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Kommissar Morry - Lautlos kommt der Tod

Kommissar Morry - Lautlos kommt der Tod

Titel: Kommissar Morry - Lautlos kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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seinen geschleuderten Wurfmessern als Ziel zu dienen, stellte auch ich mich vor dem Brett auf. Was soll ich Ihnen sagen, Kommissar Morry, plötzlich fühlte ich einen stechenden Schmerz in der Schulter — — eine Sehne war zerschnitten, und ich konnte mein Engagement nicht antreten. Statt meiner übernahm Alfonso meinen Job. Dadurch bekam er die Chance, sich einen großen Namen zu machen. Ich aber blieb unten. Jahre brauchte ich, bevor ich wieder in der Lage war, den Arm so zu gebrauchen wie vor dem verhängnisvollen Tag. Nie konnte ich mich von dem Gefühl befreien, daß Alfonso nicht mit Absicht getroffen hatte. So, alles andere wissen Sie ja, Kommissar. Ich entwendete ihm die Wurfmesser, um ihm die Morde in die Schuhe zu schieben. Später mußte ich Alfonso töten, weil er die Zusammenhänge erahnte und mich sogar als Mörder bezichtigte."
    Nach diesem Geständnis richtete sich Eddy auf und sagte: „Es war meine verdammte Leidenschaft, die mich zum Mörder werden ließ. Eine krankhafte Sucht, mit meinen Händen in Brillanten zu wühlen. Sie haben es sehr geschickt verstanden, Kommissar Morry, mich in eine Falle zu locken. Der Teufel soll Sie holen."
    Plötzlich erhob sich der Gewaltverbrecher und stieß mit wutverzerrtem Gesicht aus:
    „Es ist ja alles nicht wahr, was ich Ihnen erzählt habe, Morry! Glauben Sie etwa an meine Märchen? Unsere Unterhaltung hatte keinen Zeugen, und Sie müssen mir erst einmal alles beweisen, was Sie mir zur Last legen wollen."
    „Das wird nicht schwer sein", entgegnete ruhig Kommissar Morry, „ich habe mehr Beweise, als du ahnst. Du bist der durchtriebenste Verbrecher, den ich kennengelernt habe, und aus diesem Grunde habe ich meine Maßnahmen getroffen. Seitdem du das Zimmer betreten hast, läuft ein Tonbandgerät. Und dann", er deutete auf das Wurfmesser, welches vor ihm auf dem Tisch lag, „das ist wohl der beste Beweis, Eddy Bradley!"
    Morry erhob sich mit einem Ruck, trat auf den Raubmörder zu, legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte mit harter Stimme: „Ich verhafte dich im Namen des Gesetzes!"
    Der Raubmörder sank in sich zusammen. Sein Gesicht wurde von einer fahlen Blässe überzogen, und noch einmal flehte er mit versagender Stimme: „Lassen Sie mich laufen, Kommissar Morry, ich will nicht sterben."
    „Zu spät, Eddy — — — dein Spiel ist aus!"
    Nach diesen Worten wandte sich Morry zum Telefon, drehte die Nummernscheibe, und als sich Scotland Yard meldete, gab er seine Anweisungen. Schon eine Viertelstunde später wurde der Raubmörder Eddy Bradley von zwei Beamten abgeholt, die Kommissar Morry -einen bewundernden Blick zuwarfen.

    E N D E

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