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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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um die Dinge dem, was sie als ihren Lebenszweck betrachtete, entsprechend zu beeinflussen. Wichtiges überließ sie nie gern anderen, und schon gar nicht dem Zufall.« Nathan tat einen schweren Seufzer. »Ann ist eine Frau von großer Bestimmtheit. Ihrer Meinung nach hat Nicci - jetzt, nachdem sie den Schwestern der Finsternis abgeschworen hat - gar keine andere Wahl, als sich voller Hingabe der Sache der Schwestern des Lichts zu widmen.« »Welcher Sache? Wieso glaubt sie, Nicci müsse sich den Schwestern des Lichts widmen?«, wollte Cara wissen.
    Nathan beugte sich leicht zu ihr. »Sie glaubt, dass wir Zauberer eine Schwester des Lichts benötigen, die uns in all unsrem Tun und Denken lenkt. Ihrer Meinung nach sollte man uns unter keinen Umständen selbständiges Denken erlauben.«
    Vernas Blick wanderte den menschenleeren Flur entlang. »Schätze, früher dachte ich genauso. Aber das war, bevor Richard aufgetaucht ist.«
    »Aber bedenkt bitte, Ihr habt sehr viel mehr Zeit mit ihm verbracht als Ann.« Nathan schüttelte traurig den Kopf. »Einerseits muss sie, darin sind wir uns wohl alle einig, zu demselben Schluss gekommen sein, dass Richard gezwungen war, selbständig zu handeln, andererseits scheint sie in letzter Zeit wieder zu ihren alten Verhaltensweisen, ihren alten Überzeugungen zurückzukehren. Ich glaube nicht, dass der Feuerkettenbann diese einmal erlernten Dinge bei Ann völlig gelöscht hat.«
    Verna hatte dasselbe vermutet. »Darüber kann nur Ann selbst Auskunft geben. Klar scheint aber, dass der Feuerkettenbann uns alle betrifft. Bleibt er ungehindert, wird er vermutlich weiter in unserem Verstand um sich greifen und uns höchstwahrscheinlich unserer Fähigkeit zu vernünftigem Denken berauben. Das Problem ist, keiner von uns ist sich der Veränderung bewusst, wir fühlen uns alle wie immer. Was aber wahrscheinlich gar nicht stimmt. Niemand vermag zu sagen, wie sehr sich jeder Einzelne von uns bereits verändert hat. Jeder von uns könnte, ohne es zu wollen, unsere Sache vom Kurs abbringen.« »Das alles könnt Ihr mit Ann diskutieren, sobald wir sie gefunden haben.« Cara war ungeduldig, wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren. »Hier unten sind sie nicht, also müssen wir unsere Suche ausweiten.«
    »Vielleicht haben sie ihr Gespräch noch gar nicht beendet«, schlug Nathan vor. »Vielleicht möchte Ann nicht gefunden werden, ehe sie Nicci nicht davon überzeugt hat, was sie tun muss.« »Klingt, als könnte es eine Möglichkeit sein«, gab Verna ihm recht. Nathan nestelte am Saum seiner Kapuze. »Ich traue der Frau durchaus zu, dass sie sich heimlich mit Nicci davonstiehlt, um mit ihr allein zu sein und sie so lange zu drangsalieren, bis sie genauso denkt wie sie.« Cara machte eine wegwerfende Handbewegung. »Niccis Ziel ist es, Richard zu helfen, nicht Ann. Bei so was würde sie nicht mitspielen, und zwingen könnte Ann sie nicht - immerhin weiß sie mit subtraktiver Magie umzugehen.«
    »Der Meinung bin ich auch«, sagte Verna. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass die beiden sich so lange von hier entfernen, ohne uns zu sagen, wo sie stecken.«
    Adie wandte sich herum zu Verna. »Warum fragt Ihr sie nicht einfach?« Verna musterte die alte Hexenmeisterin mir gerunzelter Stirn. »Ihr meint, ich soll das Reisebuch benutzen?« Adie nickte einmal knapp und entschieden. »Ja. Fragt sie.«
    Verna war skeptisch. »Hier im Palast ist es wenig wahrscheinlich, dass sie wegen einer Nachricht von mir in ihr Reisebuch schaut.«
    »Vielleicht befindet sie sich ja gar nicht im Palast. Vielleicht mussten die beiden aus einem unerwartet wichtigen Grund von hier fort. Vielleicht hat sie Euch im Reisebuch bereits eine Nachricht hinterlassen.« »Wie in aller Welt sollten die beiden den Palast verlassen? Wir sind umzingelt von einer Armee der Imperialen Ordnung.« Adie zuckte die Achseln. »Unmöglich wäre es nicht. Ich sehe mit meiner Gabe, nicht mit meinen Augen. Gestern Abend war es stockfinster. Vielleicht mussten sie sich aus irgendeinem Grund im Dunkeln fortschleichen, vielleicht war es wichtig, und sie hatten keine Zeit, uns Bescheid zu sagen.«
    »Das könntet Ihr?«, fragte Cara. »Ihr könntet im Dunkeln dort hinausgehen und Euch einen Weg durch die feindlichen Linien bahnen?« »Aber natürlich.«
    Verna blätterte bereits in ihrem Reisebuch. Wie erwartet, war es vollkommen leer. »Hier ist keine Nachricht zu sehen.« Sie schob das schmale Büchlein wieder hinter ihren Gürtel. »Aber ich

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