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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Palast sind deine Kräfte sehr viel stärker. Also benutze sie auch.«
    »Für meine additive Seite mag das durchaus zutreffen … aber ich besitze keine subtraktive Magie, die man verstärken könnte. Und ohne das Entgegenwirken der subtraktiven Seite sind mir die Hände gebunden.« »Du könntest es doch wenigstens versuchen!« Nathan legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Das habe ich bereits getan. Meine Talente reichen nicht aus. Tut mir leid.« »Aber dann wird sie sterben.« Nathan sah ihm in die Augen und nickte langsam. »Ich weiß.« Hinter ihm erschien General Meiffert. »Lord Rahl.« Beide, Nathan und Richard, blickten auf.
    Einen Moment lang zögerte der General, während sein Blick zwischen beiden hin und her wechselte. »Wir müssen etwas unternehmen, bevor es ihnen gelingt, weitere Truppen durch diese Gänge bis hierher zu schicken. Niemand vermag zu sagen, wie viele Soldaten sich noch in den anderen Gängen und Räumlichkeiten dort unten befinden, die nur darauf warten, den Angriff wiederaufzunehmen. Wir müssen unverzüglich handeln.«
    »Säubert die Gänge«, schlug Richard vor. Seine Stimme klang ihm hohl in den Ohren.
    »Was?«, fragte Nathan.
    »Lasst die Flure hier oben räumen und vergewissert Euch, dass sich keine Ordenssoldaten mehr hier befinden, dann setzt Zaubererfeuer ein. Jagt es durch die Katakomben. Die Katakomben sind den Toten vorbehalten, also säubert sie von allen Lebenden.« Nathan nickte. »Ich werde mich augenblicklich darum kümmern.« Richard erhob sich, Niccis Hand mit festem Griff umklammert, und blickte zu dem hochaufgeschossenen Zauberer hoch. »Aber irgendetwas musst du doch tun können, Nathan.«
    »Ich kann verhindern, dass noch mehr von ihnen durchbrechen.« »Ich meinte im Hinblick auf Nicci. Was können wir tun, um ihr zu helfen?«
    »Bleib bei ihr, Richard. Weiche nicht von ihrer Seite, bis es vorbei ist. Lass sie in ihren letzten Augenblicken nicht allein. Mehr können wir im Moment nicht tun.«
    Dann machte er mit einem eleganten Schwung seines Umhangs kehrt und eilte General Meiffert hinterher.

44
    Cara, die neben ihm auf den Fersen hockte, legte ihm voller Mitgefühl eine Hand auf die Schulter, als er sich über Nicci beugte. Ihm war selbst, als wäre alles Leben aus ihm gewichen. Er nahm Nicci schützend in die Arme, ohne ihr aber wirklich Schutz oder Rettung bieten, sie von Jagangs Anspruch auf ihr Leben erlösen zu können.
    Die Ereignisse, die ihn an diesen Punkt seines Lebens gebracht hatten, schienen ihm über den Kopf zu wachsen. Was er auch tat, die gläubigen Anhänger der Imperialen Ordnung brachten ihre Sache unaufhaltsam weiter voran. In ihrem Fanatismus waren sie entschlossen, das Leben jeglicher Freude und jeglichen Sinns zu berauben, bis das nackte Dasein zu unerträglichem Leid verkümmerte.
    Nicci, obwohl weitgehend teilnahmslos, schlang ihm den Arm ein wenig fester um den Hals, so als wollte sie ihn in seinem Kummer trösten, ihm sagen, dass sie bald ihren ewigen Frieden jenseits aller Schmerzen finden werde. Und obwohl er wusste, dass sie dann endlich von diesem entsetzlichen Leid erlöst und für Jagang unerreichbar sein würde, fand er die Vorstellung unerträglich, dass sie aus der Welt des Lebens scheiden könnte.
    In diesem Moment erschien ihm alles sinnlos. Alles Gute im Leben wurde systematisch zerstört von Menschen, die inbrünstig glaubten, ihr frommer Lebenszweck bestünde darin, jeden hinzumetzeln, der sich nicht den Glaubensüberzeugungen des Ordens unterwarf. Die Welt befand sich in der Gewalt vollkommenen Irrsinns. Und nun wurde auch Nicci nach und nach alles Leben entzogen. Als Richard in Gedanken der Welt den Rücken kehrte und den Blick nach innen richtete, spürte er plötzlich ein heftiges, ruckartiges Reißen in seinem Innern, das ihn für einen Moment in einem seltsamen, lautlosen Jenseits gefangen hielt, ehe es ihn in einen inneren Sturm zurückstieß. Er wusste nicht, woher diese innere Wirrnis plötzlich rührte, doch plötzlich war ihm, als hätte er sich zwischen unzähligen Meteoren verloren. Bis diese plötzlich von irgendeinem Ort in den unergründlichen Tiefen seines Seins explosionsartig auseinanderstoben. Cara packte ihn am Arm und rüttelte ihn. »Lord Rahl! Was ist denn nur? Lord Rahl!«
    Er merkte, dass er schrie und nicht mehr aufhören konnte. Und mitten in diesem Zustand äußerster Erregung überkam ihn die Erkenntnis.
    Schlagartig war ihm jenseits allen Zweifels der Grund für die Empfindung

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