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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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knipste das Licht an, ohne stehenzubleiben, marschierte ins Schlafzimmer, machte einen Satz, als sie den Schatten einer Gestalt vor dem Schlafzimmerfenster sah, war erleichtert, als er sich bei Licht als ihr Bademantel herausstellte.
    Ihre Daunendecke war vom Bett geworfen, ihre Laura-Ashley-Laken zerfetzt und die Matratzenfüllung in Büscheln herausgerissen und über das Zimmer verteilt.
    In dem begehbaren Kleiderschrank lagen Kleider, Schuhe, Handtaschen, Gürtel, Hüte und Koffer fast einen Meter hoch. Quelle soirée. Ihr neues, teures Kostüm lag oben auf dem Haufen. Sie hielt den Atem an, als sie es aufhob. Es war nicht zerrissen. Wenigstens waren sie nicht krank genug, um ihr das neue Kostüm zu zerreißen.
    Sie waren krank genug, um mit ihrer Wäsche zu spielen. Alles war herausgezerrt und oben auf dem restlichen Durcheinander verteilt. Iris sah die Sachen durch, hob jedes Stück mit spitzen Fingern hoch und dachte, daß sie vielleicht eine Überraschung hinterlassen hatten.
    Wenigstens waren sie nicht pervers.
    Die Polizei kam nach zehn Minuten. Es war Sonntagabend, und in der Nachbarschaft war nicht viel los. Iris hatte ihre Wäsche wieder eingeräumt und rief bei John Somers zu Hause an, nachdem sie die Polizei alarmiert hatte. Als sie hörte, wie sich irgendwelche blöde Musik einschaltete und dann seine Stimme darübersprach, warf sie das Telefon quer durch das Zimmer. Sie überlegte kurz, holte dann das Telefon zurück und rief sein Büro an. Er war nicht da an diesem Abend, und es war nicht deren Aufgabe, ihm auf der Spur zu bleiben.
    Sie warf das Telefon noch einmal quer durch das Zimmer.
    Iris richtete die Couch wieder her, setzte sich mit gekreuzten Beinen darauf und sah zu, wie die Polizei herumsuchte. Man fragte sie, ob etwas fehle. Sie machte eine schnelle Bestandsaufnahme. Nichts fehlte.
    Also, warum war ihre Wohnung so zugerichtet worden?
    Wie, zum Teufel, sollte sie das wissen?
    Iris saß mit verschränkten Armen und gekreuzten Beinen da und schmollte.
    Dann kam Paul Lewin herein. Wehte einfach herein, trug ein kurzärmliges Hawaiihemd, das auf seinem beharrten, überhängenden Bauch zugeknöpft war, und Jeans, die am Po zu stark ausgebeult waren.
    »Klopfen Sie nicht an?« sagte Iris.
    »Dieses ist der Ort eines Verbrechens, Ma’am«, sagte Lewin.
    »Also gehört mein Privatleben Gaunern und Bullen.«
    »Ich tu nur meine Arbeit, Miss Thorne.«
    »Keine Leichen hier, Detective.«
    »Das Morddezernat sagte, Sie haben nach Somers gefragt. Ich dachte, dann komme ich eben.«
    »Wo ist er?«
    »Recherchen, Ma’am.«
    »Was für Recherchen? Ist das hier nicht sein Fall?«
    »Darüber kann ich nicht diskutieren, Miss Thorne.«
    »Bitte, hören Sie auf, mich >Ma’am< und >Miss Thorne< zu nennen.«
    »Das sind Ausdrücke des Respekts.«
    »Irgendwie klingen sie bei Ihnen nicht so.«
    »Tut mir leid, daß Sie das so empfinden, Ma’am.«
    Iris stieß die Luft aus, schüttelte den Kopf und kratzte mit dem Daumen der einen Hand Lack von einem Fingernagel der anderen. »Macht nichts. Ich nehme an, er hat mir nicht geglaubt.«
    »Ma’am?«
    »Somers. Etwas, was ich ihm erzählt habe.«
    »Ich bin dem nachgegangen.«
    »Er hat es Ihnen erzählt?«
    »Wir sind Partner, Ma’am.«
    »Was ist passiert?«
    »Ich kann über einen schwebenden Fall nichts sagen, Ma’am.«
    »Ich bin diejenige, die es John erzählt hat.«
    »Wie sind Sie an diese Information gekommen, Miss Thorne?«
    »Welche Information?«
    »Ma’am, das hier ist kein Spiel.«
    »Sie wissen, wer Joe Campbells Vater ist. Sagen Sie es mir.«
    »Ich vermute, Sie haben diese Information bereits, Miss Thorne.«
    »Wer ist Joe Campbells Vater?«
    Lewin legte die Hände auf die Hüften und sah sich im Zimmer um. »Das ist Polizeisache, Ma’am. So wie das hier aussieht, rate ich Ihnen, hier nicht zu bleiben.«
    »Warum mögen Sie mich nicht?«
    »Ma’am?«
    »Ist es wegen John?«
    »Ich tue meine Arbeit. Ob ich Sie mag oder nicht, hat nichts damit zu tun.«
    Paul Lewin legte die Hände auf den Rücken.
    Iris verschränkte die Arme fester über der Brust und ließ den Kopf tiefer sinken. Sie fing an, an einem weiteren Nagel zu kratzen.
    Lewin sah durch die offene Glastür auf die phosphoreszierenden weißen Kronen der rollenden See. Er wandte sich wieder Iris zu.
    »Miss Thorne, was haben Sie, das ein anderer auch haben will?«
    Sie starrte. »Nichts.«
    »Wen schützen Sie?«
    »Niemanden.«
    »Teddy Kraus?«
    »Niemanden.«
    »Joe

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