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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Handbewegungen und redete so ruhig wie möglich auf sie ein. »Ganz ruhig, Nicci. Konzentriert Euch ganz auf meine Hand. Spürt, wo sie sich befindet, atmet langsam und gleichmäßig in sie hinein. Gleich wird es Euch wieder besser gehen. Ihr habt zu hektisch zu atmen versucht, das ist alles. Ihr seid nicht allein. Es ist alles in Ordnung, versprochen. Atmet in langsamen Zügen, und es wird ganz mühelos funktionieren. Lenkt den Atem bis hinunter zu der Stelle, wo Ihr meine Hand fühlt.« Unter ihrer Hand konnte sie Niccis rasenden Herzschlag spüren. Sie setzte ihre langsam kreisende Massage fort und redete weiter beruhigend auf sie ein.
    »Es ist alles in Ordnung. Ihr bekommt ausreichend Luft, wenn Ihr Euch nur beruhigt und langsam einatmet.«
    Nicci sah sie an, als hinge sie an jedem ihrer Worte. »Das macht Ihr sehr gut. Gleich geht es schon wieder. Ich lasse Euch nicht sterben. Denkt nur an meine Hand. Spürt, wie Euer Atem bis in meine Hand hinunterreicht. Ja, so ist es gut… sachte. Ihr macht das ausgezeichnet. Denkt nur an meine Hand und atmet langsam weiter.«
    Niccis Atem beruhigte sich, offenbar bekam sie endlich die so dringend benötigte Luft. Sachte massierte Kahlan weiter Niccis Unterleib gleich unterhalb des Rippenbogens und redete beruhigend auf sie ein. Die ganze Zeit über hielt sie Kahlans andere Hand. Nach kurzer Zeit war die Krise überstanden, und Nicci konnte wieder müheloser atmen, trotzdem benötigte sie mehr Hilfe, als Kahlan ihr geben konnte. Wenn doch nur endlich eine Schwester käme.
    »Schaut, Nicci, vielleicht werden wir keine Gelegenheit mehr finden, miteinander zu sprechen, aber gebt nicht auf. Es gibt hier jemanden, der, glaube ich, irgendetwas plant.«
    Nicci schluckte und gewann ihre Fassung zurück. »Wovon redet Ihr? Wer ist dieser Jemand?«
    »Ein Ja’La-Spieler, die Angriffsspitze einer Mannschaft, die zu Kommandant Karg gehört.«
    »Karg!« Sie spie angewidert aus. »Den Kerl kenne ich. Was er Frauen antut, ist in seinem Erfindungsreichtum noch abscheulicher als die Untaten Jagangs. Karg ist ein verquerer Bastard. Haltet Euch bloß von ihm fern.«
    Kahlan hob erstaunt eine Braue. »Mit anderen Worten, ich soll ihm einen Korb geben, wenn er mich beim nächsten Ball zum Tanz auffordert?«
    Nicci lächelte matt. »Das wäre vermutlich das Beste.« »Diese Angriffsspitze aus der Mannschaft Kargs hat jedenfalls etwas. Er kennt mich, das sehe ich an seinen Augen. Ihr solltet ihn Ja’La spielen sehen.«
    »Ich kann das Spiel nicht ausstehen.«
    »Das meinte ich nicht. Dieser Mann ist anders. Er ist… gefährlich.« Nicci betrachtete sie, die Stirn gerunzelt. »Gefährlich. Inwiefern?« »Ich glaube, er führt etwas im Schilde.« »Und das wäre?« »Ich weiß nicht. Er möchte nicht, dass ihn im Lager jemand erkennt.« »Woher in aller Welt wollt Ihr das wissen?« »Das ist eine lange Geschichte. Auf jeden Fall hat er einen Weg gefunden, genau das zu verhindern. Er hat sich sein Gesicht und das all seiner Mitspieler mit wüsten Zeichnungen bemalt - in leuchtend roter Farbe.« Kahlan beugte sich näher. »Vielleicht ist er ein Meuchelmörder oder so etwas. Wäre doch denkbar, dass er plant, Jagang umzubringen.« Niccis Interesse erlahmte, und sie schloss erneut die Augen. »An Eurer Stelle würde ich meine Hoffnung nicht auf so was setzen.« »Doch, das würdet Ihr, wenn Ihr die Augen dieses Mannes gesehen hättet.«
    Am liebsten hätte sie Nicci tausend Fragen gestellt, doch von jenseits der Türöffnung näherten sich Stimmen. Schließlich hörte sie draußen eine Frau einen Sklaven wegschicken.
    »Da kommt die Schwester.« Sie drückte Niccis Hand. »Seid tapfer.« »Ich glaube nich-« »Richard zuliebe.«
    Unfähig, ein Wort hervorzubringen, starrte Nicci sie nur an.
    Hastig entfernte sich Kahlan ein Stück vom Bett, dann wurde der Vorhang vor der Zeltöffnung zurückgeschlagen und herein kam Schwester Armina, im Schlepp Julian.

26
    »Also schön, was erwartet Ihr von mir?«, fragte Verna, als sie an einer qualmenden, in einer Eisenhalterung steckenden Fackel vorbeimarschierten. »Dass ich Nicci herbeizaubere, einfach aus dem Nichts?« »Ich erwarte, dass Ihr herausfindet, wohin sie und Ann gegangen sind«, gab Cara zurück. »Nicht mehr und nicht weniger.« Der Stichelei der Mord-Sith zum Trotz wollte Verna die beiden ebenso finden wie Cara, nur mochte sie nicht ständig darüber sprechen. Caras roter Lederanzug hob sich von dem jungfräulichen Weiß der Marmorwände ab

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