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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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von einem Moment auf den anderen allem, woran sie glaubte, den Rücken gekehrt.
    »Jetzt können Sie die Augen wieder aufmachen«, sagte er.
    Sie kam sich wie ein Trottel vor. Sobald er sich anschickte, aus dem Wasser zu steigen, hatte sie sich geduckt wie eine alte Jungfer. Warum hatte sie nicht die Kühle, Lässige spielen können? Er jedenfalls schien ganz bestimmt nicht verlegen zu sein. Und es war nur natürlich, dass sie sich für seinen Körper interessierte. Brennend sogar.
    Jetzt guckte sie, und ihr Mund wurde trocken. Er hatte sich ein Handtuch um die Lenden geschlungen und ein ganzes Stück unterhalb seines Nabels verknotet. Wasser rann in kleinen Rinnsalen über seinen Brustkorb und Waschbrettbauch. Er besaß einen herrlichen Körper, und sie hatte ihn für die Nacht gemietet.
    »Ist Ihnen kalt?«
    Emma blickte auf. »Wie bitte?«
    »Sie haben gezittert.«

    »Oh … ach, ja, mir wird wirklich ein bisschen kalt. Würden Sie mir bitte ein Handtuch holen?« Ihre Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. »Das heißt, natürlich nur, wenn es nichts extra kostet.«
    Er schenkte ihr ein unwiderstehliches Grinsen, die Art von Grinsen, mit der er wahrscheinlich schon aus den Windeln heraus die weibliche Hemisphäre betört hatte. Offensichtlich besaß er überhaupt keine Prinzipien. Was ihn für ihre Zwecke geradezu ideal machte.
    Sobald er im Haus verschwunden war, stieg sie eilig aus der Wanne und hängte sich ihren Bademantel über. »Nicht mehr nötig«, rief sie, sobald sie hastig in ihren Badeanzug geschlüpft war.
    Sie eilte nach oben, raffte ihre Toilettensachen zusammen und hastete ins Bad. Morgen früh würde sie ihrer Befreiung und der Sicherheit von St. Gert’s einen großen Schritt näher gekommen sein.
    Kaum, dass Lady Emma später von ihrem Erholungsschläfchen herunterkam, hatte Kenny sie auch schon überredet, Abendessen für sie beide zu machen. Es hatte ehrlich gesagt gar keiner allzu großen Überredungskunst bedurft - nur des Hinweises, dass sie sich dadurch eine Stange Geld würde sparen können. In Wahrheit jedoch wollte er nicht, dass sie jetzt noch groß unter die Leute kam. Es könnte sie ja wieder ernüchtern.
    Zumindest gab sie einmal keine Befehle, während sie ein paar Hühnerschenkel aus der Gefriertruhe nahm und dann mit der Zubereitung eines Salats begann, während er mit großem Trara ein paar Kartoffeln schrubbte und ins Backrohr steckte.
    Nun, allzu sexy sah ihr Outfit nicht gerade aus. Obwohl ihre Sachen durchaus tadellos waren. Sie trug eine hübsche beigefarbene Hose und einen hüftlangen gelben Baumwollpulli mit Perlknöpfen am Ausschnitt sowie Spitze am Saum. Das Ganze wirkte frisch und fesch und stand ihr gut, ohne dabei allzu viel von ihrer Figur preiszugeben. Doch irgendwie vermisste er die Blumen.

    Da Lady Emma in seiner Gegenwart noch nervöser wurde und er keine Lust hatte, ihr mehr als einmal an diesem Abend da herauszuhelfen, beschloss er, ihr ein wenig aus dem Weg zu gehen, während die Kartoffeln im Rohr vor sich hin brutzelten. Er entschuldigte sich und verdrückte sich in sein Arbeitszimmer, wo er einige Anrufe erledigte - keinen davon bei Torie. Hauptsächlich klopfte er seine Kontakte bei der Presse und den Medien ab.
    Kenny, der einen legendären Golfschwung und eine achtzehn Monate andauernde, brandheiße Gewinnphase hinter sich gelassen hatte, darüber hinaus noch gute Interviews gab, hatte zwar die Öffentlichkeit auf sich aufmerksam gemacht, es dagegen aber nie so recht geschafft, deren uneingeschränkte Bewunderung zu erringen. Die Leute mochten Sportler, die Widrigkeiten überwanden - besonders Armut oder ein chronisches Leiden -, aber bei Kenny Traveler hatte man von Anfang an das Gefühl, dass ihm die Dinge in den Schoß fielen. Dennoch, die Sportwelt stand ihm offen, und Kenny sah keinen Grund, sich zu beklagen.
    Aber dann, vor einem Monat, rückte ihm das FBI überraschend auf den Pelz, und nichts mehr war danach so wie vorher. Er musste erfahren, dass Howard Slattery, sein langjähriger Manager, eine fette Portion von Kennys Geld in illegale Drogengeschäfte, mit Verbindungen nach Mexico, Kolumbien und schließlich Houston hatte fließen lassen. Diese Nachricht zog Kenny förmlich den Boden unter den Füßen weg. Nicht einmal in seiner wildesten Jugendzeit hatte er je was mit Drogen zu tun gehabt, und dass sein Geld nun dazu benutzt worden war, das Elend von Menschen noch zu verschlimmern, überstieg seine Toleranzgrenze um

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