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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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abzeichnete. »Hat das noch irgendwer gesehen?« erkundigte er sich bei den Umstehenden.
    »Wir alle«, donnerte Warren.
    Shelby trat vor, und im Licht der Parkplatzbeleuchtung sah
man die zwei nassen Flecken auf ihrem Sweatshirt - dort wo ihr die Milch ausgelaufen war. »Dieser englische Mistkerl hat Lady Emma eine Ohrfeige gegeben, und Kenny hat sie verteidigt.«
    Randall wandte sich, immer noch skeptisch, an die neugierige Menge. »Stimmt das? Hat das sonst noch jemand gesehen?«
    »Wenn Shelby sagt, es war so, dann war’s auch so«, rief einer der Männer.
    »Das ist verdammt richtig«, erklärte Torie. »Und Sie berichten besser die ganze Geschichte!«
    Der Reporter musterte sie ausgiebig, dann wandte er sich erneut an die Umstehenden. »Hat irgendjemand, der nicht zu den Travelers gehört, gesehen, was passiert ist?«
    Stille.
    »Doch, Dex!«, rief Torie. »Dexter O’Conner. Er fährt den Mistkerl grade in sein Hotel. Sie können mit ihm reden.«
    »Mit O’Conner? Ist das nicht der Mann, den Sie heiraten wollen? Nicht gerade ein unvoreingenommener Gesprächspartner.«
    »Wer behauptet, dass ich ihn heiraten will?«
    Sturgis reichte sein Mikro an ein Teammitglied weiter und schloss sein Notizbüchlein. »Der Barmann und ungefähr sechs andere Leute.«
    Sein selbstzufriedener Gesichtsausdruck sagte alles, und Warren schüttelte den Kopf. »Sie wollen die Wahrheit ja gar nicht wissen. Nun, das ist nichts Neues - schließlich hat es sich rumgesprochen, dass Sie gerne die Fakten ignorieren. Sie sind der Grund, warum Kenny suspendiert wurde, und nun wollen Sie ihm den Rest verpassen!«
    Randall plusterte sich auf. »Ich mache keine Nachrichten. Ich berichte sie nur.«
    »Sie meinen, Sie verdrehen sie?«, meinte Shelby.
    Aber Sturgis Randall hatte seine Story im Sack, und mehr interessierte ihn nicht. »Packt zusammen, Jungs. Wir gehen!«

    Emmas Mut sank. Sie hatte sich so gewünscht, Hugh loszuwerden -, aber Kenny dabei mit untergehen zu lassen, das hatte sie natürlich nie gewollt.
     
    Lady E. wartete bis fast vier Uhr morgens auf Kenny; dann schlief sie in dem Sessel ein, den sie ans Fenster ihres Zimmers gerückt hatte. Als sie aufwachte, war es sechs, und er war immer noch nicht nach Hause gekommen.
    Sie hatte sich nicht einmal die Zeit genommen, sich umzuziehen, und stolperte nun in den Sachen, die sie im Roustabout angehabt hatte, aufs Klo. Im Spiegel sah sie die dunklen Ringe unter ihren Augen, und auf der Wange, wo Hugh sie geohrfeigt hatte, bildete sich jetzt ein Bluterguss. Sie strich mit den Fingern darüber, doch es tat lange nicht so weh wie ihr Herz.
    Heute würde sie heimfliegen. Sie musste daran denken, wie Kenny für sie in die Bresche gesprungen war, eine ritterliche Geste, mit der er sich nicht nur die Chance, irgendwann in absehbarer Zukunft wieder auf die Tour zugelassen zu werden, verdorben hatte, sondern wahrscheinlich war er nun auch bei den Golffans so ziemlich unten durch. Wenn er die Sache doch bloß ihr überlassen hätte! Aber Ritterlichkeit gehörte ebenso zu seinem Wesen wie sein eigenartiger Sinn für Humor. Selbstverständlich stand immer fest, dass ihre Affäre einmal zu Ende gehen musste; doch auf diese Weise, indem sie ihm alles verdarb - das tat ihr entsetzlich Leid.
    Sie brauchte jemanden, der sie später zum Flughafen nach Dallas brachte. Außerdem musste sie duschen und sich frische Sachen anziehen, doch das konnte warten. Zuerst gab es etwas anderes zu erledigen.
    Zehn Minuten später saß sie hinterm Steuer von Patricks Wagen und kroch über die - dem Himmel sei Dank - leere Straße, die in die Stadt führte. Während sie sich darauf konzentrierte, auf ihrer Spur zu bleiben, schwor sie sich, dass ihre Tage als Nicht-Autofahrerin vorüber waren. Wahrscheinlich würde sie
sich nie wohl fühlen hinter dem Steuer eines Wagens, aber das machte nichts. Emma wollte sich nicht länger von ihren Ängsten unterbuttern lassen. Sobald sie wieder in England war, würde sie den Führerschein machen.
    Die Dame an der Hotelrezeption, die an diesem Morgen Dienst hatte, stellte sich als die hübsche Rothaarige heraus, mit der Ted neulich im Roustabout geflirtet hatte. Sie erkannte Emma, und es dauerte nicht lange, da rückte sie Hughs Zimmernummer heraus.
    Nachdem sie angeklopft hatte, trat Emma so weit beiseite, dass er sie durch den Türspion nicht erkennen konnte. Dann bemühte sie sich, mit einem schönen texanischen Akzent zu sagen: »Room Service!«
    Die Sekunden tickten vorüber,

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