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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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auszubrechen.
    Fast wäre es ihr gelungen.
    Als sie die Macht der Ordnung beschwor und die Kästchen in Richards Namen ins Spiel brachte, hatte diese Macht etwas mit ihr angestellt. Sie hatte, in gewisser Weise, dem durch den sie infizierenden Feuerkettenbann ausgelösten Schaden entgegengewirkt. Nachdem sie mit Richards Ernennung zum Spieler dann die Verbindung zu jener Macht vollendet hatte, war sie sich der Existenz Kahlans schlagartig bewusst geworden.
    Nicht etwa durch die Wiederherstellung ihrer Erinnerung an sie -die war unwiederbringlich verloren -, sondern durch ein simples Wiederverbinden mit der Wirklichkeit ihrer Existenz, mit dem Hier und Jetzt.
    Eine halbe Ewigkeit war Nicci im Glauben gewesen, Richards Überzeugtheit von der Existenz einer Frau, an die sich niemand erinnerte, sei nichts weiter als eine Selbsttäuschung. Selbst später noch, nachdem er das Feuerkettenbuch gefunden und ihnen nachgewiesen hatte, was tatsächlich passiert war, hatte Nicci ihm zwar geglaubt, doch fußte dieser Glaube auf ihrem Glauben an seine Person und die von ihm entdeckten Tatsachen. Es war eine rationale Erkenntnis, die allein auf mittelbaren Indizien beruhte.
    Mit ihrer Erinnerung oder Wahrnehmung hatte das nichts zu tun. Sie besaß keine persönliche Erinnerung an Kahlan, auf die sie sich hätte stützen können, nur Richards Wort und die vorliegenden Beweise. Jetzt aber war sie sicher, dass Kahlan tatsächlich existierte. Und dies bedeutete, dass Kahlan für sie nicht länger unsichtbar war. Sie würde sie wahrnehmen können, wie jeden anderen auch. Der Feuerkettenbann befand sich noch in ihr, doch die Macht der Ordnung hatte ihm teilweise entgegengewirkt und die fortlaufende Schädigung 4 3
    zum Erliegen gebracht, was ihr eine Erkenntnis der Wahrheit ermöglichte. Ihre Erinnerung an Kahlan war noch nicht lebendig, Kahlan selbst dagegen schon.
    Somit wusste sie auch, dass Richards Liebe echt war. Seinetwegen verspürte sie einen schmerzhaft freudigen Stich in ihrem Herzen, auch wenn sie aufgrund ihrer Gefühle für Richard keinen Anlass hatte. Cara kam, stellte sich neben sie und tat etwas, das Nicci von einer Mord- Sith niemals erwartet hätte: Sie legte sachte einen Arm um ihre Hüfte und drückte sie an sich.
    Zumindest hätte sich vor Richards Erscheinen keine Mord-Sith so verhalten. Mit ihm war alles anders geworden. Richards leidenschaftliche Liebe zum Leben hatte sie beide von der Schwelle des Wahnsinns gerettet. Und nun einte die beiden ein einzigartiges Verständnis für ihn, eine besondere Verbundenheit, die niemand sonst, nicht einmal Zedd, wirklich zu würdigen vermochte.
    Zudem vermochte niemand außer Cara in diesem Moment Niccis Opfer zu begreifen.
    »Ihr habt richtig gehandelt, Nicci«, sagte Cara leise. Zedd erhob sich. »Ja, das hat sie. Tut mir leid, meine Liebe, aber ich war unverzeihlich hart zu Euch. Ihr habt Euch das alles wirklich genau überlegt, das sehe ich jetzt. Ihr habt getan, was Ihr für richtig hieltet, und, wie ich zugeben muss, das unter diesen Umständen einzig Sinnvolle. Ich entschuldige mich für meine vorschnellen Verurteilungen. Aber meine Befürchtungen über die mit dem Gebrauch der Macht der Ordnung verbundenen Gefahren waren nicht unbegründet - immerhin weiß ich vermutlich mehr darüber als jeder andere Zeitgenosse. Ich habe sogar gesehen, wie Darken Rahl die Magie der Ordnung beschwor, weshalb ich eine etwas andere Sicht der Dinge habe als Ihr. Auch wenn ich nicht unbedingt vollkommen einer Meinung mit Euch bin, war Euer Vorgehen eine sehr kluge und mutige, wenn auch aus Verzweiflung geborene Tat. Verzweiflungstaten mit unglaublich dürftigen Erfolgsaussichten sind auch mir nicht fremd, daher bin ich bereit einzusehen, dass sie mitunter unumgänglich sind. Ich hoffe, Ihr habt richtig gehandelt. Das wünsche ich mir jedenfalls, auch wenn das bedeuten würde, dass ich mich getäuscht hätte.
    Aber das spielt jetzt keine Rolle, getan ist getan. Ihr habt die Kästchen der Ordnung ins Spiel gebracht und Richard als Spieler genannt. Wie immer ich darüber denken mag, bezüglich unserer Ziele sind wir alle einer Meinung. Da es ohnehin nicht mehr zu ändern ist, müssen wir nach Kräften dafür sorgen, dass es funktioniert. Wir müssen Richard nach bestem Vermögen unterstützen. Scheitert er, scheitern wir alle, und das Leben wird versiegen.«
    Nicci konnte ein gewisses Gefühl der Erleichterung nicht verhehlen. »Danke, Zedd. Mit Eurer Hilfe werden wir es schaffen.« Er

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