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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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zu durchbohren, ehe dieser seinen Hieb vollenden konnte. Über und über bemalt mit blutigroten Symbolen, riss Richard sein Schwert aus dem Leib des Mannes wieder heraus und nutzte diesen Schwung, um einem hinterrücks angreifenden Soldaten den Knauf ins Gesicht zu rammen. »Es ist vielleicht unsere einzige Chance«, sagte Kahlan. Nicci streckte den Rücken und vergewisserte sich, wie Richard vorankam, ehe sie sich wieder dem hektischen Durcheinander rings um den Kaiser zuwandte. »Eine bessere werden wir wohl kaum bekommen. Jetzt oder nie. Aber mit den Ringen um den Hals …« »Solange Jagang abgelenkt ist, wird er sie vielleicht nicht benutzen, um uns aufzuhalten.«
    Nicci warf ihr einen Blick zu, der deutlich machen sollte, für wie töricht sie diese Bemerkung hielt. »Jetzt hört mir mal zu«, sagte sie. »Sollte irgendetwas schiefgehen, werde ich alles in meinen Kräften Stehende dafür tun, dass Ihr, Jillian und Richard eine Gelegenheit zur Flucht bekommt.« Warnend hob sie einen Finger. »Und wenn es so weit ist, werdet Ihr sie ergreifen - habt Ihr verstanden? Kommt nur nicht auf die Idee, sie ungenutzt zu lassen. Habt Ihr das begriffen?« Dass Nicci mit dem Gedanken spielte, ihr Leben zu opfern, um ihnen eine Fluchtchance zu ermöglichen, behagte Kahlan ganz und gar nicht. Außerdem irritierte es sie, dass Nicci ihr, Kahlans, Überleben offenbar für wichtiger hielt als ihr eigenes.
    »Wenn Ihr mir versprecht, nicht einmal darüber nachzudenken, solange es noch eine andere Möglichkeit gibt. Viel lieber würde ich einen Weg finden, uns alle hier herauszubringen.« »Ich habe nur das eine Leben. Und das würde ich gern behalten, falls das Eure Frage beantwortet.«
    Das entlockte Kahlan ein Lächeln. Sie legte Jillian eine Hand auf die Schulter. »Bleib ganz dicht bei uns, aber sieh zu, dass du nicht im Weg bist, wenn ich mein Messer benutzen muss. Und zögere nicht, deins zu benutzen.«
    Jillian nickte, als Kahlan sie auf das Ja’La-Feld schob, in die Richtung, in der sie Richard zuletzt gesehen hatte. Nicci blieb dicht hinter ihr.
    Kahlan war kaum ein Dutzend Schritte weit gekommen, als Kommandant Karg hinter ihnen durch eine Wand aus Kombattanten brach. Sein mächtiges Streitross bekundete sein Missfallen über die vielen ihm im Weg stehenden Soldaten mit einem lauten Schnauben. Der Kommandant, der einen vielköpfigen Trupp aus kaiserlichen Gardisten anführte, blickte um sich, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Wie die zum Schutz Jagangs abgestellten Männer, waren auch diese kampferprobte Elitetruppen. Sie waren ausnahmslos hochgewachsen, von kräftiger Statur und bis an die Zähne bewaffnet - und es schienen Tausende zu sein. Die Brutalität, mit der sie zu Werke gingen, war außergewöhnlich. Sie brachen auf einer Woge aus Blut durch die kämpfenden Soldaten.
    Dann sah Kahlan plötzlich nicht allzu weit jenseits der kaiserlichen Gardetruppen Stichflammen gen Himmel schießen, deren greller, roter Widerschein die vor Anstrengung verzerrten Gesichter der um ihr Leben kämpfenden Männer beleuchtete. Gegen wen sie kämpften, schien jede Bedeutung verloren zu haben. Diese Soldaten schienen völlig außer sich - in einer außer sich geratenen Welt. Jeder kämpfte gegen jeden, mit Ausnahme der kaiserlichen Gardetruppen, die eine sehr klare Vorstellung davon besaßen, gegen wen sie vorzugehen hatten - nämlich gegen alle anderen.
    »Da kommen Schwestern«, rief Nicci, als sie Flammen und Rauch in den nachtschwarzen Himmel steigen sah. »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, dann ist es zu spät. Versucht, Euch nicht blicken zu lassen und den Gardetruppen aus dem Weg zu gehen.«
    Kahlan nickte und bahnte sich mit Jillian einen Weg fort von der Hauptstreitmacht, die sich zu ihnen durchzuschlagen versuchte. Offenbar hatte Nicci einen Plan. Richard würde nach ihnen suchen, weshalb sich Kahlan nicht zu weit von der Stelle entfernen wollte, wo er sie zuletzt gesehen hatte.
    Sie plante, den Hauptzusammenstoß zwischen den regulären Truppen und der kaiserlichen Garde zu umgehen und sich dabei jener Stelle zu nähern, wo sie Richard zuletzt gesehen hatte - und hoffte darauf, sich durch ihre Seitwärtsbewegung nicht allzu weit von Richards Stoßrichtung zu entfernen. Vor allem aber wollte sie sich von dem neu entstandenen Zusammenprall fernhalten. Diese Elitegardisten waren ein ganz anderer Gegner als die einfachen Soldaten.
    Inmitten seines Kontingents aus Originalelitegardisten sprang Kommandant

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