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Kopernikus 6

Kopernikus 6

Titel: Kopernikus 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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aus­ge­las­sen.“
    „Ru­he braucht er? Wir ver­pas­sen ihm sei­ne Ru­he. Sag Max: Ei­ne Wo­che, die kann er ha­ben, wenn er will“, ge­stat­te­te Mor­rie Bloom übel­ge­launt.
    Max lief in sei­nem wei­ßen Kran­ken­haus-Lack­an­zug her­um, wäh­rend ei­ne Neu­ro­mann­schaft zu­sam­men mit ei­nem Stütz­com­pu­ter fest­stell­te, daß es um sei­ne neu­ro­lo­gi­sche Ge­sund­heit gut be­stellt war. Die Ärz­te, die für ih­re Mü­he von der CBA be­zahlt wur­den, ga­ben be­kannt, daß sie mit der Sto­ry von dem tech­ni­schen Vi­deo­aus­fall über­ein­stimm­ten.
    Da sie sich auch nicht die lei­ses­te Mög­lich­keit ent­ge­hen las­sen woll­ten, so was noch­mal zu er­le­ben, flo­gen die Fah­rer so­fort wie­der auf die CBA-Nach­rich­ten, ga­ben Max’ Ego einen Schwell­schub und ver­paß­ten all un­se­ren Ver­kaufs­ma­na­gern ein kol­lek­ti­ves Na­sen­blu­ten, so hoch tru­gen sie jetzt ih­re Zin­ken.
    „Will­kom­men Ame­ri­ka“, sag­te er wie­der, „will­kom­men Ame­ri­ka … Ich bin Max­well Todd.“

4

    Die Fah­rer blie­ben drauf. Was soll­ten sie auch sonst tun?
    Ih­re Pa­pi­fi­gur Nor­ge war weg, pflanz­te Kar­tof­feln auf sei­ner Farm in Ore­gon. Wißt ihr, was man den­ken soll? frag­ten die Wäh­ler. Jetzt sind die Wahlen 2020, wel­chen Prä­si­den­ten soll man neh­men? Der Kon­greß de­bat­tiert: Sol­len Müt­ter auf Wohl­fahrt un­ge­mel­de­te Kin­der be­kom­men dür­fen? Wenn sie es sich nicht leis­ten kön­nen, sie gen­splei­ßen zu las­sen, soll­te der Bund dann die Rech­nung be­zah­len? Wißt ihr, was man den­ken soll? Die Li­ga Äqua­to­ria­ler Staa­ten zieht den Fu­sel­treib­stoff­preis wie­der an und setzt uns un­ter Druck. Er­in­nert ihr euch an die OPEC? Sol­len wir es noch mal tun?
    Wo ist Blut? Wo ist was los? Wißt ihr, was man tun soll? Wißt ihr, was man den­ken soll?
    Wer, denkt ihr, ist eu­er Prä­si­dent? Was glaubt ihr, wer sie wohl ge­won­nen hat? Max und ich ha­ben eu­re Stim­men für tau­send Me­ga­dol­lar-Se­kun­den Top­zei­tein­nah­men ver­hö­kert. Mor­rie Bloom gab ei­ne Di­rek­ti­ve aus: Erst pro­ji­zie­ren, wenn wir kas­sie­ren!
    „Kei­nen Sie­ger be­kannt­ge­ben, be­vor die fet­ten Wer­be­bro­cken ge­lau­fen sind“, sag­te er. „Wenn wir zu früh sen­den, dann fah­ren sie ir­gend­ein an­de­res Netz, ir­gend­ein Pop­corn- und Füh­lie-Netz, das uns auch ge­hört. Aber die Fah­rer sol­len für die Wahl­nach­rich­ten zah­len und nicht für ir­gend­ei­nen pro­fit­schwa­chen Ki­no­scheiß.“
    Wir wa­ren an die Aus­zähl­com­pu­ter an­ge­schlos­sen. Max füt­ter­te euch mit sei­ner glat­ten Stim­me die Wahl, Schlag auf Schlag, wie bei ei­ner Box­meis­ter­schaft.
    „De­la­wa­re, Sus­sex, ei­ne ge­fähr­li­che Wen­de, Mau­reen Tur­ner Stan­ton steht kurz vor dem Um­kip­pen, bleibt dran …“
    „New York, Nia­gra, der große Crunch hier liegt auf der Haupt­lei­tung, ein Span­nungs­an­stieg, die Com­pu­ter sind raus, und man zählt jetzt ma­nu­ell aus, ein Na­se-an-Na­se-Ren­nen, bis aufs Mes­ser …“
    „Miss­is­sip­pi, Jef­fer­son, wenn der Trend so wei­ter­geht, dann hat die al­te GOP {1} ) den Re­form-De­mo­kra­ten in die­ser Stan­ton-Hoch­burg die Keh­le durch­ge­sä­belt. Allan Fol­ger liegt 12 Pro­zent in Füh­rung …“
    „Gleich kommt ein Sie­ger …“
    Max, des­sen Wan­gen im Glü­hen des Ge­fühls­felds brann­ten, ging mit euch um wie ein Ge­ne­ral, kühl und dis­zi­pli­niert. Er fühl­te, wie eu­er In­ter­es­se an Dal­las nachließ, und füt­ter­te euch einen Kon­greß­mann in Gar­land, dem die Wahl das Ge­nick ge­bro­chen hat­te. In Kan­sas gab es mög­li­cher­wei­se zu früh einen Sie­ger? Um sei­ne acht Stim­men an Fol­ger zu ver­schleu­dern und un­ser Kan­sas-Pu­bli­kum aus­zu­kop­peln, ob­wohl noch ein­und­neun­zig Mi­nu­ten Top­zeit aus­stan­den?
    „Bei der Aus­zäh­lung in Sedg­wick Coun­ty gab es einen Step­pen­brand von Stan­ton-Un­ter­stüt­zung. In die­ser nicht eben stand­fes­ten Fol­ger-Hoch­burg zeigt sich Stan­ton sehr stark; auf je­den Fall gibt es einen Ader­laß … gleich …“ Mit dem Licht­schrei­ber mal­te ich Sor­gen­fal­ten in Max’ Ge­sicht, mit ei­nem

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