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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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Somers.
    Somers legte die Hände auf die Hüften, und Lewin stellte das Spielzeug zurück, schlug dann seine Beine eng übereinander, verschränkte die Arme und starrte Raab an. Somers studierte die Bilder vom Boot und vom Flugzeug.
    »Schönheiten, nicht wahr?« sagte Raab.
    »Nett«, sagte Somers.
    »Hab’ das Flugzeug grade am letzten Wochenende von Tahoe zurückgeflogen. Bau’ ein Haus da oben.«
    »Hmmm«, sagte Somers. Er sah auf ein Foto von einem jungen Raab mitten in einer Gruppe junger Männer, die alle die gleiche Krawatte trugen und alle ziemlich ähnlich wie Raab aussahen. Ein Foto von einer Verbindung.
    »Nordseite des Sees, in einem der neuen Erschließungsgebiete da. Es ist ein Reihenhaus, aber wir gestalten es individuell, also kann man es eigentlich nicht als Reihenhaus betrachten. Es wird sich aus dem Rest herausheben.«
    »Es wird zuviel gebaut in der Region«, sagte Somers. »Dadurch wird der See verschmutzt.«
    »Ich bin deswegen sehr besorgt. Es gibt eine Bewegung gegen weiteres Wachstum da oben, und ich bin ganz dafür.«
    »Natürlich solange Ihr Haus noch durchgeht«, sagte Lewin.
    Raab öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloß ihn aber wieder.
    »Mister Raab«, sagte Lewin.
    »Nennen Sie mich bitte Stan.«
    »Machen wir mit der Polizeiarbeit weiter. Mein Partner und ich haben hier schon genug Zeit verbracht.«
    »Detective, Sie sind mir böse.«
    »Wir haben einen Mord aufzuklären, Sir«, sagte Lewin.
    »Ich habe Sie warten lassen. Ich war auch sauer, aber leider hatte ich eine vorherige Verpflichtung. Sie müssen wissen, daß ich ungeheuren Respekt vor der Arbeit habe, die Sie verrichten, und ich bin genauso darauf bedacht wie Sie, Alleys Mörder zu finden.« Stan Raab stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum und streckte Lewin die Hand hin. »Partner?«
    Lewin stand widerwillig auf und nahm Raabs Hand. Raab legte seine andere Hand auf die Lewins, ließ sie lange Sekunden dort hegen und suchte Lewins Blick. »Partner, Detective?«
    Lewin lächelte gegen seinen Willen. »Einverstanden.«
    Raab ging noch einmal um seinen Schreibtisch herum und schlug dabei Somers freundschaftlich auf den Rücken.
    »Welchen Hintergrund haben Sie denn, Detective Lewin?«
    »Ich habe nach der Marine bei der Polizei angefangen, vor zwölf Jahren. Bin Detective seit sieben Jahren, mit Somers zusammen seit sechs.«
    »Wenn man so lange mit einem Partner zusammenarbeitet, muß das wie eine Ehe sein, hm?«
    »Man vollendet die Sätze des anderen.« Lewin sah Somers an. »Und ich weiß, daß der Professor bestrebt ist, mit dem hier voranzukommen. Ich muß auch woanders hin.«
    »Schneiden Sie mir einfach das Wort ab. Ich könnte den ganzen Abend quatschen. Polizeiwissenschaft und Kriminologie faszinieren mich. Ich habe mich mit dem Bereich ein bißchen beschäftigt. Die Arbeitsgewohnheiten und der Umgang eines Menschen, all die kleinen Tatsachen, können sehr aussagekräftig sein, stimmt’s?«
    »Absolut«, sagte Lewin.
    »Stan, wann haben Sie Alley zuletzt gesehen?« fragte Somers.
    »Richtig. Sehen wir, daß wir vorankommen. Gestern, etwa um elf. Hatte ihn für mich mit einigen Papieren in das Büro der Baugesellschaft geschickt. Ich sag’ Ihnen, dieses Haus ist so eine Sache. Die Übergabe sollte schon zu drei verschiedenen Terminen stattfinden, aber es hat Verzögerungen beim Bau gegeben, dann haben sie die Auffahrt falsch gegossen und...«
    »Stan«, sagte Somers, »haben Sie in den letzten paar Tagen bei Alley irgendeine Veränderung festgestellt, irgend etwas Ungewöhnliches?«
    »Nein. Er war unterwegs oder hier«, lachte Stan. »Armer Alley. Ich ließ ihn neulich Stoffmuster zum Möbelfabrikanten bringen. Meine Frau wollte bei denselben Burschen bestellen, die unser Haus hier gemacht haben. Sie kennt niemanden in Tahoe...«
    »Hat Alley häufig Ihre persönlichen Angelegenheiten erledigt?« sagte Somers.
    »Wißt ihr, Jungs, manche Leute hier haben sich nicht darum gekümmert, aber Alley machte es gern. Ich habe ihm zusätzlich ein bißchen was gegeben, wissen Sie, und ich habe die Hilfe wirklich gebraucht. Die ganze Sache mit dem Haus kostet wirklich zuviel Zeit. Meine Frau liebt die Sonne. Wir haben das Haus in Palm Springs, aber ich liebe den Schnee. Tahoe ist für uns beide gut. Wir kaufen uns ein Boot für Wasserski, und die Kinder...«
    »Danke für Ihre Zeit, Stan«, sagte Somers.
    »Seid ihr Jungs fertig? Das war’s? Hören Sie mir noch weiter zu. Kann ich Ihnen Kaffee anbieten? Mein

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