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Kopernikus 7

Kopernikus 7

Titel: Kopernikus 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Ich ha­be ihr ge­sagt, wel­che Plat­te ich hö­ren woll­te.“
    „Be­ein­dru­ckend“, gab Pe­ter zu. Er kratz­te sich am Kopf. „Hat nicht Ste­ve da­mals im Col­le­ge ei­ne stimm­ak­ti­vier­te Ste­reo-An­la­ge zu­sam­men­ge­bas­telt?“
    „Dein Bier“, sag­te Del­ma­rio. Er stand vor ih­nen und hielt ihm ei­ne kal­te Fla­sche Hei­ne­ken hin. Pe­ter nahm sie, und Del­ma­rio – einen Drink in der Hand – setz­te sich auf den kunst­voll ge­ka­chel­ten Kaf­fee­tisch. „Ich hat­te ei­ne Idee“, sag­te er. „Al­ler­dings ist sie noch ziem­lich un­fer­tig. Denkt mal zu­rück, ihr Bur­schen habt mich des­we­gen im­mer auf­ge­zo­gen.“
    „Du hat­test einen gu­ten Ton­ab­neh­mer ge­kauft“, sag­te E.C., „aber er wur­de von dir an ei­nem Ton­arm be­fes­tigt, den du aus ei­nem ver­bo­ge­nen Klei­der­bü­gel an­ge­fer­tigt hat­test.“
    „Es hat funk­tio­niert“, pro­tes­tier­te Del­ma­rio. „Das Gan­ze wur­de auch stimm­ak­ti­viert, wie du schon sag­test, war aber na­tür­lich pri­mi­tiv. Nur ein und aus, das war al­les, und man muß­te rich­tig laut spre­chen. Ich dach­te da­mals, ich könn­te es nach Be­en­di­gung des Stu­di­ums ver­bes­sern, aber ich ha­be es nie ge­tan.“ Er zuck­te mit den Schul­tern. „Nicht ver­gleich­bar mit dem hier. Dies ist wirk­lich hoch ent­wi­ckelt.“
    „Ha­be ich be­merkt“, sag­te E. C. Er reck­te sei­nen Kopf leicht hoch und sag­te mit sehr lau­ter, kla­rer Stim­me: „Ich ha­be jetzt ge­nug Mu­sik ge­hört, dan­ke.“ Die Stil­le, die folg­te, war schlicht ver­blüf­fend. Pe­ter fiel nichts ein, was er hät­te sa­gen kön­nen.
    Schließ­lich wand­te sich E. C. ihm zu und sag­te ganz ernst: „Wie hat Bun­nish dich her­ge­holt, Pe­ter?“
    Pe­ter war ver­wun­dert. „Mich her­ge­holt? Er hat uns ein­fach ein­ge­la­den. Was meinst du da­mit?“
    „Er hat Ste­ves Fahrt be­zahlt, weißt du“, sag­te E. C. „Was mich be­trifft, so ha­be ich die­se Ein­la­dung ab­ge­lehnt. Bru­cie ge­hör­te nie zu den Leu­ten, die ich wirk­lich ger­ne moch­te, das weißt du. Er hat ge­wis­se Dräh­te ge­zo­gen, um mich um­zu­stim­men. Ich bin bei ei­ner Wer­be­agen­tur in New York be­schäf­tigt. Er hat ei­ne di­cke Brief­ta­sche vor de­ren Na­se bau­meln las­sen, und man hat mir ge­sagt, ich soll hier­her­fah­ren – an­dern­falls wür­de ich mei­nen Job ver­lie­ren. In­ter­essant, nicht wahr?“
    Ka­thy hat­te auf dem So­fa ge­ses­sen, an ih­rem Mar­ti­ni ge­nippt und ge­lang­weilt drein­ge­schaut. „Das hört sich ja fast so an, als sei ihm die­ses Tref­fen wich­tig“, be­merk­te sie.
    E. C. stand auf. „Kommt her“, sag­te er. „Ich will euch et­was zei­gen.“ Die an­de­ren er­ho­ben sich ge­hor­sam und folg­ten ihm durch den Raum. In ei­ner von Bü­cher­schrän­ken um­ge­be­nen schat­ti­gen Ecke war ein Schach­brett auf­ge­stellt wor­den, und die Fi­gu­ren dar­auf be­fan­den sich in ei­ner ent­wi­ckel­ten Spiel­po­si­ti­on. Das Brett war aus Qua­dra­ten in hel­lem und dunklem Holz ge­fer­tigt und sorg­fäl­tig in einen groß­ar­ti­gen vik­to­ria­ni­schen Tisch ein­ge­legt. Die Fi­gu­ren wa­ren aus El­fen­bein und Onyx. „Seht euch das mal an“, sag­te E.C.
    „Das ist ein schö­nes Spiel“, sag­te Pe­ter be­wun­dernd. Er griff hin­un­ter, um die schwar­ze Da­me zu ei­ner nä­he­ren Be­gut­ach­tung hoch­zu­he­ben, und knurr­te über­rascht. Die Fi­gur be­weg­te sich nicht.
    „Zieh dar­an“, sag­te E.C. „Es wird dir nichts nüt­zen. Ich ha­be es ver­sucht. Die Fi­gu­ren sind in die­ser Stel­lung fest­ge­leimt. Je­de ein­zel­ne von ih­nen.“
    Ste­ve Del­ma­rio um­run­de­te das Brett, und sei­ne Au­gen zwin­ker­ten hin­ter den di­cken Bril­lenglä­sern. Er stell­te sei­nen Drink auf den Tisch und sank in den Ses­sel vor der wei­ßen Spie­ler­sei­te. „Die Stel­lung“, sag­te er, die Stim­me vom Al­ko­hol ein we­nig ver­schwom­men. „Ich ken­ne sie.“
    E. C. Stu­art lä­chel­te dünn und wisch­te über sei­nen Schnau­zer. „Pe­ter“, sag­te er und nick­te zum Schach­brett hin. „Schau gut hin.“
    Pe­ter starr­te dar­auf, und plötz­lich wur­de es ihm klar – die Auf­stel­lung der Fi­gu­ren auf

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