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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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heraus und kam mit offenstehendem Hemd, die Füße barfuß in Laufschuhen, auf sie zu.
    Befriedigung durchzuckte sie, als sie sah, dass er nicht ganz gerade gehen konnte, doch sie erschrak auch. Zwar fürchtete sie sich nicht direkt vor ihm, aber mit ihrer Beherrschung war es
andererseits auch nicht so weit her - folglich musste sie schleunigst weg von hier.
    Leicht schwankend unter dem Gewicht ihrer Gepäcklast watschelte sie zur anderen Straßenseite. Er kam ihr rasch nach und zerrte ihr gewaltsam die Koffer aus den Händen.
    »Gib sie sofort her!«
    Ohne auf sie zu achten, nahm er ihr auch noch die Reisetasche und den Beutel von den Schultern und brachte alles zum Auto. Er öffnete die hintere Tür und warf die Sachen auf den Rücksitz, als handelte es sich nur um ein paar Fliegengewichte.
    »Dafür schuldest du mir’nen Tausender!«
    Sie biss sich auf die Lippe, blinzelte und machte Anstalten weiterzugehen.
    Er stemmte die Hände in die Hüften. »Erklär mir doch mal, wie weit du ohne Pass, Geld und Kleidung kommen willst. Ganz zu schweigen von deinen Schirmen.«
    Nach Strich und Faden hatte er sie belogen - doch statt sich zu entschuldigen, machte er alles noch schlimmer. Was konnte sie nur tun? Nicht viel. Ihre Schritte verlangsamten sich. »Bring mich sofort in ein Hotel.«
    »Von Herzen gern!«
    Sie zögerte, aber es blieb ihr keine Wahl, also zwang sie sich, zum Auto zu gehen. Er hielt ihr die Beifahrertür auf. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, setzte sie sich hinein und machte sich unsichtbar, indem sie aus dem Fenster starrte. Ihre Lippen fühlten sich geschwollen an, und sie musste an seine tiefen, verlogenen Küsse denken.
    »Na, los, nun gib’s mir schon. Ich weiß, du brennst darauf, es dir von der Seele zu schaffen.« Zuvor war er wie ein Wahnsinniger gefahren und jetzt kroch er im Schneckentempo dahin.
    Sie schwieg.
    »Korrekt. Ich hab mir einen kleinen Spaß mit dir erlaubt, als ich vorgab, im ältesten Gewerbe tätig zu sein. Aber ich hab nicht erwartet, dass du’s ernst nehmen würdest. Und als du’s dann
doch tatest … tja, ich bin auch nur ein Mensch … aber bevor du mir das vorwirfst, schau lieber mal in den Spiegel. Dann stell dir vor, was du an meiner Stelle getan hättest, wenn jemand vor dir erschiene, der so aussieht wie du.«
    Gemein von ihm, sich auch noch darüber lustig zu machen, dass sie nicht schön war! Sie konnte nicht länger an sich halten. »Ich hätte bestimmt nicht gelogen! Und ich hätte niemals jemanden so gedemütigt wie du mich!«
    »Gedemütigt?« Er klang ehrlich beleidigt, aber dann fiel ihr wieder ein, was für ein guter Schauspieler er war. Er fuhr durch ein großes Gatter auf eine stärker befahrene Straße hinaus. »Demütigung hatte damit überhaupt nichts zu tun. Was ich getan hab, geschah aus der Situation heraus - das geb ich gern zu -, aber hauptsächlich aus Lust.«
    »Bitte, Mr. Traveler, hier geht es doch nicht um Lust. Sie sind ein reicher, gut aussehender Profisportler. Ohne Frage können Sie jede Diva haben, die Sie wollen. Sie müssen sich nicht mit einer ältlichen Schullehrerin zufrieden geben.«
    »Ich werd wohl wissen, was Lust ist! Und du musst zugeben, dass du’s mir ziemlich leicht gemacht hast. Wieso du allerdings auf die Idee kommst, einen Mann dafür bezahlen zu müssen, ist mir schleierhaft.«
    »Ja, ich habe es Ihnen wirklich leicht gemacht. Furchtbar leicht!«
    An einem blinkenden Rotlicht blieb er stehen und blickte sie an. »Schau Emma, ich wollte ganz bestimmt nicht deine Gefühle verletzen. Es stimmt, ich hab ein wenig die Kontrolle verloren. Aber du warst so versessen darauf, mit einem fremden Mann ins Bett zu gehen, und ich fand nichts Schlimmes dabei.«
    »Sie haben mich vorn und hinten angelogen. Sie sind ein Profi-Golfer, kein Gigolo. Und laut dieser Zeitschrift ein Millionär obendrein.« Plötzlich ging ihr ein Licht auf. »Das war überhaupt nicht die Wohnung Ihres Freundes. Es ist Ihre, stimmt’s? Alles, was Sie mir erzählt haben, war eine Lüge.«

    »Du hast mich verärgert.« Er fuhr wieder los.
    »Ich? Ich habe doch überhaupt nichts getan.«
    »Das ist eine himmelschreiende Unverschämtheit. Du hast mich von Anfang an rumkommandiert, mir Vorschriften gemacht, Befehle erteilt und mich mit deinem blöden Schirm gepiekt.«
    »Gar nicht hab ich dich mit meinem Schirm gepiekt!«
    »Hat sich aber so angefühlt.«
    »Tut mir aufrichtig Leid«, sagte sie eisig.
    »Gut. Mir auch, also sind wir quitt.«
    »Nicht mal

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