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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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den wunderschönen River Walk in San Antonio, Texas, entlang, und Emma dachte so bei sich, dass Lady Sarah Thornton vielleicht ein wenig töricht gewesen war, wieder nach Hause zurückzukehren, wo sie Texas doch so geliebt hatte. Dieser Staat besaß etwas Unvergleichliches, etwas, dessen Wirkung sie sich nicht entziehen konnte: seine Energie, seine Menschen und seine schiere, gewaltige Größe. Sie ertappte sich dabei, wie sie unwillkürlich mehrmals tief Luft holte, fast als hätte ihre Lungenkapazität zugenommen. Irgendwie fühlte sie sich kühner hier, weniger beengt. Sie konnte es nicht genau erklären, aber es war so.
    Die vergangenen fünf Tage waren himmlisch gewesen. Kenny hatte ihr zwei der farbenfrohesten Städte des Staates Texas gezeigt: Austin und San Antonio. In Austin hatte er sie mit Geschichten aus seiner Collegezeit unterhalten, während sie über den Campus der University of Texas schlenderten. Wenn sie mit ihrer Arbeit in der Bibliothek zu Ende war, führte er sie durch die Regierungsgebäude, die Parks und die Geschäfte der Stadt. Abends gingen sie dann in ganz wundervolle Restaurants essen und lauschten Austin’s bester Musik.
    San Antonio war sogar noch schöner. Vormittags, wenn Kenny auf der Ranch trainierte, ackerte sie sich durch die Bibliothek der Daughters of the Republic of Texas im Alamo. Die Nachmittage verbrachten sie dann gemeinsam. Nie hatte sie mehr gelacht - aber auch ordentlich gestritten. Ihr Körper war
ganz warm und entspannt von Kennys Zuwendungen; sie konnte sich nicht vorstellen, je wieder ohne das oder ohne ihn zu leben.
    Eine Wolke der Depression senkte sich auf sie herab. Ihr Urlaub in Texas neigte sich dem Ende zu. Die letzte Woche hatte sie unendlich genossen - aber nun war es Freitag, und am Sonntagabend würde sie nach Hause fliegen.
    Sie hielt ihr Gesicht in den Wind und hörte auf, sich das bisschen Zeit, das ihr noch verblieb, mit Grübeleien zu verderben. Lieber dachte sie an die Führung durchs Alamo, die Kenny ihr heute Nachmittag geboten hatte. Als er ihr so Texas’ berühmteste Sehenswürdigkeit zeigte und ihr dabei alles Mögliche erklärte, erkannte sie, dass die Geschichtsbücher und Biografien, die im ganzen Haus herumlagen, nicht von Patrick zur Dekoration verteilt worden waren.
    Seine Hand, die die ihre umschloss, fühlte sich groß und tröstlich an. Sie bewunderte ein wunderhübsches altes Haus auf der anderen Straßenseite und lächelte dann zu ihm auf. »Du bist ein richtiger Geschichtscrack, stimmt’s?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Nun, du weißt entschieden mehr über texanische Geschichte als die meisten anderen Leute.«
    »Ich wollte auf dem College eigentlich Geschichte als Hauptfach wählen, aber meine Highschool Noten waren derart armselig, dass mir mein Studienberater davon abriet.«
    »Wie schade!«
    »Nicht wirklich. Er hatte sicher Recht. Selbst in all den leichten Fächern, die ich mir aussuchte, hab ich praktisch nur C’s bekommen. Und dann bin ich in meinem Senior Year von der Uni abgegangen, um Golfprofi zu werden.«
    »Nun, es muss wohl schwer sein, was Besseres als C’s zu kriegen - wenn man nie im Unterricht ist.«
    Er warf ihr einen neugierigen Blick zu. »Woher weißt du das?«
    »Das wusste ich schon, nachdem ich dich fünf Minuten kannte.
Ehrlich, Kenny, mir ist noch nie jemand untergekommen, der solche Angst vor Herausforderungen hat.«
    Er ließ ihre Hand fahren und blickte sie irritiert an. »Zufällig stehst du hier neben einem Mann, der in den letzten drei Jahren zwei Majors gewonnen hat. Was Herausforderungen betrifft, kann mir keiner was vormachen!«
    »Aber Turniere zu gewinnen ist was anderes, nicht wahr?« Sie nahm sich seine Hand wieder und drückte sie beruhigend. Gerade dieses Wochenende war besonders hart für ihn, weil zur Zeit in Augusta die Masters stattfanden; doch bisher hatte er sich geweigert, auch nur einen Ton darüber zu verlieren. »Der Golfplatz ist wahrscheinlich der einzige Ort, an dem du keine Angst hast zu zeigen, dass du hart arbeiten kannst.«
    »Das liegt einfach daran, weil es der einzige Ort ist , an dem ich hart arbeite.«
    Sie seufzte ergeben und legte für einen Moment ihre Wange an seinen Oberarm. »Gib’s auf, Kenny. Du arbeitest oft hart. Dein Trainingsprogramm, zum Beispiel. Es sieht nur deshalb so leicht aus, weil du es verstehst, die Dinge mühelos erscheinen zu lassen.«
    »Du hältst dich ja für …«
    »So schlau, jaha! Du willst die Leute glauben machen, du wärst faul.

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