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Kommissar Morry - Der Moerder von Richmond Hill

Kommissar Morry - Der Moerder von Richmond Hill

Titel: Kommissar Morry - Der Moerder von Richmond Hill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Brust.
    „Bliebe der Schrei, wie Mr. Burgos sagt. Ich erklärte schon, daß sich Miß Hopkins erschreckt haben kann — vor einer streunenden Katze, vor einem Hund — was weiß ich!"
    „Und das Gesicht am Fenster?" fragte Gladys Brooks.
    „Vielleicht der neugierige Liebhaber, der einen Blick auf die Gesellschaft werfen wollte", vermutete Crabb.
    Gladys Brooks sprang auf. „Entschuldigen Sie, Sergeant, aber das ist vollkommener Humbug! Das Gesicht des Mannes war von Furcht und Entsetzen entstellt. Versuchen Sie mir nicht zu erklären, daß ein Liebhaber so aussieht!"
    „Ich schlage vor, wir sehen uns im Garten ein wenig um", meinte Crabb und blickte Fletcher an, der während der ganzen Zeit neben der Tür gestanden und kein Wort gesagt hatte. „Los, Bill, vielleicht finden wir etwas."
    „Soll einer von uns mitkommen?" fragte Conway.
    „Am besten Mr. Carter, der Hausherr", empfahl Crabb. „Die anderen können hier warten."
    „Augenblick, ich hole nur meinen Regenmantel", bat Carter und verschwand. Kurz darauf kam er zurück. „Es kann losgehen", sagte er.
    „Nanu", meinte Crabb und blickte den Hausherrn an. „Wie sehen Sie denn aus?"
    „Ich?" fragte Carter verdutzt. „Wieso?"
    „Der Mantel — er ist ganz naß ..."
    Carter blickte an sich herab. „Tatsächlich!" sagte er. „Ich will verdammt sein! Das ist ja gar nicht mein Mantel. Er hing in der Garderobe. Ich schnappte ihn mir und schlüpfte einfach hinein..."
    „Gehört der Mantel einem der Herren?" fragte der Sergeant.
    Conway und Burgos schüttelten die Köpfe.
    „Wie steht es mit Ihnen, Mr. Conway?" fragte Crabb.
    „Erlauben Sie mal! Glauben Sie wirklich, ich ;würde so ein billiges Ding anziehen?"
    Carter hatte den Mantel abgestreift und betrachtete ihn mit gefurchter Stirn.
    „Das wirft mich um! Wie kommt dieser nasse Mantel in meine Garderobe?"
    „Zeigen Sie mal", bat Crabb und trat näher, um den Mantel zu betrachten. Dann schaute er Carter an. „Vorhin, als Sie mit Burgos nach draußen wollten, trugen Sie doch keinen Mantel?“
    „Aber nein. Außerdem gingen wir gar nicht in den Garten. Wir blieben im Trockenen."
    Crabb wandte sich an Conway. „Und Sie, Sir?"
    „Ich war nur einen Moment draußen, ohne Mantel."
    „Sehen Sie mal", meinte Crabb und wies mit der Hand auf den beschmutzten Mantelsaum. „Eine ganze Menge Dreckspritzer. Wahrscheinlich ist der Träger von einem vorüberfahrenden Auto besudelt worden."
    Burgos schnalzte mit den Fingern. Alle blickten ihn an.
    „Das war ich!" sagte Burgos.
    „Sie?" fragte Carter verständnislos.
    „Ja, als ich auf dem Wege zu Ihnen war und ziemlich rasch den Berg 'rauffuhr, hatte ich die Vision eines einsamen Spaziergängers. Er tauchte nur kurze Zeit im Lichte meiner Scheinwerfer auf. Eine dunkle Gestalt im Regenmantel. Ein Mann. Er trug einen Schirm. Ich hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen, als ich ihn passierte, denn mir war, als hätte ich ihn bespritzt...“
    „Sie erkennen den Mantel wieder?"
    „Das nicht", meinte Burgos. „Ich sah den Mann ja nur für den Bruchteil einer Sekunde mit vollem Bewußtsein. Sein Gesicht vermochte ich nicht zu erkennen. Aber ich erinnere mich, daß er einen Hut auf dem Kopf trug."
    Plötzlich sagte Conway: „Es gibt eine Möglichkeit, die wir bislang übersehen haben. Julia hat ihren Freund ins Haus gelassen! Es gibt genügend Zimmer in diesem Gebäude, die ein ungestörtes Schäferstündchen ermöglichen. Warum, zum Kuckuck, sollte sie mit ihm in dem verdammten Regenwetter bleiben? Ich möchte wetten, daß sie mit ihm hier im Hause sitzt. Der Mantel in der Garderobe ist dafür der beste Beweis. Wenn wir uns der Mühe unterziehen, das Haus zu durchsuchen, wird sich der Fall vermutlich sehr rasch in Wohlgefallen auflösen..."
    „Ich schlage eine Arbeitsteilung vor", meinte Crabb. „Korporal Fletcher und ich übernehmen den Garten, und Sie, meine verehrten Herrschaften, überprüfen das Haus. Einverstanden?"
    „Einverstanden", sagte Carter.
    Crabb und Fletcher gingen nach draußen. Sie holten aus dem Streifenwagen ihre Regenmäntel und zwei große Taschenlampen.
    „Ich schlage vor, wir beginnen am Hinterausgang", sagte Crabb.
    „Was hältst du von dem Ganzen?" erkundigte sich Fletcher.
    „Nicht viel. Ich wette, es steckt nur eine harmlose kleine Liebesgeschichte dahinter."
    „Trotzdem. Es ist doch ein bißchen seltsam, finde ich. Meinst du, wir sollten die Untersuchung allein führen?"
    „Wir können nicht wegen jeder Kleinigkeit Scotland

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