Kommissar Steen 01 - Unruhe
drängten aus dem BH , sie hingen ein wenig, waren weich und schön, die Warzen ganz hart, beinahe zu hart, als dass er es noch gewagt hätte, sie zu berühren, in ihrer Erregung waren sie unwirklich aufgerichtet. Er griff in ihr kurzes rotes Haar, das gerade so lang war, dass er es mit den Fingern packen und festhalten konnte, und zog sie an sich, küsste sie und drang mit der Zunge tief in ihren Mund ein, Speichel rann ihm geifernd aus dem Mundwinkel, die Wange an ihrem Gesicht reibend, wurde er immer fordernder. Dann gab er seiner Geilheit hemmungslos nach, biss ihr indie Lippe und zerriss den Slip, er musste sie haben. Jetzt. Laila. Jetzt.
Axel wurde vom Geräusch der städtischen Müllabfuhr geweckt, die in der Straße unter ihm anhielt, zehn-, fünfzehnmal ein durchdringendes Piepen ausstieß, lauter als sein Wecker, ihm den letzten Rest vom Sex mit Laila Hansen nahm und ihn unbefriedigt und mit trockenem Mund zurückließ. Der Druck auf seiner Blase zwang ihn, aus dem Bett zu klettern, zur Toilette zu staksen und zu pinkeln.
In der Nacht kam er nicht zur Ruhe, sie brachte den reinsten Hormonorkan, war voll von Frauen, wirklichen Frauen, Fantasiefrauen, Erinnerungen an die Vergangenheit und Wunschvorstellungen von der Zukunft, Frauen, von denen er sich magisch angezogen fühlte, sich aber nicht klar werden konnte, ob er sie haben wollte oder überhaupt bekommen konnte – ob nun in seinen Träumen oder in der Wirklichkeit. Zuerst Cecilie, jetzt Laila, als Nächstes würde er wohl Albträume von Henriette Nielsen haben. Oder feuchte Träume.
Er ging in die Küche und setzte sich an den kleinen Kacheltisch. Startete den Computer und setzte Kaffeewasser auf. Cecilie ging nicht ans Telefon, als er sie anrief. Er checkte seine Mails und las die neuesten Berichte zu ihrem Fall, nichts Neues über Lindberg, der an seiner Behauptung festhielt, er sei unschuldig. Die Kriminaltechnik berichtete von einem ausgebrannten schwarzen Lieferwagen, den die Feuerwehr unterhalb des Bispeengbuen gefunden hatte.
Dann machte er eine Runde, lief die Nørrebrogade hinunter durch das Tor auf den Friedhof, an der Kapelle vorbei und durch den Ausgang zum Jagtvej wieder hinaus. Mädchen mit verwischter Mascara saßen auf dem Asphalt vor den Resten des Jugendzentrums und weinten. Es gab keine Unruhen. Luft und Licht waren eine konturlose Studie in Grau.
Obwohl Axel immer noch Kopien aller Dokumente erhielt, die den Fall betrafen, konnte er nicht sehr viel auf eigene Faust tun. John Darling würde ihn kaum noch auf dem Laufendenhalten, somit war Henriette Nielsen sein einziger Zugang zu Informationen, und den hatte er bei seiner Konfrontation mit Moussa bereits maximal belastet.
Sie meldete sich beim ersten Klingeln.
»Hej, Axel, wie geht’s? Ich habe gehört, dass man Ihnen einen saftigen Arschtritt verpasst hat. Sind Sie dabei, sich aus dem Dienst zu verabschieden?«
»Noch nicht ganz, aber ich bin auch nicht gerade Papas Liebling. Gibt es etwas Neues zu Moussa oder dem Kokain?«
»Nicht direkt. Ich bin eben erst gekommen und habe nur kurz die Überwachungsberichte überfliegen können, gestern war nichts Auffälliges.«
»Sie wissen offenbar, dass ihr ihnen im Nacken sitzt?«
»Sie wissen sicher was, aber nicht alles.«
»Habt ihr eine Wohnung am Pladsen? Und kann ich dahin kommen?«
»Wir haben tatsächlich eine Wohnung, schön zentral, und wir haben sowohl drinnen als auch draußen Kameras. Sie können gerne vorbeikommen, wenn ich da bin, aber ich habe frühestens heute Nachmittag Zeit.«
»Haben Sie denn so viel zu tun?«
»Unter anderem muss ich ein paar Überwachungsvideos vom Bispevej mit unseren Technikern durchgehen. Einige zeigen einen schwarzen Lieferwagen, einen Ford, der anhält, und einen Mann, der Pivers Leiche rausschmeißt und auf das Grundstück schleift.«
»Fuck, was sagen Sie da?«
»Freuen Sie sich nicht zu früh. Die Ausschnitte, die ich bis jetzt gesehen habe, bringen keinerlei Licht ins Dunkel, was die Identität des Mannes betrifft. Und der Ford wurde …«
»… heute Nacht ausgebrannt unterm Bispeengbuen gefunden«, fuhr Axel fort.
»Das wissen Sie also schon. Warum zum Teufel fackeln alle Verbrecher ihre Autos eigentlich immer da ab?«
»Gewohnheitssache«, sagte Axel mit einem Hinweis auf dieöde Umgebung unterhalb der Autobahn, die zwischen Nørrebro und Frederiksberg aus Kopenhagen hinausführte und in deren Schutz des Öfteren Autos angezündet wurden, um eventuelle DNA -Spuren zu
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