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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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im Vorfeld zu einem Teil des Spiels. Ja’La dh Jin war nicht nur das Geschehen auf dem Platz, es umfasste einfach alles. Leben bedeutete vor allem Überleben. Ob man lebte oder starb, hing davon ab, wie man sich im Leben verhielt. Das nackte Überleben zählte, machte alles zu einem Teil des Spiels. Eine Schlachtengängerin, die den Spieler der gegnerischen Mannschaft erdolchte, um ihrer Mannschaft zum Sieg zu verhelfen, die Spieler mit roter Farbe zu bemalen, das Einschlagen des Schädels der Angriffsspitze der gegnerischen Mannschaft mitten in der Nacht, all das war Teil des Spiels des Lebens. Wer überleben wollte, musste kämpfen, so einfach war das. Das war das Spiel des Lebens. Leben und Sterben, das war die Wirklichkeit, auf die es ankam, nicht, wie jemand einen verordneten Satz von Regeln befolgte. Starb jemand, weil er es versäumt hatte, sich zu verteidigen, konnte er schlecht »Foul« schreien, denn er war ja bereits tot. Für sein Leben, für den Sieg musste man kämpfen, unter welchen Umständen auch immer.
    Kommandant Karg erhob sich. »Ruht euch ein bisschen aus - alle beide. Morgen entscheidet sich, ob ihr leben oder sterben werdet.« Damit begab er sich hinüber zu dem Ring aus Wachen, um diese laut zu beschimpfen.
    »Danke, Johnrock«, sagte Richard, nachdem der Kommandant gegangen war. »Du hast genau den richtigen Moment abgepasst.« »Ich sagte doch, ich passe auf dich auf.« »Du hast deine Sache gut gemacht, Johnrock.« Ein Grinsen ging über sein Gesicht. »Mach du einfach morgen deine Sache gut, was, Rüben?«
    Nickend schnappte Richard nach Luft. »Versprochen.«

31
    Verna blickte auf, als die Mord-Sith sich näherte und auf der anderen Seite des Schreibtischs stehen blieb. »Was gibt es, Cara?« »Schon irgendeine Nachricht von Ann im Reisebuch?« Mit einem schweren Seufzer legte Verna die Beobachtungsberichte aus der Hand, in denen sie gelesen hatte. Unten, im Feldlager der Imperialen Ordnung, deutete alles auf zunehmende Aktivitäten rings um die Ja’La-Partien hin. Sie erinnerte sich noch gut. Fast ein ganzes Leben schien es jetzt her zu sein, als Warren ihr im Palast der Propheten zum ersten Mal von diesem Spiel erzählte, und dass Jagang im Begriff sei, es in der gesamten Alten Welt einzuführen. Der vielseitig interessierte Warren hatte sich eingehend damit befasst und wusste eine Menge darüber. Wahrscheinlich hatte sie weniger in den Berichten gelesen, als vielmehr ihren Erinnerungen an Warren nachgehangen. Wie sie ihn vermisste! Sie vermisste so viele, die in diesem Krieg umgekommen waren.
    »Nein, ich fürchte nicht.«
    Cara tippte nachdrücklich mit dem Finger auf die Schreibtischplatte. »Es liegt doch auf der Hand, dass Nicci und Ann etwas zugestoßen ist.« »Da mag ich nicht widersprechen.« Verna breitete die Hände aus. »Aber solange wir nicht wissen, was, können wir in dieser Sache nichts unternehmen. Was auch? Wo sollten wir suchen? Wir haben schon den ganzen Palast abgesucht, aber der ist so riesig, dass sich nicht einmal sagen lässt, wie viele Stellen wir übersehen haben.« Caras Mienenspiel war eine Mischung aus Verärgerung, Sorge und Ungeduld. Erst war Richard nirgendwo aufzufinden, und nun auch noch das. Verna verstand nur zu gut, wie sie sich fühlte. »Haben Eure Schwestern irgendetwas Ungewöhnliches entdeckt?« Verna schüttelte den Kopf. »Die anderen Mord-Sith?« »Nichts«, erwiderte Cara mit kaum hörbarer Stimme, ehe sie weiter auf und ab ging. Sie ließ sich die Umstände einen Augenblick durch den Kopf gehen, wandte sich dann wieder herum zu Verna. »Ich bin noch immer überzeugt, dass, was immer geschehen sein mag, in jener Nacht passiert sein muss, als sie zu den Grabkammern hinuntergestiegen sind.« »Ich will nicht behaupten, dass Ihr Euch täuscht, Cara, nur wissen wir ja nicht einmal sicher, ob sie es überhaupt bis hinunter zu den Grabkammern geschafft haben. Angenommen, sie haben es sich aus irgendeinem Grund anders überlegt und sind zuvor noch woandershin gegangen. Oder jemand hat Ann eine Nachricht überbracht, und sie mussten rasch woandershin? Oder es ist etwas passiert, bevor sie dort hinuntergestiegen sind.«
    »Das glaube ich nicht.« Cara verschränkte die Arme und ging weiter auf und ab. »Ich bin noch immer überzeugt, dass dort unten etwas nicht stimmt. Irgendetwas dort unten fühlt sich seltsam an.« »Eure Gefühle helfen uns nicht eben weiter. Könntet Ihr es vielleicht etwas genauer benennen?«
    »Glaubt Ihr, ich hätte

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