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Kopernikus 2

Kopernikus 2

Titel: Kopernikus 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Rest ihrer Menschlichkeit in ihrem Erscheinungsbild. Die Flüstervögel riefen sich ihre schrillen Schlachtrufe zu, die die morgendliche Ruhe durchbrachen.
    Bei ihrem Vormarsch bildeten die Brüder eine Linie mit gleichmäßigen Abständen voneinander, ungefähr zehn Meter breit. Hinter ihnen lagen Löcher, die in den Schlamm des Moores gegraben waren. Auch sie lagen in regelmäßigen Abständen. Bei ihrem Vormarsch wurde die Linie aber unregelmäßig, die Abstände waren nicht mehr gleich groß. Manche Brüder waren ein wenig weiter vorn, andere fielen etwas zurück.
    In jedem Kopf stellte sich das Moor als Rasternetz dar, auf dem extrem helle Lichtpunkte verteilt waren. Jeder Lichtpunkt war ein vergrabener Psi-Kristall, der von den Flüstervögeln lokalisiert und dem Bewußtsein der Brüder übermittelt wurde, so daß sie beim Vormarsch den Kristallen ausweichen konnten. Die Kristalle stellten nur bei Nacht eine echte Gefahr dar, wenn die Flüstervögel schliefen und nicht helfen konnten. Dann war es möglich, daß ein Bruder blind in einen von ihnen hineintappte, da er davor nicht gewarnt worden war.
    Jordan schwenkte nach rechts, um einem Kristall auszuweichen. Links von ihm spürte er seine Gegenwart, eine Kälte, die lauerte, ein Vakuum, das darauf wartete, ein Bewußtsein in sein Kristallgitter hineinzuziehen. Am äußersten Rand des Kraftfelds ergriff der Kristall das Bewußtsein und zog es unwiderstehlich an, aber wenn man das Feld wirklich betrat, detonierte der Kristall. Die Implosion saugte das Bewußtsein sofort in sich auf, und es war für immer verloren, ohne Hoffnung auf Rekonstruktion zerschmettert.
    Er konnte die Festung jetzt deutlich erkennen. Auf den Befestigungsanlagen war Bewegung auszumachen. Dunkle Gestalten begannen, sich davon zu lösen und sich langsam in die Luft zu erheben.
    Sie ließen die Drachen los. Erregung durchzuckte ihn.
    Sie hatten von Anfang an die wirkliche Gefahr, die einzige wirkliche Waffe der Zoanier dargestellt. Die Zoanier selbst waren ängstlich und schreckten vor einem persönlichen Kampf zurück. Sie hatten noch nicht einmal Waffen, die sie selbst gebrauchen konnten. Sie ließen andere für sich kämpfen und setzten die Drachen unter telepathischer Kontrolle ein, sahen durch ihre Augen, kämpften mit ihren Körpern, während die Zoanier sicher hinter den Steinmauern der Festung blieben. Nachdem die Drachen erst einmal erledigt waren, glich der Kampf gegen die Zoanier dem Abschlachten von Vieh.
    Langsam gewannen die Drachen an Höhe und nahmen ihre Stellung für den Angriff im Sturzflug ein. Mit den Drachen der Sage hatten sie nur eine oberflächliche Ähnlichkeit. Sie sahen eigentlich mehr wie Pterosaurier aus – an der Grenze zwischen Vogel und Reptil. Als die Brüder sie jedoch zum ersten Mal sahen, erhob sich vor ihrem geistigen Auge sofort das Bild eines Drachen, und so würden sie von ihnen immer als Drachen denken. Ihre Flügelspannweite war zehn bis fünfzehn Meter, und sie hatten dreizehige Füße mit messerscharfen Krallen. Ihre Köpfe waren lang und schmal, mit einer hautbedeckten, geschwungenen Kuppe aus hautbedeckten Knochen, und ihre langen Schnäbel waren mit kleinen, scharfen Zähnen gespickt. Die Flamme jedoch, die sie ausstießen, kam nicht aus ihrem Körper. Sie trugen an Gurten unter der Brust tragbare Flammenwerfer, die aus zwei Düsen eine brennbare Hydrokarbonmischung ausstießen. Sie waren groß und schnell, fast so schnell wie die Flüstervögel. Und sie waren so schlau wie die Zoanier, die sie kontrollierten.
    Als sich die Drachen näherten, fingen einzelne Flüstervögel an, sich aus der Formation zu lösen, um ihnen zu begegnen. Sie flogen pfeilschnell auf sie zu und versuchten, einige Drachen dazu zu reizen, den Flammenwerfer einzusetzen oder sie zu verfolgen. Die Drachen ignorierten die Flüstervögel. Es war einem Flüstervogel unmöglich, Drachen zu töten, da diese zu groß waren, aber sie konnten ihnen lästig werden und sie bei ihren Plänen behindern. Die Drachen begannen ihren Sturzangriff auf die Linie der Brüder.
    Die Männer standen mit ihren Waffen an der Schulter und erwarteten die Drachen. Jordans Gedanken erfüllten sich mit Blutgier. Er versuchte, etwas nüchterner zu bleiben, und konzentrierte sich darauf, wieviel Vorhalt er benötigen würde, um den Drachen zu treffen. Unter allem war die Todesangst begraben, die seinem Speichel einen metallischen Geschmack gab.
    „Da kommen sie, mach dich bereit, Mensch.“ Ihre Stimme

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