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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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der Bedingung, dass du nach besten Kräften dafür sorgst, meine Mannschaft zur Meisterschaft zu führen. Davon konnte heute nicht die Rede sein. Du hättest mit deinem dummen Spielzug die Chancen meiner Mannschaft um ein Haar verspielt.«
    Richard hielt seinem Blick stand. »Seid unbesorgt, Kommandant. Morgen werde ich mein Bestes geben. Versprochen.« »Gut.« Endlich ging ein Lächeln über die Lippen von Schlangengesicht, auch wenn es nur ein kaltes Verziehen des Mundes war. »Gut. Gewinnst du morgen, Rüben, kriegst du deine Frau.« »Ich weiß.«
    Das Lächeln wurde verschlagen. »Und ich meine, vorausgesetzt, du gewinnst morgen.«
    Richards Interesse hielt sich in Grenzen. »Tatsächlich?« Kommandant Karg nickte. »Wenn wir gewinnen, gehört die Blonde mit der tollen Figur mir.«
    Jetzt war es an Richard, verständnislos aufzublicken. »Was redet Ihr da? Eine solche Frau wird Euch Jagang niemals überlassen, eine Frau, die er als seinen persönlichen Besitz gekennzeichnet hat.« »Es handelt sich um eine kleine Wette mit dem Kaiser. Er ist so siegesgewiss, dass ich ihn überreden konnte, sein am meisten geschätztes Weibsstück auf den Ausgang zu verwetten. Ihr Name ist Nicci. Er bezeichnet sie als seine Sklavenkönigin. Jagang will sie unter keinen Umständen an mich verlieren … Er ist geradezu besessen von ihr. Aber ich denke, du kannst sie für mich gewinnen.« Sein Blick richtete sich auf seine fernen, lustvollen Phantasien. »Das würde mir sehr gefallen - so wie es ihm vermutlich missfallen würde.« Er kehrte zum eigentlichen Thema zurück und drohte Richard mit erhobenem Finger. »Aber auch deinetwegen solltest du besser gewinnen.« »Damit ich mir eine Frau aussuchen kann?« »Damit du weiterleben kannst. Verlierst du morgen, erwartet dich die Todesstrafe, die du eigentlich schon nach der Ermordung meiner Männer verdient gehabt hättest.« Kommandant Kargs Lächeln kehrte zurück. »Gewinnst du aber, kannst du dir, wie versprochen, eine Frau aussuchen.«
    Richard erwiderte seinen Blick mit einem wütenden Funkeln. »Ich habe Euch bereits zugesagt, dass ich morgen mein Bestes geben werde. Und was ich verspreche, halte ich auch.«
    Der Kommandant nickte. »Gut. Du gewinnst morgen, und wir alle werden glücklich sein.« Er lachte amüsiert. »Nun, Jagang wohl eher weniger - vermutlich gar nicht. Und wenn ich es mir recht überlege, auch Nicci nicht unbedingt, aber das ist nun wirklich nicht meine Sorge.« »Und der Kaiser? Glaubt Ihr nicht, es wird ihm etwas ausmachen?« »Oh, das wird es, zweifellos.« Wieder lachte er amüsiert. »Jagang wird außer sich sein, wenn er mir Nicci abtreten muss. Ich habe mit ihr ein paar Rechnungen zu begleichen. Und ich bin fest entschlossen, es in vollen Zügen zu genießen.«
    Richard schaffte es, den Mund zu halten und gefasst zu wirken, dabei hätte er ihm am liebsten die Kette um den Hals geschlungen und ihn erdrosselt.
    Kommandant Karg erhob sich. »Gewinn dieses Spiel, Rüben.« Wütend starrte Richard auf den Rücken des Mannes, als dieser sich mit schnellen Schritten entfernte.
    Als er sicher sein konnte, dass der Kommandant verschwunden war, hielt Johnrock ein Stück seiner Kette schlaff, damit sie nicht an seinem Halsring zerrte, und robbte zurück zu Richard. »Was hat er gewollt, Rüben?«
    »Er will, dass wir gewinnen.«
    Johnrock lachte schnaubend. »Darauf wette ich. Als Besitzer einer Meistermannschaft kann er sich nehmen, was immer ihm beliebt.« »Genau das macht mir Angst.« »Was?«
    »Ruh dich ein bisschen aus, Johnrock. Morgen wird ein ereignisreicher Tag.«

30
    Unvermittelt wurde Richard aus seinem leichten Schlaf gerissen. Selbst jetzt, mitten in der Nacht, war das Feldlager voller Geräusche und Leben. Scheinbar allenthalben grölten, lachten und fluchten Soldaten, Metall klirrte, Pferde wieherten, Esel schrien. In der Ferne konnte er die von Fackeln beschienene Rampe sowie Reihen von Männern und Wagen ausmachen. Sogar mitten in der Nacht wurden die Bauarbeiten ohne Pause vorangetrieben.
    Doch nichts von alledem hatte ihn geweckt. Etwas näher bei ihm hatte seine Aufmerksamkeit erregt.
    Dann sah er Schatten durch den Ring aus Bewachern und den Kreis aus niedrigen Transportwagen huschen, die sein Gefängnis umgrenzten. Er zählte vier an der Zahl, dunkle Gestalten, die sich lautlos durch die Dunkelheit stahlen. Er fragte sich, ob sie sich tatsächlich ungesehen hatten durchschleichen können, oder ob die Wachen sie hatten passieren

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