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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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auf und zwinkerte Teddy zu.
    »Ich hab’ dir letzte Woche alles gegeben, was ich habe. Ich kriege erst am Freitag meinen Provisionsscheck. Aber hör dir das an.« Teddy saß auf der Stuhlkante. »Ich habe diese Masche mit den Penny-Anleihen. Die sind wunderbar. Dein Geschäftsbereich hat bereits neuntausend Dollar verdient.«
    Teddy rührte in der Luft vor seinem Gesicht.
    »Erzähl mir nichts von diesem Geschäftsbereichscheiß. Gib mir Bargeld.«
    »Ich kriege am Freitag den Scheck mit meiner Provision, und ich hol’ mir Bargeld für deinen Anteil. Ich geb’ dir das. Das wird ein Anfang sein. Jesus, ich versuch’ es, Sally«, jammerte Teddy.
    »Du kriegst keinen Verdienstorden fürs Versuchen. Und jetzt schuldest du mir fünf Riesen mehr. Als Zinsen und dafür, daß du ein Arschloch bist.«
    Teddy rieb eine große Handfläche an der anderen, immer wieder. »Ich hatte das Geld, Sally. Mehr als genug. Eine Scheißmenge. Aber es ist mir abhanden gekommen.«
    »Du meinst, du hast es dir in die Nase geschoben und es den Tischen da draußen gegeben.«
    »Es ist mir abhanden gekommen.«
    »Vielleicht hättest du es dir im Hemd verstecken sollen.«
    Jimmy Easter kicherte.
    »Ich krieg’ alles am Freitag. Versprochen.«
    »Du versprichst. Was für ein Zuckerarsch bist du überhaupt? Du versprichst, du versprichst. Du hast es mir letzte Woche versprochen. Ich brauch’ es jetzt.«
    Teddys Stimme wurde lauter. »Ich hab’ gesagt, ich besorg’ es dir am Freitag.«
    »Weißt du, Typen wie du enden immer damit, daß sie verprügelt werden und zum Verrotten im Canyon liegen bleiben. Ihre Gesichter sind von Ratten halb weggefressen, wenn sie endlich irgendwer findet.«
    Jimmy Easter mischte sich ein. »Hast du dich schon mal gefragt, wie es wäre, wenn du deine Eier im Mund hast, während du zu Tode verblutest. Ganz schön irre, he?«
    Teddys sportliches Baumwollhemd hatte unter dem maßgeschneiderten Jackett tiefe Ränder an den Achselhöhlen. Er sackte weiter im Stuhl zusammen.
    »Was soll ich mit dir machen, Teddy?« Sally kicherte und ging mit den Händen auf dem Rücken durch den Raum. »Hast du eine Freundin, Teddy?«
    »Nein«, hauchte Teddy.
    »Wie war das?«
    »Nein«, antwortete Teddy lauter.
    »Bist du ‘ne Art Schwuler oder so was?«
    »Ich hatte eine Freundin. Wir haben uns getrennt.«
    »Hat dich sitzenlassen, he?«
    Teddy zog die Winkel seines breiten Mundes nach unten. Seine vollen Wangen waren fleckig rot. Die Unterlippe schob sich heraus. Schweiß schimmerte durch sein spärliches Haar.
    »Mädchen mögen keine Verlierer.« Sally schüttelte den Kopf. »Du mußt bei dir selbst aufräumen, Teddy. Such dir ein nettes Mädchen. Führ ein nettes Leben. Hör auf, ein Blödmann zu sein.«
    Sally ging hin und her und strich sich über sein Kinn. »Verdammt schade.« Er sog Luft durch die Zähne ein und ging weiter hin und her.
    »Sieh mal, Teddy«, sagte Sally. »Ich geb’ dir die Gelegenheit, alles wieder bei mir in Ordnung zu bringen.«
    Sally Lamb ging hin und her.
    »Dieses Börsen- und Aktiengeschäft, in dem du bist. Dies Ding mit den Sicherheiten. Ich will, daß du mich da langfristig einbeziehst. Du hast gesagt, daß du bereits an einer Masche arbeitest, richtig? Mit ein bißchen Organisation könntest du sehr gut verdienen. Wieviel hast du letztes Jahr gemacht?«
    »Zweihundertfünfzehn.«
    »Zweihundert? Zweihundertfünfzehn Riesen?« Sally rieb sich ungläubig die Stirn. Er sah Jimmy an. »Hörst du das? Sie zahlen dir das?«
    Teddy zuckte mit den Achseln. »Es gibt da Leute, die verdienen viel mehr als ich.«
    »Warum zur Hölle leihst du dir Geld von mir?«
    »Ich war knapp bei Kasse.«
    »Sieh mal, ich erlaß dir zehn Riesen von dem, was du mir schuldest, wenn wir ein Geschäft machen.« Sally legte die Handflächen aneinander und preßte sie an die Lippen. »Oder du kannst mir zahlen, was du mir schuldig bist. Es ist wirklich einfach.«
    »Ich kann so einen Trick nicht langfristig machen. Da werde ich erwischt, ich verliere meine Lizenz.«
    »Ich hab’ dir ein großzügiges Angebot gemacht. Du bist ein guter Junge. Ich möchte nicht, daß dir etwas passiert. Du entscheidest. Sag es mir am Freitag.«
    Er hielt Teddys Hand fest und drückte.
    »Und paß auf, daß ich dich nicht suchen muß.«
    Jimmy Easter glitt mit der Zunge über die Zähne.

    Lewin beobachtete, wie Teddy hinter der Spiegeltür hervorkam und sie hinter sich zuschlug. Er beobachtete, wie Teddy den Raum durchquerte und die Treppe

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