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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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achtzehn.
    »Aber ich - ich sollte wirklich …« Emma blickte sich verzweifelt um und hoffte inbrünstig, Ted würde sich wie durch Zauberhand materialisieren, damit sie ihn ordentlich abknutschen konnte. Kenny musste sie praktisch zur Tür zerren, und als sie draußen auf dem Parkplatz standen, merkte er, wie sie immer nervöser wurde. Da er bereits miterlebt hatte, wozu sie aus Verzweiflung imstande war, empfahl es sich, sie so schnell wie möglich von hier fortzuschaffen.
    »Mein Wagen steht da drüben«, sagte Dex zu Torie. »Ich fahr dich nach Hause.«

    Statt Ausflüchte zu machen, nickte seine Schwester.
    Shelby winkte. »Wir sehen uns ja dann morgen!«
    »Gute Nacht, Emma!« Hugh nickte ihr frostig zu, als ob das alles ihre Schuld wäre; Kenny spürte, dass er bereits eine Riesenpredigt ausbrütete, die er ihr um die Ohren schlagen wollte, sobald er sie allein hatte. Was nicht geschehen würde! Der einzige, der Lady E. kritisieren durfte, war er.
    Hugh machte Anstalten, Warren und Shelby zum Wagen zu folgen. Emma vibrierte nur so vor Anspannung, und Kenny beschlich ein unbehagliches Gefühl.
    »Wartet!« Ihr Schrei war so laut, dass ihn jeder auf dem Parkplatz hören konnte.
    Kenny wusste zwar nicht, was jetzt kam -, aber er ahnte, dass es ihm nicht gefallen würde. Er zögerte, gerade als Emma nach vorn sprang und sich die Hände auf die Brust presste.
    »Ich kann nicht länger mit einer Lüge leben!«
    Ach du liebe Scheiße!
    »Zwar habe ich versucht, es für mich zu behalten, aber es geht nicht mehr!«
    Er kam sich vor wie ein Zuschauer, vor dessen Augen sich eine Unfallszene abspielte und der nicht eingreifen konnte.
    »Die Wahrheit wird mich befreien!« Emma rang mehrmals nach Luft. »Und die Wahrheit ist …« Erneut klappten ihre Lippen auf und zu. »Ich liebe Torie!«
    »Du tust was?« Tories Augenbrauen schossen fast bis zu ihrem Haaransatz, und sie wich unwillkürlich einen Schritt zurück.
    Aber Lady Emma war nun in Fahrt und nicht mehr zu bremsen. Mit einem Sprung warf sie sich seiner Schwester an den Hals und pflanzte ihr einen dicken Kuss mitten auf den Mund.

19
    Emmas Wangen glühten. Als Nächstes schlang sie den Arm um Tories Taille und blickte allen hochaufgerichtet in die Gesichter. Seine Schwester hatte Stiefel an, also war sie gut fünfzehn Zentimeter größer als Emma und stand da wie eine Salzsäule. Auf Dex’ Gesicht lag ein Ausdruck von Amüsement, Shelby stand der Mund offen, und Warrens robuster Teint war blass geworden.
    Hugh stieß ein Ächzen aus, ihm schienen die Augen hervorquellen zu wollen, und er sah aus wie ein gigantischer, nach Luft schnappender Karpfen.
    »Ich hatte Angst, es dir zu sagen«, erklärte Emma lahm.
    Torie löste sich langsam aus ihrer Starre. Sie blickte auf Emma hinunter. »Wusste ja gar nicht, dass du so für mich empfindest …«
    Kenny kochte dermaßen, dass er sich kaum mehr beherrschen konnte. Dieses dickköpfige, besserwisserische, blind-sture Weibsbild hatte soeben ihre Karriere abgemurkst. Niemand würde sie jetzt mehr kleine Mädchen unterrichten lassen.
    Emma nagte an ihrer Unterlippe und ließ Torie schließlich los. Hughs Gesicht hatte eine dunkelrote Färbung angenommen. »Du degeneriertes Weibsstück!«
    Und dann überschlugen sich die Ereignisse.
    Seine Hoheit machte einen Satz, holte aus und versetzte Emma eine schallende Ohrfeige.
    Die Kameracrew tauchte aus dem Roustabout auf. Zu spät, um Hughs Attacke mitzubekommen, aber rechtzeitig genug, um Kenny zu sehen, wie er sich mit einem Hechtsprung auf den Herzog warf und ihn in die Leibesmitte rammte.
    Hugh war kräftiger, als er aussah - hielt aber keinem Vergleich mit Kenny stand und stolperte rückwärts. Bevor er auf dem Asphalt aufschlug, packte Kenny ihn und jagte ihm die Faust in den Magen.

    Eifrig surrte die Kamera und nahm alles auf: den großen, muskulösen Sportler, der hinterrücks über den kleinen Fettsack mit dem schütteren Haar herfiel.
    Der Aristokrat sank ächzend zusammen und versuchte seinerseits, den Kopf in Kennys Magen zu rammen. Kenny hob blitzschnell das Knie und erwischte ihn am Kinn. Hugh stieß ein schmerzvolles Grunzen aus und brach auf der Asphaltdecke zusammen.
    Aber er war noch bei Bewusstsein, und in seinem Gesicht stand die nackte Angst, als er zu Kenny aufblickte. Kenny bückte sich, um ihn hochzureißen - doch da hasteten sein Vater und Dex herbei und packten ihn jeweils an einem Arm. Beide Männer hielten ihn zurück.
    Benebelt vor Wut sah Kenny

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