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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Es kommt mir fast so vor, als wärst du der Ansicht, du würdest die gute Meinung der anderen nicht verdienen.«
    »Bullshit!« Ein Nerv zuckte an seinem Mundwinkel, und da wusste sie, dass sie ins Schwarze getroffen hatte.
    Es gab etliche Themen, über die keiner von beiden reden wollte, einschließlich seiner Suspendierung und ihren Problemen mit dem Duke of Beddington. Die vergangenen Tage hatte sie sich wie durch einen sinnlichen Nebel treiben lassen, ohne irgendein Morgen. Sie hatte keinerlei Anzeichen bemerkt, dass irgendjemand sie verfolgte, und nun, da sie in zwei Tagen zurückkehrte, musste sie der Tatsache ins Auge sehen, dass sie sich unverantwortlich verhalten hatte. Weder hatte sie versucht,
Hugh anzurufen noch hatte sie irgendetwas gemacht, um ihn aufzubringen. Es kam ihr vor, als hätte sie sich in eine Welt der Leidenschaft saugen lassen, in der keine Zukunft existierte.
    Panik keimte in ihr auf und verdarb ihr ein wenig von ihrer Freude über den wunderschönen Tag. »Bist du sicher, an jenem Abend im Drugstore niemanden erkannt zu haben?«
    »Ich hab dir doch schon das letzte Mal gesagt, dass ich mich darauf konzentrieren musste, die richtigen Schnürsenkel zu finden, also hab ich auf nichts anderes geachtet.«
    »Aber du hast dich doch sicher mit jemandem unterhalten?«
    »Nicht, dass ich wüsste!«
    Ihre Stimmung sank. Sie stand keinen Deut besser da als an dem Tag, als sie aus dem Flugzeug gestiegen war. »Beddington wusste über die Klatschzeitschrift Bescheid, also muss sein Spion in diesem Drugstore gewesen sein. Aber wieso hat er nichts über die anderen Sachen berichtet?«
    Eine wohlgeformte Joggerin näherte sich mit wippendem Pferdeschwanz, doch Kenny schenkte ihr keinerlei Aufmerksamkeit. Sie war froh, dass er keine anderen Frauen ansah, solange er mit ihr zusammen war. Er gefiel ihr wirklich ausnehmend als Mann, trotz seiner Eigenheiten. Neben seiner Intelligenz und Unterhaltsamkeit besaß er einen überraschend altmodischen Höflichkeitskodex. Allein heute war er ein Dutzend Mal von Fans angesprochen worden und immer freundlich auf sie eingegangen - wobei er gleichzeitig jedoch deutlich machte, dass er vor allem für sie da sein musste.
    Sie hatten das Ende der Promenade erreicht und kehrten um. Es herrschte eine wohltuende Stille unterhalb der Straßen der Stadt, unterbrochen nur hie und da von einem Flusstaxi oder einem vereinzelten Touristen. Dieses Gefühl der Abgeschiedenheit erinnerte sie an St. Gert’s am späten Nachmittag. Selbst wenn die Mädchen noch herumrannten, gab es wundervolle, verborgene Plätzchen, an denen man seine Ruhe haben konnte.

    »Ich hätte nicht davon ausgehen sollen, dass der Spion ein Mann war«, sagte sie. »Es hätte genauso gut eine Frau sein können.«
    »Jetzt fällt mir ein, ich hab die alte Mrs. Cooligan vorhin beim Krimi-Regal gesehen. Sie ist achtzig Jahre alt, aber noch richtig auf Draht.«
    »Mach dich ruhig über mich lustig! Es ist unheimlich, zu wissen, dass man verfolgt wurde - aber nicht, von wem. Und warum hat es aufgehört?«
    »Ich verstehe ja, Schatz. Und du weißt, was ich von deiner Verbindung mit diesem staubigen Spießer auf der anderen Seite des großen Teichs halte, also werd ich nichts mehr dazu sagen.«
    »Aha - schon recht!« Sie betrachtete ihn kleinlaut. »Du glaubst, aus mir wird mal eins von diesen lieben, zerstreuten Schäfchen, die Selbstgespräche führen, sich eine Horde Katzen halten und alte T-Shirtkleider tragen, die nach Mottenkugeln riechen.«
    »Ich muss zugeben, dass mir das nicht in den Sinn gekommen wäre. In schwarzen Strapsen dagegen, mit …«
    »Bloß weil ich eine unverheiratete Engländerin bin und die Tradition achte, heißt das noch lange nicht, dass ich zickig bin.«
    »Ich glaube, deine Fantasie ist grad irgendwie mit dir durchgegangen. Worauf willst du eigentlich hinaus?«
    »Ach, ich weiß nicht. Vergiss es!«
    »Weißt du, Lady E., statt mir psychologische Abnormalitäten vorzuwerfen, solltest du lieber einen Blick in dein eigenes verwirrtes kleines Gehirn werfen.«
    »Ich? Ich bin glasklar wie eine Glocke.«
    »Wenn das so ist, warum siehst du dich dann andauernd als’ne Art weggetretene alte Jungfer?«
    »Tue ich nicht. Aber ich weiß, dass ich auch nicht gerade ein Sexhäschen bin.«
    »Also das is’ne Lüge.«

    »Ist es n …« Sie blickte zu ihm auf. »Was willst du damit sagen?«
    »Dass du ein Sexhäschen bist!«
    »Du willst bloß nett sein.«
    »Ich bin bloß ein Mann. Siehst du, ich

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