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Kopernikus 5

Kopernikus 5

Titel: Kopernikus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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suchen wir vergangene Zeit aus Ihren kalten Überresten zu erfahren.“
    „Wenn es ein solches Chaos gegeben hat, wie konnte ich dann bis jetzt erhalten bleiben?“
    „Die Kühleinheiten hier werden durch Atomanlage getrieben, welche gut gelaufen ohne Wartung – außer Computer – für lange Zeit, und ganze Anlage ist unterirdisch.“
    „Tatsächlich? Es muß sich einiges geändert haben, seit ich mich hier … einschrieb. Als ich den Prospekt las und den Betrieb besichtigte, war es anders angelegt.“
    „Wir wissen wirklich sehr wenig über die Geschichte dieser Anlage. Es gibt viele Dinge, die wir nicht wissen. Deshalb wir möchten, daß Sie uns von Ihrer Zeit erzählen.“
    „Es ist schwierig, da einen Anfang zu finden …“
    „Vielleicht es ist besser, wenn wir stellen Fragen.“
    „Gut. Aber danach möchte ich auch Antworten auf ein paar von meinen Fragen.“
    „Das ist angemessen. Sagen Sie uns: Lebten Sie am Ort oder in der Nähe Ihrer Arbeit?“
    „Nein. Ich wohnte am anderen Ende der Stadt und mußte jeden Tag hinfahren.“
    „War dies üblich in dem Gebiet und für das Land?“
    „Im großen und ganzen ja. Andere Leute benutzten natürlich auch andere Verkehrsmittel. Manche fuhren mit dem Bus. Manche bildeten Fahrgemeinschaften. Ich bin gefahren, wie viele von uns.“
    „Wenn Sie sagen, Sie sind gefahren, müssen wir verstehen, daß Sie beziehen sich auf vierrädriges Landfahrzeug mit Verbrennungsmotor?“
    „Ja, das ist richtig. Sie waren in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts allgemein verbreitet.“
    „Und es gab viele davon?“
    „Sehr viele.“
    „Hatten Sie jemals Probleme mit der Anwesenheit von zu vielen von ihnen auf den Wegen zur selben Zeit?“
    „Ja. Bestimmte Tageszeiten – wenn nämlich die Leute zur Arbeit gingen und wenn sie zurückkamen – nannte man Stoßzeiten. Zu solchen Zeiten gab es oft Verkehrsstaus, das heißt, es gab so viele Fahrzeuge, daß sie sich gegenseitig im Weg waren.“
    „Äußerst interessant. Existierten noch solche Geschöpfe wie Wale?“
    „Ja.“
    „Ebenfalls interessant. Was für eine Arbeit taten Sie?“
    „Ich war in der Erforschung toxischer Agenzien chemischer und biologischer Art beschäftigt. Das meiste davon waren Verschlußsachen.“
    „Was bedeutet das?“
    „Oh, es war geheim, auf eine mögliche militärische Anwendung gerichtet.“
    „Der Krieg war bereits ausgebrochen?“
    „Nein. Es war eine Frage des … Bereitseins. Wir arbeiteten an verschiedenen Agenzien, die man würde anwenden können, wenn es erforderlich würde.“
    „Wir verstehen wohl. Interessante Zeiten. Entwickelten Sie jemals etwas Wirksames?“
    „Ja. Verschiedenes.“
    „Dann was haben Sie damit gemacht? Es erscheint gefährlich, solches Material zu haben im Frieden.“
    „Oh, man hat unter strengsten Vorsichtsmaßnahmen Proben davon an sicheren Orten gelagert. Es gab drei Hauptlager, und die waren gesichert und bewacht.“
    Eine Pause trat ein. Dann kam die Stimme wieder. „Wir finden dies ein wenig beunruhigend. Denken Sie, sie könnten überdauert haben – ein paar, einige Jahrhunderte?“
    „Es ist möglich.“
    „Da wir sind friedliebend, wir sind natürlich besorgt über Dinge, die gefährlich für die menschliche Art …“
    „Sie sagen das, als gehörten Sie nicht dazu.“
    Wieder ertönte ein schrilles Geräusch. Dann: „Die Sprache hat geändert mehr, als wir dachten. Verzeihung. Falsche Schlußfolgerung. Unser Wunsch, diese gefährlichen Materialien zu deaktivieren. Lange schon wir haben gerechnet mit ihrer Existenz. Sie vielleicht werden Rat geben? Lagerort ist uns unbekannt.“
    „Ich … bin mir … nicht sicher“, antwortete er. „Nehmen Sie es mir nicht übel, aber Sie sind nur eine Stimme für mich. Im Grunde weiß ich nichts über Sie. Ich bin nicht ganz sicher, ob ich Ihnen diese Information geben sollte.“
    Es herrschte langes Schweigen.
    „Hallo? Sind Sie noch da?“ versuchte er zu sagen.
    Er hörte nichts, nicht einmal seine eigene Stimme. Die Zeit um ihn herum schien sich merkwürdig zu verhalten. Hatte sie für einen Augenblick angehalten? War er beleidigend gewesen? War der Fragesteller tot umgefallen?
    „Hallo! Hallo!“ sagte er. „Hören Sie mich?“
    „… mechanisches Versagen“, kam die Antwort. „Verzeihung für. Entschuldigung wegen gestern.“
    „Gestern!“
    „Haben Sie abgeschaltet, während neuen Lautsprecher beschafften. Gerade, als Sie wollten sagen, wo beste Gifte sind.“
    „Es tut

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