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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ich für Euch herausgefunden habe - über Baraccus.«
    Richard beantwortete das kurze Lächeln der Mord-Sith mit einem Nicken.
    Nicci klemmte sich das Buch unter den Arm. »Danke, Berdine. Sobald wir hier fertig sind, werden wir einen Blick hineinwerfen.« Richard sah der sich entfernenden Berdine einen Moment lang hinterher, dann wies er auf die Inschriften an den Wänden. »Das alles sieht ziemlich verwirrend aus. Wisst Ihr genau, welche Art von Bannen hier dargestellt sind? Einige der Elemente kommen mir vage vertraut vor.« »Das sollten sie auch«, antwortete Nicci dunkel und wies auf eine der Inschriften an der gegenüberliegenden Wand. »Seht Ihr, dort? Das sind die Anweisungen eines Vaters an seinen Sohn für das Hinabsteigen in die Unterwelt und die anschließende Rückkehr.« »Soll das heißen, sie wurden in die Wände seiner Grabkammer gemeißelt, weil Panis Rahl diese Banne an Darken Rahl weitergeben wollte?«
    »Nein.« Nicci schüttelte den Kopf. »Ich glaube, diese Banne wurden in der Familie der Rahls über zahllose Generationen weitervererbt - jeweils vom Vater auf seinen mit der Gabe gesegneten Nachkommen, also den nächsten Lord Rahl. In gewisser Weise stellen sie dein Vermächtnis dar.«
    Die Vorstellung schien Richard beinahe ein wenig zu überwältigen. »Wie alt mögen sie sein, was meint Ihr? Und wieso vererbt man Banne für das Hinabsteigen in die Unterwelt?«
    »Nach ihrer Zusammensetzung vermute ich, dass sie aus jener Zeit stammen, als die Macht der Ordnung selbst geschaffen wurde.« Sie musterte ihn aus dem Augenwinkel. »Möglicherweise braucht man sie, um sich der Macht der Ordnung zu bedienen.« Er wandte sich zu ihr herum. »Wie bitte?« »Nach meiner Lektüre der Schriften, in denen die Macht der Ordnung beschrieben wird, also dem Buch des Lebens sowie einigen Titeln über die Ordnungstheorie, bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass es etwas mit dem Problem zu tun hat, wie subtraktive Magie beim Auslösen der Feuerkettenreaktion Verwendung fand.«
    »Ihr meint das Löschen des Erinnerungsvermögens?« Nicci nickte. »Wieso haben wir anderen keine Erinnerung an Kahlan? Warum weiß sie nicht, wer sie früher war? Warum können wir mit unserer Gabe keine Menschen heilen, die Kahlan vergessen haben, und wieso ist es uns unmöglich, Kahlan selbst zu heilen? Warum können wir diese Gedächtnisse nicht mithilfe unserer Gabe wiederherstellen?« Nicci war jetzt ganz die Lehrerin, die ihren Schüler dazu anhält, selbst die Antworten zu finden, eine Technik, mit der Richard zur Genüge vertraut war. Zedd hatte sie schon von klein auf bei ihm angewandt. »Weil diese Erinnerungen gelöscht sind. Da gibt es nichts wiederherzustellen.«
    »Und wie wurden sie gelöscht?« Nicci hob fragend eine Braue. Er fand die Antwort ziemlich offensichtlich. »Mit subtraktiver Magie.« Sie starrte ihn an, als warte sie auf mehr. Dann dämmerte es ihm. »Bei den Gütigen Seelen«, sagte er leise. »Subtraktive Magie ist die Magie der Unterwelt.« Er trat näher. »Wollt Ihr damit sagen, um die Macht der Ordnung verwenden zu können, ist es erforderlich, in die Unterwelt hinabzusteigen, weil die mit subtraktiver Magie gelöschten Dinge nur dort wiedergefunden werden können?« »Für das Wiederherstellen von Erinnerungen benötigt man eine Art Keim, aus dem man sie züchten kann. Die Erinnerung, die du von ihr hast, ist deine eigene, nicht Kahlans getilgte Erinnerung, auch nicht Zedds oder Caras oder die irgendeines anderen. Der Stoff ihrer getilgten Erinnerung wurde aus dieser Welt entfernt, sie existiert nicht mehr. Zumindest nicht hier.«
    Er brachte nicht einmal ein verständnisloses Blinzeln zuwege. »Und dieser Keim der Erinnerung wurde den Opfern des Feuerkettenbanns mit subtraktiver Magie genommen. Wenn er also überhaupt noch existiert, dann in der Unterwelt.«
    Sie wies auf die in die granitenen Seitenwände des Sarkophags gemeißelten Inschriften auf Hoch-D’Haran. »Im Buch des Lebens, das Darken Rahl gelesen haben muss, um die Kästchen der Ordnung ins Spiel zu bringen, heißt es, das Heraufbeschwören der Macht der Ordnung erfordere unter anderem, dass man in die Unterwelt hinabsteigen müsse.«
    »Aber welche Erinnerung könnte Darken Rahl bei seiner Reise in die Unterwelt wiedergefunden haben?«
    »Für das Heraufbeschwören der Macht der Ordnung sind gewisse Schritte erforderlich, und einer davon ist eben ein Abstieg in die Unterwelt.« Sie wies auf die Wände. »Wie dort nachzulesen ist.«

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