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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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weiter als ein paar Jahre Zeit. Er konnte von Glück reden, wenn ihm noch ein paar Stunden blieben.
    Noch einmal zwang er sich, seine Gedanken wieder auf die wichtigen Dinge zu lenken. Baraccus hatte ihm in einem dreitausend Jahre alten Buch eine Nachricht hinterlassen, ein ungeschriebenes Gesetz, bloß wusste er nicht, was es damit auf sich hatte. Jetzt, da er endlich wieder auf seine Gabe zurückgreifen konnte, war endlich auch seine Erinnerung an den vollständigen Text des Buches der gezählten Schatten zurückgekehrt, allerdings handelte es sich höchstwahrscheinlich um eine fehlerhafte Abschrift. Das Original, wie auch die Kästchen, besaß Jagang. Wieso spielte eine Konfessorin bei alldem eine zentrale Rolle? Etwa, weil sie für die Kästchen der Ordnung von zentraler Bedeutung war, sofern eine der Abschriften Des Buches der gezählten Schatten zum Einsatz käme? Oder bildete er sich das alles nur ein? Glaubte er das alles nur, weil Kahlan eine Konfessorin war und sie in seinem eigenen Leben eine zentrale Rolle spielte?
    Der Gedanke an Kahlan ließ ihn abschweifen und erfüllte ihn mit panischer Furcht. Es zerriss ihm fast das Herz, ihr all die Dinge verschweigen zu müssen, die er ihr so gerne erzählen wollte. Es brachte ihn fast um, sie nicht in die Arme nehmen, nicht küssen zu können. Er wollte nur eins: sie endlich wieder fest in seine Arme schließen. Doch wenn er das sterile Feld ihres Verstandes zerstörte, bestand keine Hoffnung mehr, dass sie durch die Macht der Ordnung wieder zu ihrem alten Selbst zurückfinden konnte. Also musste er ihr gegenüber weiterhin abweisend und vage bleiben.
    Am meisten aber schreckte ihn der Gedanke, dass es schon zu spät sein und Samuel ihr steriles Feld bereits verunreinigt haben könnte. Er konnte Kahlan neben sich gehen spüren. Er erkannte den Klang ihrer Schritte, ihren Duft, ihre Gegenwart. Eben noch überglücklich, sie endlich zurückzuhaben, geriet er schon im nächsten Moment in Panik über ihren möglichen neuerlichen Verlust. Er musste aufhören, seine Gedanken immer wieder zu den Problemen abschweifen zu lassen und sich stattdessen auf deren Lösung konzentrieren. Er musste die Antwort finden. Wenn es sie denn überhaupt gab.
    »Führe uns, Meister Rahl. Lehre uns, Meister Rahl. In Deinem Licht
    werden wir gedeihen. Deine Gnade gebe uns Schutz. Deine Weisheit
    beschämt uns. Wir leben nur, um zu dienen. Unser Leben gehört Dir.«
    All diese Menschen würden sterben, es sei denn, er stand ihnen bei, indem er diese Antwort fand. Aber wie in aller Welt sollte er das bloß anstellen?
    Er kehrte noch einmal zu dem Punkt zurück, der seiner Meinung nach den Kern der Lösung darstellte. Um den angerichteten Schaden wiedergutzumachen, würde er die Kästchen der Ordnung öffnen müssen - im Grunde war das schon alles. Tat er es nicht, würde die Welt des Lebens, durch die Feuerkettenreaktion und die durch sie verursachte Verunreinigung bereits geschädigt, vollends außer Kontrolle geraten. Öffnete nicht er das korrekte Kästchen, würden es die Schwestern in Jagangs Gewalt tun. Nur wusste er nicht, wie er das anstellen sollte, außerdem hatte nicht er die Kontrolle über sie, sondern Jagang.
    Zumindest, sagte er sich, hatte er bereits eine ganze Reihe von Schritten erfolgreich zurückgelegt, die es zu bewältigen galt, sofern er überhaupt eine Chance haben wollte, das korrekte Kästchen zu öffnen. Seine Reise durch den Schleier war ein Erfolg gewesen, und auch seine Mitbringsel hatte er in der verlangten Weise mit zurückgebracht. Allein das war für sich genommen ein Rätsel gewesen, aber er hatte es gelöst. Für die tatsächliche Wiederherstellung war jetzt die Macht der Ordnung vonnöten.
    Kahlan hatte seine Schnitzerei mit dem Namen Seele angenommen, also verfügte er nun auch über die unbedingt erforderliche Konfessorin. Konfessorin … Irgendetwas daran stimmte nicht, bloß kam er einfach nicht darauf, was.
    Wohl aber wusste er, dass es nur eine Möglichkeit gab, in die Nähe der Kästchen der Ordnung zu gelangen. Es war seine einzige Chance - vorausgesetzt er fand die Lösung, ehe Schwester Ulicia eines von ihnen öffnete.
    Das raschelnde Geräusch hastiger Schritte ließ ihn aufblicken, und er sah Verna und Nathan auf sich zustürmen, Cara und General Meiffert dicht auf ihren Fersen. Gleich hinter ihm gingen Zedd, Tom und Rikka. Bei einer mit wunderschön geädertem grünem Marmor gepflasterten Brücke, die einen Andachtsplatz sowie eine Kreuzung

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