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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Monats.
    Richard hatte gehört, dass bei dieser Art von Dunkelheit die Welt des Lebens näher an das Totenreich heranrückte.
    Während der Stunden des Wartens, bis Jagang es endlich bis hinauf zur Hochebene und in den Garten des Lebens geschafft haben würde, war Richard unablässig tief in Gedanken versunken auf und ab gegangen und hatte über die beiden Welten nachgedacht - die Welt des Lebens und das Totenreich.
    Er sah zu seinem Großvater hinüber, der ganz in der Nähe schweigend auf dem niedrigen, rankenüberwucherten Mäuerchen saß. Zedd erwiderte seinen Blick, trotzdem war nicht zu übersehen, wie traurig es ihn stimmte, dass er ihm nicht helfen konnte. »Tut mir leid«, sagte Kahlan.
    Richard sah sie an. »Was?«
    »Tut mir leid, es muss eine schlimme Entscheidung gewesen sein. Ich weiß, du versuchst nur zu verhindern, dass Jagangs Rohlinge all die Menschen hier abschlachten. Ich wünschte, ich könnte ihn mit meiner Konfessorinnenkraft überwältigen.«
    Konfessorinnenkraft - zum ersten Mal ins Leben gerufen bei Magda Searus, jener Frau, die mit Baraccus verheiratet war. Nur war sie während des Großen Krieges mit ihm verheiratet gewesen, lange bevor sie Konfessorin wurde …
    »Bei den Gütigen Seelen«, sagte er leise bei sich, als ihm die Erkenntnis eiskalt durch die Adern schoss.
    Baraccus hatte ihm das Buch hinterlassen, um ihm mitzuteilen, was er wissen musste.
    Und genau das hatte er getan.
    Mit zitternden Fingern holte er das weiße Tuch mit den beiden Tintenflecken hervor, faltete es auseinander und betrachtete die beiden genau gegenüberliegenden Flecken.
    »Jetzt begreife ich. Bei den Gütigen Seelen, jetzt weiß ich, was ich tun muss.«
    Kahlan beugte sich vor, um auch einen Blick auf das Tuch zu werfen. »Was begreifst du?« Plötzlich war ihm alles klar. Fast wäre er in irres Gelächter ausgebrochen. Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
    Zedd, die Stirn tief in Falten, betrachtete ihn ebenfalls. Er kannte ihn gut genug, um zu erkennen, dass er das Rätsel gelöst hatte. Als Richard ihn daraufhin ansah, bedachte ihn sein Großvater mit einem kaum merklichen Lächeln und einem stolzen Nicken, obwohl er keine Ahnung hatte, was Richard denn nun herausgefunden hatte. Der plötzliche, von in den Garten eindringenden Personen ausgelöste Tumult ließ alle den Blick heben. Ihren Anweisungen entsprechend, machten die wenigen Männer der Ersten Rotte augenblicklich Platz, ohne den geringsten Widerstand zu leisten. Richard erblickte Jagang an der Spitze einer durch die Tür hereinströmenden Menschenwoge, und neben ihm Schwester Ulicia. Dahinter folgten weitere Schwestern, in den Händen die Kästchen der Ordnung. Schwer bewaffnete Gardesoldaten marschierten im Gleichschritt durch die Doppeltür und verteilten sich wie eine dunkle Flut im Garten.
    Jagangs Auftreten, sein glühender, niemals nachlassender Hass, entweihte nicht nur den Garten des Lebens, er bestimmte seine ganze Persönlichkeit.
    Innerlich konnte sich Richard ein Lächeln nicht verkneifen. Als der Kaiser den Pfad zwischen den Bäumen entlangschritt, vorbei an den Beeten längst verwelkter Blumen und dem niedrigen, rankenbewachsenen Mäuerchen, war der Blick aus seinen vollkommen schwarzen Augen auf Richard gerichtet. Hinter ihm schwärmten seine kaiserlichen Gardetruppen aus, um einen Schutzring zu bilden. Ein herablassendes Lächeln im Gesicht, passierte Jagang den Zauberersand und überquerte die Rasenfläche. Bestimmt von seinem Hass.
    Die Schwestern stellten die drei tiefschwarzen Kästchen auf der breiten, von zwei kurzen, gekehlten Postamenten gestützten Granitplatte ab. Die anderen Anwesenden im Garten beachtete Schwester Ulicia gar nicht. Ganz auf ihre Aufgabe konzentriert, blickte sie nur kurz zu Richard, ehe sie das Buch auf den granitenen Altar vor die Kästchen legte. Unverzüglich entzündete sie mit ausgestreckter Hand ein Feuer in der Grube, dessen Licht den Schein der Fackeln noch verstärkte. Nacht brach herein. Der Neumond ging auf, und Dunkelheit senkte sich herab, eine Dunkelheit, die alles übertraf, was je ein Lebender erlebt hatte. Richard war diese Dunkelheit nur zu vertraut. Er war dort gewesen.
    Gemessenen Schritts trat Jagang vor und baute sich vor Richard auf, so als wollte er ihn zum Zweikampf auffordern. Richard wich nicht zurück.
    »Ich bin froh, dass du zur Vernunft gekommen bist.« Sein Blick wanderte zu Kahlan. Er betrachtete sie mit lüsternem Blick. »Und ich bin froh, dass du mir

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