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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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eure Augen kann ich das Geschehen ebenso gut verfolgen.«
    Schwester Ulicia verneigte ihren Kopf. »Sehr wohl, Exzellenz.« Er richtete seinen funkelnden Blick auf Richard. »Wo ist sie?« Richard wies auf einen nicht weit entfernt stehenden Offizier der Ersten Rotte, jenen Mann, den Richard zu ebendiesem Zweck abgestellt hatte. Es waren nur wenige Soldaten der Ersten Rotte anwesend, sie alle hatten mit Richard auf das Eintreffen der Imperialen Ordnung gewartet. Sie waren angetreten, um ihm bis zum bitteren Ende zur Seite zu stehen. »Geleitet den Kaiser zu Niccis Zelle«, wies er den Offizier an. Der Mann salutierte mit einem Faustschlag auf sein Herz. Bevor er Jagang fortbegleitete, wandte sich der Kaiser, einen zufriedenen Ausdruck im Gesicht, noch einmal herum zu Richard. »Wie es scheint, hast du nun auch die letzte Phase des Ja’La dh Jin verloren.«
    Richard hätte gerne angemerkt, dass die Spielzeit noch nicht abgelaufen und das Spiel noch nicht vorüber war, stattdessen schaute er jedoch einfach zu, wie er sich entfernte, und wartete darauf, dass der Albtraum ernsthaft begann.
    Kahlan stand schweigend neben ihm. Ihre Art ihn anzusehen, hatte etwas Beklemmendes.
    Auch Zedd und Nathan schienen in ihre eigenen Gedanken versunken. Verna schien verärgert und verbittert, dass es so weit hatte kommen können. Richard konnte es ihr nicht verdenken. Cara, die neben Meiffert stand, ergriff dessen Hand. Mit den anderen aus seinem Gefolge hatte Jagang auch Jennsen in den Garten mitgebracht. Die kaiserlichen Gardisten hielten sie auf ihrer Seite des Raumes zurück. Tom ließ sie keinen Moment aus den Augen. Sie erwiderte seinen Blick, außerstande ihm all die Dinge zu sagen, die sie ihm ganz offenkundig mitzuteilen hatte.
    Cara schob sich ein Stück näher. »Was immer jetzt geschieht, Lord Rahl, ich werde Euch bis zum letzten Atemzug zur Seite stehen.«
    Richard antwortete mit einem anerkennenden Lächeln. Zedd, der nicht weit entfernt saß, nickte zum Zeichen, dass er die Dinge ähnlich sah. Benjamin schlug sich leicht mit der Faust aufs Herz. Selbst Verna rang sich schließlich ein Lächeln ab und nickte einmal kurz. Sie alle standen hinter ihm.
    Kahlan, ganz nah bei ihm, meinte leise: »Wäre es in Ordnung, wenn du einfach meine Hand halten würdest?«
    Richard konnte sich nicht vorstellen, wie allein sie sich in diesem Augenblick fühlen musste. Schweren Herzens, weil er sich ihr nicht erklären durfte, kam er ihrer Bitte nach.

60
    In nahezu völliger Dunkelheit kauerte Nicci auf der aus dem gleichen Stein wie die Wände gemeißelten Bank. Der Vorraum, eine zweite, aus dem soliden Fels gehauene Schutzzone, war mit einem Schild gesichert. Der einzige Weg hinein oder hinaus führte durch die beiden Eisentüren, zwischen denen sich der abgeschirmte Vorraum befand. Hier waren die allergefährlichsten Gefangenen untergebracht, Gefangene, die Magie zu wirken wussten.
    Niemand vermochte zu sagen, wie viele Menschen in ebendieser Zelle bereits eingesessen und auf ihre Verabredung mit dem Tod oder Schlimmerem gewartet hatten.
    Auf dem Gang draußen vor den beiden Eisentüren hörte Nicci Schritte. Es kam jemand.
    Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er kommen würde. Nicci war vollkommen ruhig und gefasst. Sie wusste, weshalb sie hier war, und warum Richard Nathan gebeten hatte, sie in diese Zelle sperren zu lassen.
    Sie hörte, wie das Schloss des Vorraums mit metallischem Klingen aufschnappte, ein Laut, der durch das Labyrinth aus niedrigen Gängen hallte. Sie hörte jemanden ächzen, als dieser mehrmals hintereinander kräftig zog, um die in ihren rostigen Angeln klemmende Tür weit genug aufzubekommen, um sich hindurchzuzwängen. Als sie einen Schatten durch das winzige Spundloch ihrer Zellentür sah, blies sie die Flamme der Laterne neben ihr auf der Steinbank aus, dem Bett der Zelle und deren einziges Mobiliar.
    Ein Schlüssel klirrte, und kurz darauf federte der Riegel ihrer Zellentür zurück. Nach dem langen Ausharren in völliger Stille erschien ihr dieses durchdringende Geräusch ungewöhnlich laut. Dann öffnete sich knarrend die Tür, und der Schein einer Laterne fiel in die Zelle, in deren gelblichem Licht der aufgewirbelte Staub der rostigen Tür zu erkennen war.
    Er hatte seine ärmellose Weste angezogen, um seine muskulösen Oberarme zur Schau zu stellen. Auf seinem glattrasierten Schädel spiegelte sich die einzelne Flamme seiner mitgebrachten Laterne. Seine schwarzen Augen schienen sich in den

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