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Konflikte loesen

Konflikte loesen

Titel: Konflikte loesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstin Nickelsen
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könnte Ihnen eine Listehelfen, auf der Sie notieren, welche anderen Tätigkeiten Sie „im Fall der Fälle“ übernehmen könnten oder welche Schritte zu gehen sind. Alles, was dazu beiträgt, dass die Angst ihren Schrecken verliert ist willkommen.
Schauen Sie hin, wo Sie besser reagieren können. Haben Sie zum Beispiel Sorge, dass Ihr Vorgesetzter Ihre Arbeit nicht sieht oder anerkennt (unerfülltes Bedürfnis), könnten Sie ihn direkt um eine Rückmeldung bitten. „Herr Müller, mich interessiert Ihre Meinung zu den Berichten der letzten drei Wochen – wie haben sie Ihnen gefallen?“
    Die Angst vor Streitsituation führt dazu, dass mit aller Kraft versucht wird, sie zu vermeiden, was wiederum dafür sorgt, dass die Situation schlimmer wird und nicht geklärt werden kann. Gerät man dann doch in eine Konfliktsituation, unternimmt man alles, um schnell wieder herauszukommen: Falsche Kompromisse werden eingegangen, Zugeständnisse gemacht, man sagt „Ja“, obwohl man „Nein“ meint, macht gute Miene zum bösen Spiel und am Ende ärgert man sich, dass man aus Angst keine Position bezogen hat und sich schon wieder überfahren fühlt.
    Dieser Kreislauf kann jedoch durchbrochen werden – durch
Selbstfürsorge (was hiermit genau gemeint ist, lesen Sie weiter unten) und
Übungssituationen , in denen man die eigene Angst akzeptiert und lernt, mit ihr besser umzugehen und den Streit nicht nur auszuhalten, sondern auch Position zu beziehen. Ganz besonders eignen sich dazu die Situationen, die noch nicht eskaliert sind.
    Und wenn die Angst berechtigt ist? Wenn sich herausstellt, dass die Angst, die Kollegin sei besser, nicht nur ihre Berechtigung hat, sondern auch den Tatsachen entspricht, ändern Sie den Blickwinkel und konzentrieren sich auf Ihre eigene Person: Was möchten Sie verändern, wen oder was benötigen Sie dazu, wann wollen Sie starten. In diesem Fall ist Ihre Angst u.U. also ein toller Wegweiser, um Sie darauf aufmerksam zu machen, was Sie verändern könnten. Wichtig ist: Jede Angst hat Ihre Berechtigung. Vielleicht entscheiden Sie eines Tages, dass einige Ihrer Ängste überflüssig waren, dann ist das Ihre Entscheidung bzw. das, was Sie neu gelernt haben, jedoch haben alle Ängste ihren Ursprung, ihren Sinn und sicher werden auch immer einige bleiben, was auch gut sein kann. Ängste anzunehmen und zu akzeptieren sind die ersten Schritte. Die Erkenntnis, dass sie wichtige Signale sind, mit denen man lernen kann umzugehen, sind unbezahlbar. Doch das steht meistens am Ende der Kette, am Anfang will man Ängste verdrängen oder sie ignorieren. Manchmal redet man sie sich schön, erklärt, sucht nach Motiven und hält an allem fest. Denn Angst zu haben ist die eine Sache, sie zu überwinden die nächste. So gibt es nicht wenige Menschen, die Angst haben, sich einem Konflikt zu stellen, doch die Angst vergeht nur, wenn man sich in die beängstigenden Situationen begibt. Beachten Sie daher:
Die meisten Ängste entstehen nur in Gedanken: Angst, den Job zu verlieren, Angst vor der Kollegin, Angst, seine Aufgaben nicht richtig zu erfüllen. Das reinste Kopfkino, mit Gedanken, die Angst machen. Das heißt, nicht die Situation an sich ist gefährlich, sondern sie wird lediglich so eingestuft.
Überlegen Sie, wann in Ihrer Vergangenheit Sie erlebt haben, dass die Angst berechtigt war. Wie haben Sie anschließend gehandelt? Welche Alternativen haben Sie in Ihrer aktuellen Konfliktsituation, sollten Ihre Befürchtungen wirklich wahr werden?
Notieren Sie sich aktuelle Konfliktsituationen, vor denen Sie Angst haben und überwinden Sie sich, eine nach der anderen anzugehen. Machen Sie sich klar, dass jetzt die Angst zunehmen wird, halten Sie diese aus und bleiben Sie in der Situation, bis Sie merken, dass Sie ruhiger werden. Viele Menschen, die Angst vor Konflikten haben, benötigen in der Tat nur wenige positive Erfahrungen, um dieses Hindernis aus dem Weg zu räumen.
Den Konflikt angehen, wenn er klein ist
    Streitsituationen sind zunächst sehr klein und recht freundlich. Sie klopfen leise an die Tür und bitten um Einlass. Doch aus Angst, es könnte unangenehm werden, öffnet man ihnen nicht die Tür, verlässt gar das Haus durch die Hintertür oder geht in den Keller, wo das Klopfen nicht zu hören ist.
    Doch die kleine – immer noch recht freundliche – Streitsituation bleibt einfach vor der Tür stehen, während man weitere Anzeichen ignoriert oder nicht wahrnehmen will. In der Zwischenzeit kommen andere

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