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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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geredet.«
    Iris sah Somers mit Laser-Augen an. »Wirklich?«
    Somers starrte Lewin zornig an und wurde heftig rot.
    »Ich würde gern bleiben, aber... Zeit für den Bananenkuchen«, sagte Lewin. »ich lasse Sie mit meinem Partner allein, Miss Thorne. Sie sind in guten Händen. Ich vermute, das wissen Sie.«
    Die Röte kroch wieder an Somers’ Hals hoch.
    »Ich werde morgen deinen Bericht erwarten, Professor. Ma’am.« Er machte eine Verbeugung zu Iris und ging.
    Die schwere Glastür des Bürotrakts fiel langsam in ihr Schloß. Somers ließ ein Grinsen heraus, mit dem er gekämpft hatte. Iris hielt die Arme verschränkt und zog einen Winkel ihres Schmollmunds nach oben.
    »Du hast den Bart abrasiert.«
    »Ungefähr vor neun Jahren.«
    »Ist das nicht großartig?« sagte Billy Drye, während er dasaß und den Kopf mit den Handflächen abstützte. »Die Investmentbankfrau und der Bulle.«

»Duhda duhda DUNGH DAAAH... ba baba ba ba BAAH...«
    Teddy Kraus schlug die Saiten seiner Luftgitarre, wobei die Finger seiner linken Hand zitterten. Sein Rücken bog sich zum Himmel. Sein Kopf lag krumm am Gitarrenhals. Rockt los! Steht auf! Alle hatte es von den Stühlen gerissen.
    Der Fahrstuhl kam.
    Teddy stieg ein. Er stellte sich gegenüber der Rückwand hin und tupfte seine riesige Stirn und den Kopf mit einem zusammengefalteten Taschentuch ab. Alle wichen einander aus, um sich nicht gegenseitig zu berühren. Sie vermieden es mit Unbehagen, Blickkontakt mit Teddy aufzunehmen.
    Zwei junge Frauen kicherten.
    »Sie sehen heute hübsch aus, meine Damen«, dröhnte Teddy.
    Noch mehr Gekicher.
    »Warum ist das komisch?«
    Es kam keine schlagfertige Antwort.
    Die Türen öffneten sich bei Parkdeck 2, und Teddy stieg aus. »Denkt dran, Leute. Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens.« Er summte vor sich hin, während er durch die Garage ging, steckte die Hand in die Tasche, und ein glänzender BMW, rot wie ein Liebesapfel und mit Nummernschildern, auf denen stand SCHAFF MICH, piepste elektronisch und ließ die Scheinwerfer zweimal aufleuchten.
    »Das Schätzchen wartet vor dem Schultor auf den Herrn.«
    Er zeigte mit dem Daumen nach oben und zwinkerte dem Parkwächter zu, der im Glashäuschen saß und den Star las. Er hielt an der Garagenausfahrt, öffnete das Schiebedach, reckte die geballten Fäuste zum Himmel und schrie.
    »Arrrgg!«
    Er lauschte dem Lärm und schrie noch einmal.
    »Arrrgg!«
    Der Parkwächter lachte.
    Teddy führte seine Faust in einer Kurbelbewegung um das rechte Ohr und bellte: »Rwuff, rwuff, rwuff, rwuff, rwuff.«
    Der Parkwächter tat als Antwort dasselbe. Der Energiepegel in der Garage stieg.
    Teddy trat das Gaspedal durch und war draußen.
    »Bell! Ich komme!«
    Er trommelte mit den Händen aufs Lenkrad.
    »Bell babell babell bell bell rwuff rwuff rwuff rwuff.«
    Teddy bog an der Third Street links ab, fuhr auf die 111 Süd, fuhr dann über das Autobahnkreuz auf die große 5. Er kreuzte vier Spuren diagonal, um sich in Spur eins einzureihen, die schnelle Spur.
    Er stellte per Knopfdruck den Heavy-Metal-Sender im Radio ein und fuhr mit den Fingern durch seine spärlichen Haarsträhnen, die im Wind tanzten.
    »Daddy kommt, Schatz!«
    Er stellte die Lautstärke höher, die Bässe niedriger und schaltete alle vier Lautsprecher ein.
    »Arrrgg!«
    Teddy fuhr dicht bis fast an den Auspuff des Wagens vo r ihm auf. Der Fahrer hielt zwei Minuten lang die Stellung, dann zog er heftig auf Spur zwei hinüber. Da, nimm den Platz, Freundchen. Teddy tat es. Dann fuhr er bis an den Auspuff des nächsten Wagens. Dir ins Gesicht gesagt, Mann. Schaff mich. Schaff mich einfach. Der Wagen zog hinüber. Das war zu einfach. Dann das Auto vor dem und dann das nächste und das nächste und das danach und das danach. Schaff mich!
    Der nächste Wagen wollte nicht weichen.
    Schaff mich.
    Der andere Fahrer sah verstohlen in den Rückspiegel, ohne den Kopf zu drehen. Er hielt die Spur. Teddy fuhr dichter auf. Dem anderen Fahrer war es egal. Teddy existierte nicht. Er war eine Halluzination, ein Geist, der Alptraum eines Pendlers. Der andere Fahrer wich nicht. Er setzte sich für Anstand und faires Fahrverhalten ein. Verschwinde, Geist des schlechten Fahrens. Ich habe keine Angst.
    »Du Schweinehund — Schlafsack — Wichser — Scheißarschloch!« Teddy winkte drohend mit den Fäusten durch das Schiebedach.
    Der andere Fahrer lächelte ein wenig. Sein Gegner zeigte seine entscheidende Schwäche. Ich habe keine Angst.
    Teddy

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