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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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nichts von mir erzählt?« Sie tätschelte dem Hund den Kopf. Der Hund sah Iris mit zusammengekniffenen Augen an, hob den Kopf und erschnüffelte die Luft in Iris’ Richtung. In seiner Kehle knurrte es, und seine Nackenhaare stellten sich auf.
    »Er... bestimmt, er...«
    John Somers kam um die Hausecke. »Iris.« Seine Stimme hatte ein leichtes Blubbern. Er räusperte sich. »Du hast es gefunden. Und du hast Chloe und Barty kennengelernt.«
    »In gewisser Weise. Hallo, Chloe.«
    »Hallo.« Chloe drehte sich um und ging ins Haus. Der Hund folgte. Sie fing an, die Tür zuzuziehen, steckte dann den Kopf noch einmal heraus. »Dad, ich gehe zu Courtney nach Hause.«
    »Gut, aber du bist zum Abendessen zurück.«
    »Aber Daaad...«
    »Wir haben bereits darüber gesprochen.«
    Chloe seufzte theatralisch und knallte die Tür zu.
    Somers sah Iris an und zuckte mit den Achseln. »Vierzehn.«
    »Ich glaube, sie mag mich nicht.«
    »Chloe? Natürlich mag sie dich.«
    »Wohnt sie hier?«
    »Nein, sie wohnt bei ihrer Mutter im Tal, aber sie kommt hierher, so oft, wie sie will, was bedeutet, daß sie den Sommer über praktisch hier wohnt. Komm rein. Ich führ’ dich herum.«
    Somers stieß die Tür auf, in die bunte Glasfenster eingesetzt waren. Sie gingen mit quietschenden Schritten einen Holzkorridor entlang in ein Wohnzimmer mit hoher Balkendecke und astreichen Kieferwänden mit eingebauten Bücherregalen, die vollgestopft waren mit Büchern, Schallplatten und Krimskrams. Zwischen zwei abgewetzten Sofas stand ein Couchtisch mit einer harzbedeckten Baumstammscheibe. Sonnenlicht strömte durch eine Glaswand, die sich auf einen Balkon öffnete, der die gesamte Länge des Hauses einnahm. Der Balkon hatte ein Loch in der Mitte, das dem Stamm einer großen Eiche Platz gab. Ihre Aste wuchsen über das Haus, gaben dem halben Balkon Schatten und bescherten ihm einen Boden voller herabgefallener Blätter.
    Sie steckten die Köpfe ins Arbeitszimmer und dann in das Badezimmer oben, wo eine Orchidee mit einem einzigen langen Stil voller getüpfelter Blüten auf der Fensterbank wuchs. Somers zeigte auf eine enge Treppe nach unten zu den Schlafzimmern. Sie durchquerten eine sonnige Küche mit gelben und dunkelroten Kacheln, die auf den Canyon ging. Es war eine funktionstüchtige Küche mit Holzlöffeln, Spachteln, Zangen, Eßstäbchen und Sieben, die in einen Tontopf gestopft und vom Gebrauch fleckig waren.
    John Somers nahm zwei Gläser, holte aus dem Kühlschrank eine Flasche Wein, und sie gingen einen abschüssigen Garten hinab zu einem Gemüsebeet mit gepflegten Reihen von Tomatenpflanzen, schwer von Früchten, Karotten, Radieschen und hohem Mais. Der Hund lag im Mais, die Blätter streichelten seinen Rücken. Ein alter Pfirsichbaum breitete seine dicken Aste voller Früchte und dunklen, ovalen Blättern in einer entfernten Ecke des Gartens aus. John und Iris vertrieben die Vögel, die die heruntergefallenen Früchte fraßen.
    »Hübsch hier«, sagte Iris.
    »Es gefällt dir, wirklich?«
    »Sicher. Warum bist du überrascht?«
    »Es ist alles irgendwie... rustikal. Sieht nicht so aus, als wäre es nach deinem Geschmack.«
    »Ich mag rustikale Dinge. Wie lange wohnst du hier schon?«
    »Zehn Jahre.«
    »Deine Frau wollte das Haus nicht?«
    »Nein. Sie sagte, daß da zuviel von mir drinsteckt.« Gut gemacht. Laß sie wissen, wie wenig Barbara von mir hält. Er drehte sich um und ging in den Gemüsegarten. »Hilf mir, ein paar Tomaten zu pflücken. Ich mach’ einen Tomatensalat mit Basilikum und Olivenöl.«
    Iris betrat den weichen Boden. »Stimmt. Du hast gesagt, daß du gut kochst.«
    »Ja. Und du?«
    Iris zuckte mit den Achseln. »Nein. Aber ich mag, wenn Männer es können.« Ihr Absatz versank tief in der Erde. Als sie versuchte, ihn zu befreien, rutschte ihr der Fuß aus dem Schuh, und sie stolperte nach vorn. Somers machte einen Schritt und fing sie auf, indem er sie bei den Unterarmen ergriff.
    »Sei vorsichtig.«
    Er blickte an ihr hinab und traf ihre Augen, die bei dem dunkler werdenden Himmel sehr blau aussahen, und sie lachte nervös und schaute sich nach ihrem Schuh um, der etwa einen Meter hinter ihnen im Boden steckte. Er ließ ihre Arme los und streckte eine Hand aus.
    »Halt dich fest. Ich heb’ ihn auf.«
    Sie legte ihre Hand in seine Handfläche, und er beugte sich vor und zog den Schuh heraus. Er schüttelte den Schmutz heraus, wischte den Staub an seiner Levi’s ab und präsentierte ihn ihr wie der Märchenprinz auf

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