Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
dritte hat die Hexe mitgehen lassen. Irgendwie müssen wir sie wiederbeschaffen.« »Da Sechs mit den Angriffen auf unsere Truppen in der Alten Welt auf Befehl Jagangs handelt, müssen wir wohl davon ausgehen, dass sie die Absicht hat, ihm das dritte Kästchen auszuhändigen.« Mit dem Finger zeichnete Richard einen Teil der Inschrift auf Panis Rahls Sarkophag nach. »Ich denke, Ihr habt recht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er alle drei Kästchen hat, wenn es nicht längst so weit ist.« »Aber wir haben etwas, auf das sie unbedingt angewiesen sind.« »Tatsächlich? Und das wäre?«
    »Den Garten des Lebens. Seit ich Das Buch des Lebens übersetzt habe, sehe ich ihn in einem völlig neuen Licht. Der Text hat einige meiner früheren Schlussfolgerungen bestätigt, zu denen ich nach meinem letzten Besuch im Garten gelangt war.
    Ich sehe ihn jetzt im Zusammenhang mit der Magie der Ordnung. Ich habe mir seine genaue Lage angesehen, die Menge des einfallenden Lichts, die Winkel im Verhältnis zu verschiedenen Sternenkarten, die Bahn, auf der Sonne und Mond über ihn hinwegziehen. Außerdem habe ich den Bereich analysiert, wo die mit der Macht der Ordnung verbundenen Banne gewirkt worden sind - also ihre Anordnung im Verhältnis zu den anderen Elementen.«
    Richards Neugier war geweckt. »Wollt Ihr damit sagen, der Garten des Lebens ist tatsächlich für das Öffnen eines der Kästchen erforderlich?« »So ist es. Er wurde eigens als Ort angelegt, an dem die für das Öffnen eines der Kästchen erforderlichen kontrollierten Bedingungen gegeben sind.«
    Das musste er sich erst noch einmal durch den Kopf gehen lassen, ehe er sicher war, sie richtig verstanden zu haben. »Mit anderen Worten, Jagang muss diesen Raum betreten, will er das richtige Kästchen öffnen?«
    Nicci zuckte die Achseln. »Es sei denn, er hat die Absicht, eine exakte Nachbildung dieses Raums anzufertigen. Das liegt zwar nicht völlig außerhalb seiner Möglichkeiten, andererseits stellen die in diesem Raum zusammengeführten Elemente überaus hohe Anforderungen. Ihn ein zweites Mal zu erschaffen, wäre ein recht kniffliges Unterfangen.« »Aber möglich wäre es ihm?«
    »Er würde dafür die Originalhinweise benötigen, von denen die Pläne für den Garten des Lebens abgeleitet wurden. Zudem brauchte er die Hilfe sowohl von Hexenmeisterinnen als auch von Zauberern. Da ihm alles Notwendige fehlt, um es allein zu schaffen, müsste er den Garten des Lebens genauestens studieren, um die Nachbildung bauen zu können. Praktikabel wäre das nur, wenn er den bereits vorhandenen exakt kopiert, da dort sämtliche Arbeiten bereits erfolgreich ausgeführt worden sind.«
    »Aber wenn er zu diesem Zweck den Palast betreten kann, könnte er ebenso gut gleich das Exemplar hier benutzen.« Nicci sah ihm in die Augen. »Eben.«
    Die Erkenntnis, wie weit sie Jagangs wahren Beweggründen tatsächlich hinterherhinkten, ließ Richard seufzen. »Kein Wunder, dass es ihn nicht weiter interessiert hat, die Kästchen früher zu öffnen. Er musste erst hierher, die Eroberung des Palasts des Volkes war von Anfang an Teil seines größeren Plans. Er hat die ganze Zeit genau gewusst, was zu tun war.«
    »Sieht ganz so aus«, räumte sie ein.
    Berdine trat durch die zerschmolzene Türöffnung in die Grabkammer. »Da seid Ihr ja, Lord Rahl.«
    Richard wandte sich herum. »Was gibt’s?« »Ich habe dieses Buch hier gefunden.« Sie durchquerte die Kammer und hielt es in die Höhe, so als würde das Herumfuchteln mit dem alten Folianten bereits alles erklären. »Es ist auf Hoch-D’Haran. Nachdem ich einen Teil übersetzt und erkannt hatte, was es ist, trug Verna mir auf, es Euch augenblicklich zu zeigen.«
    Als die Mord-Sith es ihr reichte, nahm Nicci es entgegen, klappte den Einband auf und begann den Text zu überfliegen. »Und, wovon handelt es?«, wollte Richard wissen. »Es geht um Julians Volk. Jedenfalls um ihre Vorfahren aus Caska.« »Die Traumwirker …«, meinte Nicci leise bei sich, während sie im Text weiterlas.
    Richard runzelte die Stirn »Was?«
    »Nicci hat recht«, meinte Berdine. »Es handelt von den Menschen in Caska, die Träume erzeugen konnten. Verna fand, das sollte ich Euch sagen.«
    »Ja gut, danke.«
    »Also, ich muss wieder zurück. Da sind noch andere Bücher, die Verna dringend übersetzt haben möchte. Und nicht vergessen«, fügte sie, bereits im Gehen, über ihre Schulter hinzu, »irgendwann muss ich Euch von den anderen Dingen berichten, die

Weitere Kostenlose Bücher