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Kopernikus 1

Kopernikus 1

Titel: Kopernikus 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brrazo
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Sternenmeer des Weltalls. „Wohin gehen wir also von hier aus?“
    Ihr Griff schloß sich abrupt um den Haltegriff. „Verdammt! Ich bin nicht in der Lage, mich auch noch damit zu beschäftigen.“
    „Früher oder später müssen wir uns aber damit befassen. Es ist besser, wir tun es gleich.“ Er öffnete die Reißverschlüsse seiner Taschen und verbarg seine Hände darin. „Seit Generationen wird der Hauptgürtel schon mit Pinzetten abgesucht. Wir haben nicht genug Vorräte, um diese wahllose Suche durchzuhalten, bis wir mal Erfolg haben! Wir müssen uns etwas Besseres einfallen lassen.“
    „Es muß doch einen Ort geben, wo noch niemand gesucht hat, etwas, das alle übersehen haben, aus welchen Gründen auch immer. Wie diese Station auf Planet Zwei, die Sekka-Olefin gefunden hat.“ Sie drehte sich um und folgte seinen schwebenden Bewegungen. „Chaim, du bist der Prospektor; erinnerst du dich nicht an etwas Bedeutungsvolles, einen Anhaltspunkt wenigstens?“
    „Da liegt das Problem – ich bin nicht so ein verdammt großer Prospektor, Mythili! Auch mein alter Herr war das nicht. Er hatte ein zweifelhaftes Glück; als er endlich etwas gefunden hatte, hat es ihn getötet. Und ich habe nicht die Hälfte von dem gelernt, was er wußte.“ Seine Augen sahen abwesend in die Ferne. „Mit Ausnahme … ich erinnere mich an etwas. Ich sagte dir beim Start, er hatte eine Menge der wildesten Pläne zum Reichwerden. Und einer davon klang nicht ganz so verrückt wie der Rest … Er beschäftigte sich mit diesem Fabrikfelsbrocken des Demarchy, der während des Krieges einfach verschwand. Niemand fand jemals eine Spur davon, man nimmt an, eine Atomkatastrophe hat ihn aus dem System hinausgeschleudert. Doch dagegen spricht einiges; so erfordert es eine große Menge Energie, um einem Felsbrocken von dieser Größe die nötige Fluchtgeschwindigkeit zu vermitteln. Ein ganzes Atombatteriekraftwerk befand sich auf ihm. Es war …“ – er runzelte konzentriert die Stirn – „… mal sehen … mein Vater sagte, selbst wenn er aus den Vorderen Trojanern herausgeschleudert wurde – und das muß der Fall sein, weil man ihn sonst bis heute gefunden hätte –, sollte sein Orbit noch immer ähnlichen Gesetzen gehorchen. Das bedeutet, seit über einer Gigasekunde oder so müßte er im Gürtel driften, und in dieser Zeitspanne hätte man ihn eigentlich mal irgendwo sichten müssen.“
    Nachdenklich legte sie die Stirn in Falten. „Also wurde er vollkommen zerstört, oder er verließ das System.“
    „Es sei denn, er hätte inzwischen ein neues Äquilibrium erreicht.“
    „Aber das hätte in so kurzer Zeit nur geschehen können, wenn er mit einem anderen Felsen kollidiert wäre …“ Sie blickten sich gegenseitig an und fühlten, wie ihre Phantasie Stein auf Stein schichtete.
    „Der wahrscheinlichste Ort hierfür wäre ein anderer Langrangescher Punkt.“
    „Richtig, und wahrscheinlich ein unveränderlicher …“
    „Die Hinteren Trojaner“, endete er an ihrer Stelle. „Dort könnte er inzwischen sein, womöglich unversehrt.“ Er sah auf, als erwarte er fast, ihn zu sehen.
    „Unversehrt?“ Sie verzog das Gesicht.
    „Nehmen wir mal an … wenn die Fabrik selbst zerstört wurde, produziert der Reaktor vielleicht noch immer Strahlung. Wir können ihn nicht verfehlen. Aber niemand hat jemals dergleichen aus den Hinteren Trojanern berichtet. Wenn das Kraftwerk explodiert ist, hätte es keinen großen Sinn, danach zu suchen, aber wenn nicht … Wir könnten das ganze verfluchte Demarchy mit einem solchen Fund kaufen!“ Er rieb sich die Hände.
    „Aber wie sollen wir ihn im Gewimmel der Hinteren Trojaner jemals finden?“
    „Sie sind größtenteils unbewohnt, alle von Menschenhand geschaffenen Gebilde müßten auffallen. Der Signalsondierer, den Fitch uns gab, könnte genau das sein, was wir für diese Aufgabe benötigen.“
    „Aber selbst die Inneren Trojaner erstrecken sich über fast einhundertvierzigtausend Kilometer …“ Sie stellte sich das Bild vor, jenen hauchzarten Schleier im endlosen Vakuum verstreuter Felsbrocken.
    „Ich sage nicht, daß es einfach sein wird. Vielleicht ist er auch gar nicht dort, diese ganze Angelegenheit ist verrückt. Aber du wolltest eine lange Reise, und das ist die einzige, die ich dir bieten kann. Entweder setzen wir unsere Hoffnung darauf, oder wir gehen unseren Weg hier bis zum bitteren Ende.“ Er hob die Schultern. „Deine Entscheidung ist auch meine. Was sagst du?“
    Sie atmete

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