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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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abkriegen.«
    Kenny ignorierte ihn. Er wusste ganz genau, warum Emma Torie nicht mit eingeladen hatte. Sie wollte keine Konkurrenz. Nicht, dass sie was mit Ted anfangen würde; schließlich wusste sie jetzt, wessen Sohn er war; aber zu Dexter hatte sie sich vom ersten Augenblick an hingezogen gefühlt. Er fuhr zu seiner Schwester herum. »Jetzt hör mir mal zu. Dexter ist deine Verantwortung, und ich will, dass du ihn von Emma fern hältst!«
    »Meine!« Die Wassertropfen flogen nur so, als sie nun zu ihm herumwirbelte. »Verdammt noch mal, Kenny, bist du etwa eifersüchtig?«
    Als er das hörte, platzte ihm endgültig der Kragen. »Eifersüchtig? Ich? Natürlich nicht. Es ist bloß, dass Emma im Moment, nun, irgendwie auf der Pirsch ist, und sie hat ein Auge auf Dexter geworfen. So, wie sie aussieht und alles - ich meine, ihr Mund - nun, es ist so, wenn sie es sich in den Kopf setzt,
wird’s nicht lang dauern und sie hat Dexter rumgekriegt, und das wäre nicht gut … für ihn.«
    »Auf der Pirsch?« Torie starrte ihn verständnislos an.
    »Du als Frau wirst das nicht leicht durchschauen, aber vertrau mir, es ist so.«
    »Ich hingegen bin keine Frau«, schaltete Patrick sich ein, »und ich glaube, du hast dein letztes bisschen Verstand verloren.«
    Kenny entschied großzügig, das Offensichtliche zu übergehen. »Ihr müsst mir glauben! Emma gehört zu den Frauen, die mit einem natürlichen Sexappeal geboren wurden … das heißt, sobald sie ein heterosexueller Mann ansieht, ist alles, woran er denken kann - nun, ihr Mund, und …«
    »Emma?« Torie blieb derselbige vor Erstaunen offen.
    Und Patrick schlug die Beine übereinander. »Vielleicht sprechen wir ja nicht von der gleichen Person. Britischer Akzent? Guter Appetit? Summt Lieder aus dem König der Löwen , wenn sie glaubt, dass keiner sie hört?«
    Frustriert biss Kenny die Zähne zusammen. »Hab mir schon gedacht, ihr zwei würdet mich nicht verstehen. Ich weiß gar nicht, warum ich überhaupt versucht hab, irgendwas zu erklären.« Er funkelte seine Schwester zornig an. »Und du halt Dexter ein für allemal von ihr fern!«
    Mit diesen Worten machte er sich auf zu seinem Auto. Er hatte keine Ahnung, wo er hinfahren sollte; auf jeden Fall konnte er nicht länger hier bleiben, damit Torie und Patrick ihn weiter auslachten.
    Torie sah zu, wie das Auto die Auffahrt hinunterglitt, dann blickte sie Patrick an. »Was sollte das denn jetzt?«
    Mit einem kummervollen Gesichtsausdruck schob Patrick sich die Brille hoch. »Ich glaube, ich habe eine ernste Konkurrentin um Kenneth’s Zuneigung bekommen.«
    »Vor zehn Minuten hätt ich dich noch für verrückt erklärt, aber jetzt nicht mehr. Ich mag Emma wirklich, aber Kenny ist
doch überhaupt nicht ihr Kaliber. Das wär, wie wenn man Schneewittchen, nun ja, mit Kenny Traveler verkuppeln würde.«
    »Ich finde sie auch nett. Tatsächlich bete ich sie an. Aber du hast Recht. Sie ist wohl kaum sein Typ. Dennoch muss ich zugeben, dass mich Kennys kleiner Anfall ganz schön perplex macht.« Tief und tragisch seufzte er auf. »Du hast ja keine Ahnung, wie es ist, an einer hoffnungslosen Liebe zu kranken.«
    Torie betrachtete ihn mitleidig. Jeder außer Kenny wusste, dass Patrick sich von dem Moment an in ihn verliebt hatte, als er bei der Herberge seine Fäuste schwang. Patrick hatte Torie früher Leid getan - doch nun, da sie ihn besser kannte, wusste sie, dass er das Drama unerwiderter Liebe ebenso liebte wie Kenny.
    Und dennoch, Kenny und Lady Emma? Klar, die Suspendierung hatte ihn vollkommen aus der Bahn geworfen. Vielleicht brauchte er im Moment ja ein emotionales Rastplätzchen und hatte deshalb ein Auge auf diese Lady geworfen. Sie war ein ruhiger, stabiler Mensch, war verfügbar und nichts Ernstes, denn sie würde ja demnächst in die Heimat zurückkehren. Dank ihrer verrückten Mutter wusste Kenny nicht, wie man Freundschaften mit Frauen pflegte, und verwechselte nun seine emotionalen Bedürfnisse mit sexuellen.
    Besorgt runzelte Torie die Stirn. Arme Emma! Keine Frau konnte Kenny widerstehen, sobald er einmal zur Eroberung entschlossen war - und der Dame E. mangelte es trotz ihrer Intelligenz an Erfahrung, was sie eben wunderbarer als andere machte. Wenn Kenny nicht bald zur Besinnung kam, würde sie am Ende mit einem gebrochenen Herzen dastehen.
    Außer natürlich, Dexter kam als Erster an sie ran.
    Torie schob einen Streifen Kaugummi in den Mund und versuchte sich einzureden, dass ein Verhältnis zwischen den

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