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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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lesen musst, könntest du sie dir dann nicht von jemandem anders besorgen lassen?«

    Mit angehaltenem Atem wartete sie auf eine Bemerkung über den Schwangerschaftstest, die Kondome, das Läuseshampoo!
    »Ach, das hätte ich beinahe vergessen. Meine Schwester lässt dir ausrichten, dass sie ein Verlobungskleid gefunden hat. Es liegt für dich bei deiner Rückkehr bereit.«
    Sie sank auf einen der mit Chintz bezogenen Barhocker und überlegte, was sie sagen sollte. »Äh - lasst Ihr mich beschatten?«
    »Beschatten? Selbstverständlich nicht. Ich verfüge einfach über diverse Quellen.«
    »Und das ist alles, was Euch Eure Quellen erzählt haben? Dass ich eine Klatschzeitschrift gekauft habe?«
    »Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, was du an diesem primitiven Druckmaterial findest. Nun, wenn das deine schlimmste Sünde ist, arrangiere ich mich sicher damit. Anne, meine zweite Frau, liebte diese Zeitschriften ebenfalls.« Es trat eine Pause ein, in der er sich vom Hörer abwandte und mit einem seiner Assistenten sprach. »Ich muss jetzt Schluss machen, Emma; da wartet noch ein anderer Anruf auf mich. Und bitte vergiss nicht, dass ab sofort alles, was du tust, auf mich zurückfällt.«
    Er legte auf, bevor sie überhaupt zu Wort kam.
    Der Blaubeermuffin, den sie sich zum Frühstück hatte schmecken lassen, lag ihr mit einem Mal wie ein Stein im Magen. Sie saß auf dem Hocker, den Hörer in der Hand, die Leitung um ihren Finger gewickelt. Wie konnte er von der Zeitschrift erfahren haben, aber nicht von dem Rest? Irritiert versuchte sie, ein wenig Klarheit in ihre sich überstürzenden Gedanken zu bringen - doch es kam nichts dabei heraus.
    Patrick betrat die Küche und wollte mehr über Emmas Verbindung mit einem Herzog erfahren. Sie erzählte ihm eine ziemlich oberflächliche Version, und er begann gerade, sie wegen mehr Einzelheiten zu bedrängen, als Torie von der Diele hereintrat. »Hey, Lady Emma. Auf geht’s!«
    Sie trug weiße Jeans, dazu ein hellblaues T-Shirt, und ihr Haar
fiel in modischem Durcheinander aus einer leuchtend gelben Bananenspange, die sie am Oberkopf befestigt hatte. Außerdem war sie energisch mit einem Kaugummi beschäftigt.
    »Was steht denn an?«
    »Fahrstunden!« Torie spuckte ihren Kaugummi in den Mülleimer und holte sich sofort einen neuen aus einem Päckchen in ihrer Hosentasche.
    »Ich will aber gar nicht Fahren lernen.«
    »Alles klar, aber Sie lernen’s trotzdem.« Sie stopfte sich den neuen Streifen in den Mund.
    »Also wirklich, Torie …«
    »Bewegen Sie Ihren Arsch, Eure Ladyschaft! Meine königliche Karosse wartet. Oder haben Sie Schiss?«
    »Natürlich habe ich das! Warum glauben Sie denn, bin ich all die Jahre mit dem Fahrrad rumgestrampelt?«
    »Sie müssen lediglich Kennys Auffahrt hin und her fahren. Die Lady kann doch lenken, oder?«
    »Wahrscheinlich, aber darum geht’s nicht.«
    »Doch. Es geht darum, dem Teufel mitten ins Gesicht zu spucken!« Tories leuchtend grüne Augen glühten herausfordernd.
    Patrick ergriff Emmas Arm und zog sie vom Barhocker. »Tun Sie, was sie sagt, Lady Emma. Das Leben ist zu kurz, um es sich durch Phobien verderben zu lassen.«
    Emma konnte gegen einen angehen, aber nicht gegen alle beide - nicht ohne komplett rückgratlos dazustehen. »Also gut«, erklärte sie widerwillig. »Die Auffahrt hin und her. Nicht mehr.«
    Natürlich blieb es nicht dabei. Nach einer halben Stunde schaffte Torie es irgendwie, Emma auf die Landstraße hinauszubugsieren. Sie beteuerte ihr hoch und heilig, dass praktisch nie ein Auto dort vorbeikam.
    Emma saß verschwitzt und mit klammen Händen hinterm Steuer eines Autos, dessen Lenkrad sich auf der falschen Seite befand. Während sie sich wie eine Ertrinkende ans Steuer klammerte,
kämpfte sie gegen die Erinnerung an jenen schrecklichen Tag an, als sie zehn Jahre alt gewesen war und ein hellgelber Laster mit hoher Geschwindigkeit auf sie zuraste.
    Sie näherte sich der unterbrochenen Trennlinie und riss erschrocken das Steuer herum.
    »Entspann dich«, duzte Torie sie jetzt freundschaftlich. »Deine Finger könnten jeden Moment abbrechen.«
    »Hör auf, Kaugummiblasen zu machen!«
    »Verdammt, bist du aber schlecht gelaunt! Übrigens, in diesem Land fahren wir auf der rechten Straßenseite, nicht auf der linken.«
    »Ach, du lieber Himmel!« Emma riss das Steuer rechts herum und machte einen Schlenker, der sie auf die kiesbestreute Pannenspur brachte. Schließlich schaffte sie es, den Wagen in die Mitte zu

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