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Kommissar Steen 01 - Unruhe

Kommissar Steen 01 - Unruhe

Titel: Kommissar Steen 01 - Unruhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jesper Stein
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sich noch nicht schlüssig, welche das waren. Sie schaute auf seine Brust, warf einen schüchternen Blick in sein Gesicht, streichelte mit der Handfläche über sein Hemd.
    »Du hast Angst zu sterben, nicht wahr?«
    »Vielleicht. Aber haben das nicht alle?«
    Ihre Finger streichelten weiter über das Hemd.
    »Nicht so«, vor und zurück, glitten unter den Stoff und über die nachwachsenden, harten Stoppeln, »nicht so, dass wir uns ständig das Herz untersuchen lassen.«
    »Das ist Zufall, dass du gerade …«

    »Schhhht, das macht nichts. Du lebst ja. Du bist am Leben. Das kann ich spüren.«
    Er sah hinunter in ihre Augen und küsste sie schnell und mit offenem Mund. Ihre Zunge war hart und gierig, sie schmeckte schwach nach Bolognese oder Ketchup, süßlich, aber das verschwand im Duft nach Blumen und Schweiß an ihrem Hals, auf den er die Lippen presste, in den er biss und den sie reckte, während sie mit den Händen in seinem Haar wühlte.
    Er fummelte an ihrem Gürtel herum, ihre eine Hand lag auf seiner Schulter, die andere um seinen Nacken. Er konnte die Schnalle nicht aufbekommen, sie mühte sich mit seiner Hose ab, es war lächerlich. Sie kicherte.
    »Komm schon«, sagte sie und riss an seinem Gürtel. »Ich will dich jetzt.«
    Dann versuchte sie es mit dem Hemd. Hier hatte sie mehr Glück. Sie wurde ganz ruhig, als sie drei Knöpfe geöffnet hatte und eine Hand auf seine Brust legte. Sie sah zu ihm auf und ließ nun beide Hände über die haarlose Haut gleiten.
    Touché.
    Sie öffnete sein Hemd ganz und küsste ihn dort.
    »Du bist am Leben«, flüsterte sie.
    Er hob ihr Gesicht, küsste sie und öffnete ihren BH . Die Brüste flossen in seine Hände. Was hatte Love Shop gesungen? Ein Meisterwerk. Er küsste sie.
    Die Jeans war bereits auf ihre Knöchel gerutscht, aber als er auf die Knie ging, den Slip runterzog, den Duft ihrer Scham einsog und sich darauf freute, seine Zunge in sie zu bohren, registrierte er das Geräusch eines Wagens, der bremste. Der Motor lief noch einen Moment lang und erstarb dann. Er zögerte, aber erst als er den Dreiklang zufallender Autotüren hörte, wusste er, dass draußen nichts Gutes vor sich ging. Er warf sie auf das Sofa.
    »He, was ist …?«
    »Da kommt jemand«, flüsterte er.
    Er kroch in den Flur, dann weiter in die Küche und nahm Louies Pistole vom Tisch. Hatte man sie durch die Fenster sehen können? Nein, dann müssten sie schon zwei Meter groß sein, und das war keiner der Dreckskerle vom Blågårds Plads. Er holte sein Handy hervor und rief die Nummer der Einsatzzentrale auf. Sollte er Hilfe rufen? Ihm kam eine Idee, er überlegte kurz und ließ das Handy wieder in die Tasche gleiten. In der Zwischenzeit war Laila auf die Beine gekommen, sie stand in der Tür zum Flur und sah ihn an. Nicht erschrocken oder verwirrt, wie es viele andere gewesen wären.
    Es klingelte an der Tür. Sie hob die Schultern und drehte die Handflächen nach oben, als wolle sie fragen, was sie tun solle. Von draußen war Gemurmel zu hören. Dann wurde an die Tür gehämmert.
    »Mach auf. Wir haben dich gesehen, wir müssen reden.«
    Axel kroch zu ihr hin. Flüsterte.
    »Gibt es einen Ausgang hinten raus?«
    »Ja, durch die Küche, drei Stufen runter zur Hintertür, sie ist nicht abgeschlossen.«
    »Zähl bis dreißig, bevor du aufmachst. Halte sie solange hin. Ruf ihnen zu, dass du gleich kommst, aber stell dich nicht an die Tür, wenn du rufst.«
    »Aber …«

37
    Axel war draußen, bevor Laila weiter protestieren konnte. Durch die Küchentür und auf den Hinterhof.
    »Mach auf, du Miststück, zum Teufel, oder wir schlagen die Tür ein!«
    Dann war er um das Haus herum und hielt sich im Schatten eines schwarz gebeizten Zauns, der das Grundstück von dem des Nachbarn trennte.
    Drei junge Typen, Baggy Jeans, Daunenjacke mit Pelzfutter an den Kapuzen und Timberland Boots oder Nike Trainers; alledrei mit kahl rasiertem Schädel, abgesehen von einem zehn bis zwölf Zentimeter breiten Kamm vom Nacken bis zur Stirn. Tribal cut 2200 N, hatte sein Frisör den millimeterkurzen Haarschnitt genannt.
    Der eine von ihnen, der eben an die Tür gehämmert hatte, kam ihm bekannt vor.
    »Also dann, gehen wir rein«, sagte er und trat einen Schritt zurück. Im selben Moment öffnete Laila die Tür.
    Axel war jetzt nur fünf Meter von ihnen entfernt.
    »Ihr geht nirgendwo hin. Ihr hebt schön die Hände hoch, alle Drei, oder ich schieße euch die Beine weg.«
    Sie erstarrten. Der, der geredet hatte, warf

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