Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
schüttelte traurig den Kopf. »Mit meiner Hilfe? Womöglich bin ich nichts weiter als ein Störfaktor. Hättet Ihr mich doch nur vorher um Rat gefragt.«
    »Hab ich doch«, sagte Nicci. »Ich wollte wissen, ob Ihr Richard Euer Leben, das Leben aller, anvertrauen würdet. Eine erschöpfendere Rücksprache ist doch wohl kaum vorstellbar.« Ein Lächeln brach durch die Traurigkeit in seinem Gesicht. »Vermutlich habt Ihr recht. Gut möglich, dass der Feuerkettenbann in Verbindung mit der Verunreinigung der Chimären bereits mein Denkvermögen beeinträchtigt hat.«
    »Das glaube ich keinen Augenblick, Zedd. Ich denke, Ihr liebt Richard und seid um ihn besorgt. Wäre es nicht so wichtig gewesen, hätte ich Euch niemals um Rat ersucht. Ihr habt mir gesagt, was ich wissen musste.«
    »Sollte Euch noch einmal eine solche Verwirrung überkommen«, meinte Cara zu ihm, »bin ich gern bereit, Euch wieder auf den rechten Weg zu bringen.«
    Zedd bedachte sie mit einem finsteren Blick. »Wie überaus tröstlich.« »Nun, Nicci hat sich ziemlich umständlich ausgedrückt«, sagte Cara, »aber eigentlich ist es gar nicht so kompliziert. Eigentlich sollte das jeder verstehen - sogar Ihr, Zedd.«
    Er runzelte die Stirn. »Was wollt Ihr damit sagen?« Cara zuckte eine Schulter. »Wir sind der Stahl gegen den Stahl. Lord Rahl ist die Magie gegen die Magie.«
    Für Cara war damit alles gesagt. Nicci fragte sich, ob die Mord-Sith wirklich nicht begriff, dass sie damit nur die Oberfläche ankratzte, oder ob sie die Zusammenhänge womöglich besser begriff als jeder andere. Vielleicht hatte sie ja recht, und die Dinge lagen wirklich so einfach.
    Zedd legte ihr eine Hand auf die Schulter, so sanft, dass sie sich sofort an Richard erinnert fühlte.
    »Nun, was immer Cara sagt, dies könnte unser aller Tod sein. Aber wenn das Ganze Aussichten auf Erfolg haben soll, steht uns eine Menge Arbeit bevor. Richard wird unsere Hilfe benötigen. Wir beide wissen eine Menge über Magie, er dagegen so gut wie nichts.« Nicci lächelte. »Er weiß mehr darüber, als Ihr denkt. Immerhin hat er die Störung im Feuerkettenbann entschlüsselt. Keiner von uns hatte auch nur eine Ahnung von dieser Geschichte mit der Sprache der Symbole, Richard dagegen hat es ganz von allein aufgegriffen und sich selbst beigebracht, wie man die alten Zeichnungen und Embleme deutet. Ich habe ihm nie etwas über seine Gabe beibringen können, und doch war ich oft überrascht, wie weit sein Auffassungsvermögen über das übliche Verständnis von Magie hinausging. Er brachte mir Dinge bei, die ich mir niemals hätte träumen lassen.«
    Zedd nickte. »Ja, mich treibt er auch bisweilen in den Wahnsinn.« Rikka, die andere auf der Burg der Zauberer lebende Mord-Sith, steckte den Kopf zur Tür herein. »Zedd, ich denke, das solltet Ihr wissen.« Sie wies mit dem Finger nach oben. »Ich war eben ein paar Stockwerke höher; offenbar gibt es dort ein zerbrochenes Fenster oder so. Der Wind macht jedenfalls ein seltsames Geräusch.« Zedd runzelte die Stirn. »Was denn für ein Geräusch?« Die Hände in die Hüften gestemmt, starrte sie auf den Boden und überlegte. »Ich weiß nicht.« Sie sah wieder auf. »Schwer zu beschreiben. Ein bisschen erinnerte es mich an Wind, der durch einen schmalen Durchgang bläst.«
    »Eine Art Heulen?«, hakte Zedd nach.
    Rikka schüttelte den Kopf. »Nein, eher so wie draußen auf der Brustwehr, wenn der Wind durch die Zinnen pfeift.« Nicci blickte zu den Fenstern. »Es dämmert gerade. Ich war dabei, Netze zu wirken. Es geht überhaupt noch kein Wind.« Rikka zuckte die Achseln. »Dann weiß ich auch nicht, was es hätte sein können.«
    »Die Burg macht manchmal Geräusche, wenn sie atmet.«
    Rikka rümpfte die Nase. »Atmet?«
    »Ganz recht«, antwortete der Zauberer. »Wenn sich die Temperatur verändert, wie zum Beispiel jetzt, da die Nächte kälter werden, gerät die Luft in den Abertausenden von Räumen in Bewegung. Wird sie dann durch die Engpässe der Durchgänge gepresst, entsteht in den Fluren ein Stöhnen, selbst wenn draußen gar kein Wind weht.« »Also, ich wohne noch nicht lange genug hier, um es selbst erlebt zu haben, aber das muss es wohl gewesen sein. Der Atem der Burg.« Rikka machte Anstalten, sich zu entfernen.
    »Rikka?« Zedd wartete, dass sie stehen blieb. Sie drehte sich noch einmal um.
    »Dieses Windgeräusch.« Er fuchtelte mit dem Finger Richtung Decke. »Es war dort oben, sagt Ihr?« Sie nickte. »Meint Ihr den

Weitere Kostenlose Bücher