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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Emma?«
    Hastig warf sie die Beine über die am weitesten von ihm entfernte Bettkante; mit ihrer freien Hand hielt sie krampfhaft den Bademantel zusammen.
    Auf dem Foto war Kenny »in Action« zu sehen: den Körper ein wenig verdreht, Schläger hochgereckt, bereit zum Abschlag. PGA BAD BOY KENNY TRAVELER …
    Heiße Wut durchflutete sie. Sie hatte geglaubt, den peinlichsten Moment ihres Lebens mit Jeremy Fox durchlitten zu haben, als sie ihm ihre Gefühle gestand - doch das hier war noch viel, viel schlimmer. Emma kam sich wie das dümmste, naivste Pflänzchen vor, das auf Gottes Erden wandelte. Er war gar kein professioneller Gigolo! Sondern ein millionenschwerer Sportler, der sie verführt hatte.
    Sie warf die Zeitschrift beiseite und sprang auf die Füße. Dann tastete sie sich blindlings zum Bad, um ihre Sachen zu holen.
    »Sollten wir nicht vielleicht miteinander reden?«, ertönte seine Stimme hinter ihr.
    An ihm vorbei, mit den Kleidern im Arm, rannte sie zu ihrem Schlafzimmer.
    »Lady Emma?«

    Sie stürmte hinein, drehte den Schlüssel im Schloss um und begann hastig sich anzuziehen.
    Er tappte vor ihrer Tür auf und ab. »Ich weiß, dass die Zeitschrift dich neugierig gemacht haben muss. Wie wär’s, wenn wir uns zusammensetzen, gemütlich unseren Wein austrinken und ich all deine Fragen beantworte?«
    Sie ignorierte sein Geschwafel, warf ihre Utensilien in den einen Koffer und schloss die Schnallen an dem anderen. Dann raffte sie sie, zusammen mit ihrer Reisetasche und dem Schulterbeutel, auf und rauschte hinaus.
    Er stand im Gang davor. Seine Hose war zwar wieder zu, doch hatte er sich nicht die Mühe gemacht, ein Hemd anzuziehen. Hass und Selbstverachtung wallten in ihr auf. Sie drängte sich an ihm vorbei und die Treppe hinunter, so schnell es ihr das schwere Gepäck erlaubte.
    »Emma!«
    In ihrem Kopf fing es heftig an zu pochen. Sie erreichte den Eingang und tastete nach dem Türknauf.
    »Emma, es ist stockfinster. Du kannst nicht einfach weglaufen.« Von hinten griff er nach ihrem Arm.
    Sie riss sich los und stieß ihm die Seite eines Koffers in die Weichteile. Schmerzvoll ächzte er auf und taumelte rückwärts.
    Da rannte sie weiter.
    Draußen umfing sie die schwülwarme Nachtluft. Sie hatte nicht die blasseste Ahnung von ihrem Aufenthaltsort, und es war ihr auch schnurz. Nur weg von hier musste sie!
    Grimmig schürte sie ihre Wut, bis sie stärker war als ihr Bedürfnis zu weinen. Dieser Schuft war nicht dumm oder minderbemittelt oder sonst etwas von dem, was sie über ihn gedacht hatte. Er hatte ihr lediglich was vorgemacht, um sich eine Nacht lang mit ihr auszutoben. Und sie war drauf reingefallen.
    Die schweren Koffer zerrten an ihren Armen, während sie über den weitläufigen Innenhof wankte, doch sie spürte ihr Gewicht kaum. Wenn sie nun die Zeitschrift nicht gesehen hätte?
Sondern erst hinterher entdeckt hätte, wer er war? Nicht auszudenken - also zwang sie sich, intensiv die Straße zu erkunden. Sie musste unbedingt ein Telefon finden und sich ein Taxi rufen; aber in ihrem Blickfeld lagen nur protzige Villen, einige davon mit sündteuren Autos in den Auffahrten. Niemand spazierte mehr herum, und abgesehen von der unterirdischen Rasensprenganlage war alles still.
    Emma lauschte noch angestrengter und glaubte, ein leises Verkehrsgeräusch näher kommen zu hören. Die Koffer stießen gegen ihre Beine, als sie sich in die entsprechende Richtung wandte. Trotzig bewegte sie sich vorwärts, bis sie die Koffer absetzen musste, um sich ein wenig ausruhen zu können; doch da hörte sie das leise Schnurren eines Luxus-Wagens hinter sich.
    Energisch raffte sie ihre Koffer wieder auf und marschierte weiter. Aus den Augenwinkeln entdeckte sie einen vertrauten beigen Cadillac. Die Fahrerseitenscheibe wurde heruntergekurbelt. »Meinst du nicht, dass du ein wenig überreagierst?«
    Ihre Wangen brannten. Sie blickte starr geradeaus und verlangsamte ihren Schritt kein bisschen, obwohl ihr die Schultern allmählich höllisch wehtaten.
    »Es gibt hier innerhalb von zehn Meilen kein einziges Hotel. Und falls du’s noch nicht bemerkt hast, Taxis fahren hier auch nicht vorbei.«
    Sie schleppte sich voran.
    »Verdammt, ich hasse schmollende Frauen!«
    » Schmollen! « Sie wirbelte herum. »Lass mich bloß in Ruhe! Oder hattest du noch nicht genung Spaß für diese Nacht?«
    Er fuhr an ihr vorbei und parkte schräg, so dass er ihr den Weg versperrte. Bei laufendem Motor und bimmelnder Alarmglocke sprang er

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