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Kopernikus 2

Kopernikus 2

Titel: Kopernikus 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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sind ihnen hart auf den Fersen. Wir studieren dieses Phänomen, soweit es uns nur möglich ist und erfüllen d’Branins Vermächtnis. Alles wird im Comp u ter gespeichert. Darüber hinaus halte ich alle Analyseerge b nisse zusätzlich auf Bändern fest und mache zudem noch schriftliche Aufzeichnungen – falls der Computer einmal gelöscht werden sollte. Es wird ausgesprochen interessant werden, wenn die Volcryn in Tempters Schleier eintauchen. Wie wird es dann um ihren Antrieb bestellt sein, da doch die spezifische Dichte dieses Bereichs unglaublich hoch ist und sich diese Kreatur seit Äonen nur von ultraleichtem inte r stellaren Wasserstoff ernährt hat?
    Vergeblich war bisher jeder Versuch einer Kontaktau f nahme. Mittlerweile bin ich der festen Meinung, daß es sich um ein Wesen handelt, daß nicht einmal über Spureneleme n te eines Bewußtseins verfügt.
    Kürzlich hat Royd sogar versucht, dieses Geschöpf zu imitieren, indem er alle seine Energien darauf konzentriert hat, die Nachtfee durch Telekinese in Bewegung zu setzen. Bisweilen hat ihm seine Mutter merkwürdigerweise sogar Unterstützung zukommen lassen. Bisher waren die beiden erfolglos, aber wir versuchen es weiter.
    So schreitet unsere Arbeit voran, und ich nehme sie sehr ernst, obwohl ich ja eigentlich für andere Dinge auf Avalon ausgebildet worden bin. Wir sind uns vollkommen sicher, daß wir nicht im Elfenbeinturm vor uns hin arbeiten, so n dern daß die Ergebnisse unserer Forschungen später einmal die Menschen erreichen werden. Royd und ich haben diesen Punkt eingehend diskutiert und geplant. Bevor ich einmal sterbe, werde ich den großen Kristall zerstören und alle I n formationen aus dem Computersystem löschen. Anschli e ßend werde ich die nächste bewohnte Welt ansteuern. Nichts wird die Nachtfee, auch nach meinem Tode nicht, davon abhalten, auf dem vorprogrammierten Kurs ihr Ziel zu erre i chen. Ich bin mir völlig sicher, daß ich das schaffe. Schlie ß lich bin ich ja ein veredeltes Modell.
    Royds Vorschlag, den er mir ständig unterbreitet und von dem ich berichtet habe, kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Allerdings bedeutet er mir sehr viel, sehe ich doch, wie warmherzig Royd an meinem Schicksal Anteil nimmt. Sicherlich könnte ich ohne größere Schwierigkeiten die R e paraturen beenden. Vielleicht könnte Royd auch ohne mich mit dem Schiff zurechtkommen und mit der Arbeit weite r machen. Aber darum geht es mir nicht.
    Als ich ihn endlich berühren konnte, war sein Körper noch warm. Es sollte das erste und das letzte Mal sein, denn er war bereits tot. Meine Berührung konnte er niemals mehr spüren. Dieses eine Versprechen, das ich ihm gegeben hatte, konnte ich deshalb nicht einhalten.
    Aber das andere werde ich erfüllen.
    Ich werde ihn nicht allein mit ihr lassen.
    Niemals.

Darrell Schweitzer 
Interview mit Clifford D. Simak
    (AN INTERVIEV WITH CLIFFORD D. SIMAK)
     
    Frage: Wie kommt es, daß in den meisten ihrer Geschichten derjenige, der einen wissenschaftlichen Durchbruch erzielt oder als erster mit den Fremden aus dem All Kontakt au f nimmt, ein ganz normaler Durchschnittsbürger ist und kein Spezialist?
    Simak: Es kommt daher, weil ich über durchschnittliche Leute schreibe. Die meisten meiner Leser sind genau solche Menschen. Ich habe eine Abneigung gegen die Vorstellung, daß sich ein fremdartiges Wesen, das auf der Erde landet, einen Spezialisten bei seiner Kontaktaufnahme aussucht. Ich kann mir weitaus eher vorstellen, daß es Anstrengungen u n ternähme, mit einem typischen Repräsentanten unserer Rasse zusammenzukommen. Außerdem glaube ich, daß ein wissenschaftlicher Durchbruch oder ein erster Kontakt mit einem Fremdling aus dem All weitaus dramatischer verläuft, wenn er von einem Durchschnittsbürger vollzogen wird, denn ein Spezialist wäre wohl weitaus weniger aufgeregt. Vermutlich würde er langwierige Tests ausknobeln, sich über sie Gedanken machen und sehr logisch in allem vorg e hen, während ein ganz normaler Mensch genauso reagieren würde wie Sie oder ich. Das ist für meine Begriffe viel ei n drucksvoller. Ich bin jedenfalls gegen Wissenschaftler, sie gehen mir auf den Geist. Sie lassen die übrigen Menschen so schrecklich unvorteilhaft erscheinen. Wir alle nehmen uns doch fürchterlich aus gegen einen, der ständig nur Erfolg hat. Heutzutage sollte man über den Mann auf der Straße schreiben. Zur Zeit des Viktorianismus, auch noch eine ga n ze Zeit später, als noch stark romantisiert

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