ankunft empfand. Sie ließ ihren Blick über die Skyline der Stadt gleiten. Ganz in der Nähe sah sie den Funkturm.
    „ Einen Drink?“
    „ Ja, gern! Wasser oder Cola.“
    Dimitri war ihr nach draußen gefolgt, fast als wollte er sie bewachen, aber nun kehrte er in die Wohnküche zurück, um von dort die Erfrischungen zu holen.
    Kühle Windböen ließen in kurzen Abständen die Blätter der Balkonstauden erzittern, als kündigte sich schon der Herbst an.
    In der Abendluft schlug Fatmas Herz bald wieder den normalen Puls. Sie fragte sich, wie ihre Freundschaft sich wohl entwickelt hätte, wäre Dimitri nicht von der Schule geflogen?
    Sie fragte sich erneut, wie anders sie sich wohl entwickelt hätte, wären sie ein echtes Paar geworden anstelle einer jugendlichen Schwärmerei.
    Vielleicht würden sie zusammen in diesem Apartment wohnen? Wäre sie trotzdem Polizistin geworden, und er vielleicht Architekt? Für welchen Beruf hätte sie sich stattdessen interessiert? Sie kam zu keinem Ergebnis.
    Nur Hausfrau war jedenfalls ganz sicher ausgeschlossen.
    Dimitri kam wieder und reichte ihr ein Glas mit Cola.
    Er schien weit davon entfernt, sie neugierig über den Grund ihres Verfolgens ausfragen zu wollen. Sie stießen an, ließen die hübschen Gläser lustig klingen dann standen sie dicht beieinander auf dem Balkon.
    Dimitri deutete in Richtung des bewölkten Horizonts.
    „ Von hier aus kannst Du bis in die Zukunft sehen!“
    „ Und was siehst Du da, Dimitri?“
    Er lachte.
    „ Vielleicht Paris, mit dem Eiffelturm? Nein, möchte nicht übertreiben. Aber immerhin den ollen Berliner Funkturm kann ich als erreichbar erkennen.“
    Fatma mochte schon damals seinen Humor.
    „ Ich möchte nicht in meine Zukunft schauen, Dimitri. Sieht ziemlich düster aus.“
    „ Wolltest Du mich deshalb sprechen?“
    Sie schwieg einen langen Moment.
    Ein Windstoß zerwühlte ihre Haare.
    Sie entfernte eine Strähne aus ihrem Gesicht.
    Von der Autobahn, die sich unter dem Gebäude schlängelte, drangen kaum Geräusche herauf. Ihr seltsames Schweigen wurde langsam belastend. Am spätsommerlichen Abendhimmel waren noch wenige rötliche Wolken zu sehen. Die Silhouette der Stadt sah vom obersten Stockwerk aus wie ein Postkartenmotiv.
    „ Kennst Du das Gefühl, dass in deinem Leben alles schief läuft?“
    „ Im Augenblick glücklicherweise nicht.“
    Dimitri sah ganz entspannt aus. Wieder schwiegen sie lange. Er ließ ihr die Zeit die sie brauchte.
    „ Wenn man sich so fremd im eigenen Leben fühlt, warum bin ich dann nicht als Touristin hier? Dann ließe sich einfach nur genießen, was Berlin zu bieten hat. Wir könnten in eine Ausstellung gehen, das Tanzbein schwingen oder einfach nur so durch die Straßen flanieren.“
    Dimitri wandte sich ab. Er hatte wohl anderes von ihr erwartet.
    Fatma recherchierte verstohlen nach Fluchtmöglichkeiten über die Balkone des Terrassengebäudes. Sie wollte nicht unvorbereitet sein, falls der seltsame Schulfreund von früher wieder zur gefährlichen Vogelspinne mutierte. Aber vorherrschend war ihr Gefühl von Gleichgültigkeit gegenüber allem, was kommen würde.
    Wenn sie bloß wüsste, wie sie ihr Leben verändern könnte!
    „ Glaubst Du an eine höhere Macht?“
    Sie lächelte über ihre Teenager Frage. Das klang ja wie beim ersten Rendezvous.
    Dimitri zuckte fast genervt mit den Schultern.
    „ Weiß nicht. Nicht mein Thema.“
    In diesem Moment sah sie ihm seine Enttäuschung an. Was hatte er von ihr erwartet? Dass sie ihm um den Hals fiel?
    Dimitri hob fröstelnd seine Arme und ging zurück ins Apartment. Insgeheim war er jetzt wütend darüber, eine Polizistin in ihr Versteck gebracht zu haben. Das bedeutete viel Arbeit für ihn, ein neues zu suchen. Schließlich wurde es von verschiedenen eingeweihten Personen genutzt und konnte von nun an nicht mehr als sicher gelten.
    Seine Leute hatte er nicht informiert, wer seine hübsche Begleiterin war. Aus Sentimentalität hatte er so gehandelt, war blind seinem inneren Wunsch gefolgt, ein Leben auch außerhalb seiner gewohnten Kreise zu haben. Dafür hörte er sich nun solch belanglosen Plattitüden an.
    Wie dämlich war das denn? Hatte Fatma ihn

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