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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Stück vorausgegangen war, sah sich zu ihnen um, und zum ersten Mal hatte sein Blick etwas Fragendes. »Etwas stimmt nicht? Was meint Ihr damit?« »Weiß ich auch nicht«, gestand Cara. »Ich kann es nicht genau benennen, aber irgendwas hier unten fühlt sich nicht richtig an.«
    Verna breitete Verständnis suchend die Hände aus. »Meint Ihr vielleicht irgendeine Art… magischer Essenz?«
    »Nein.« Sie wies den bloßen Gedanken von sich. »Nichts dergleichen.« Sie stützte die Hand wieder auf ihre rotverhüllte Hüfte. »Trotzdem scheint hier unten irgendwas nicht zu stimmen - ich weiß zwar nicht was, und doch ist es so.«
    Verna blickte sich um. »Glaubt Ihr, dass etwas fehlt?« Sie wies nach vorne, in den leeren Flur. »Zierrat, Möbel, irgendwas Derartiges?« »Nein. Soweit ich weiß, hat es in den meisten Fluren hier unten so was nie gegeben. Allerdings bin ich nicht oft hier gewesen - und auch sonst niemand.
    Ab und zu hat Darken Rahl das Grabmal seines Vaters aufgesucht, aber soweit ich weiß, hat er sich für die anderen nicht interessiert. Der Bereich hier unten ist privat, außerdem hat er ihn zur Sperrzone erklärt. Wenn er das Grab seines Vaters aufsuchte, ließ er sich gewöhnlich von seiner Leibgarde begleiten, nicht von den Mord-Sith, deshalb bin ich mit dem Ort nicht sonderlich vertraut.«
    »Vielleicht ist es ja nur das«, schlug Verna vor, »ein gewisses, durch Unvertrautheit ausgelöstes Unbehagen.«
    »Na ja, könnte sein.« Die Verärgerung, es zugeben zu müssen, ließ sie den Mund verziehen.
    Schweigend dachten alle darüber nach, wie man weiter vorgehen sollte. Schließlich war nicht völlig auszuschließen, dass die beiden verschollenen Frauen plötzlich auftauchten und sich wunderten, was die ganze Aufregung überhaupt sollte.
    »Sagtet Ihr nicht eben, Ann und Nicci hätten alleine sein wollen, um sich ungestört unterhalten zu können?«, fragte Adie. »Vielleicht haben sie genau das getan.«
    »Die ganze Nacht?«, meinte Verna. »Das kann ich mir nicht vorstellen, die beiden haben doch kaum Gemeinsamkeiten, waren nicht befreundet. Beim gütigen Schöpfer, ich glaube, sie mochten sich nicht mal besonders. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie die Nacht verplauderten.« »Ich auch nicht«, sagte Cara.
    Verna blickte zum Propheten. »Habt Ihr vielleicht eine Idee, worüber sich Ann mit Nicci unterhalten wollte?« Sein langes weißes Haar streifte seine Schultern, als er den Kopf schüttelte. »Ann war, was Nicci anbetraf, von Natur aus skeptisch, immerhin hatte sie sich den Schwestern der Finsternis angeschlossen. Das hat ihr stets zu schaffen gemacht, und nicht ganz ohne Grund. Es war mehr als Verrat an der Sache der Schwestern des Lichts, es war ein persönlicher Verrat, einer am Palast. Vielleicht wollte sie sich Nicci alleine vornehmen, um sie zu einer Rückkehr zum Schöpfer zu überreden.« »Das dürfte ein kurzes Gespräch gewesen sein«, meinte Cara.
    »Vermutlich«, räumte Nathan ein und kratzte sich nachdenklich den Nasenrücken. »Wie ich Ann kenne, könnte es etwas mit Richard zu tun gehabt haben.«
    Caras blaue Augen wurden zu schmalen Schlitzen, als sie den Propheten musterte. »Und was?«
    Nathan zuckte die Achseln. »Das kann ich auch nicht mit Gewissheit sagen.«
    Caras Stirn furchte sich noch tiefer. »Von Gewissheit war auch nicht die Rede.«
    Es schien ihm ein wenig zu widerstreben, darüber zu sprechen, schließlich tat er es doch. »Ann sprach mitunter davon, Nicci könnte ihn womöglich bevormunden.«
    Nun legte auch Verna die Stirn in Falten. »Ihn bevormunden? Inwiefern?«
    »Ihr kennt doch Ann.« Nathan strich seine weiße Hemdenbrust glatt. »Immer glaubt sie, ihre Finger im Spiel haben zu müssen. Des Öfteren erwähnte sie mir gegenüber, wie unwohl ihr dabei sei, einen so schwachen Einfluss auf Richard zu haben.« »Wieso glaubt sie, einen >Einfluss< auf Lord Rahl haben zu müssen?« Cara ignorierte den Umstand, dass Nathan derzeit Lord Rahl war und nicht Richard.
    Verna konnte nicht behaupten, dass ihr diese Vorstellung mehr behagte als Cara.
    »Sie meinte, Richards künftige Handlungen stets kontrollieren zu müssen«, antwortete Nathan. »Sie musste immer alles berechnen und planen, es war ihr zuwider, Dinge dem Zufall zu überlassen.« »Wohl wahr«, sage Verna. »Sie besaß ein ganzes Netzwerk von Spionen, die ihr halfen sicherzustellen, dass die Dinge ihren ordnungsgemäßen Lauf nahmen. Selbst zu den entlegensten Orten unterhielt sie Verbindungen,

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