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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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Gang. Seine Miene verlor etwas von ihrer eisigen Härte. „Ich sage es ja nicht gern , aber hier oben werden es immer mehr. Ich habe gerade zwei von ihnen erledigt.“
    „Haben Sie Mason gefunden?“, fragte Arnold.
    „Er liegt in der Krankenstation. Ich musste ihn erschießen. Haben Sie die Waffen?“
    „Yep.“ Arnold reichte eine der Handgranaten Yui. Es handelte sich um e i nen ovalförmigen Sprengkörper mit einer Ummantelung aus schwarzem Kunststoff.
    Sie hielt ihn unsicher in ihrer Hand.
    „Besser, wir verteilen diese Dinger. Nur für den F all , dass einem von uns etwas passiert.“
    „Mit Zeitverzögerung“, erklärte Richards. „Wenn Sie den Stift lösen, haben Sie genau eine Minute, um sich in Sicherheit zu bringen.“
    „Und wie löst man den Stift?“
    Richards steckte sich zwei der Granaten in die Jackentaschen. „Haben Sie schon einmal eine Coladose geöffnet? Das hier verläuft ganz ähnlich.“
    Als sie den Flur durchquerten, mussten sie an einer Frau und einem Mann vorbei, die beide regungslos am Boden lagen. Chad hätte meinen können, sie schliefen, wenn da nicht die hässlichen Löcher in ihren Schädeln gewesen wären. In ihren Händen ruhten spitze Messstangen.
    Sie betraten das Treppenhaus.
    Chad ließ die anderen vor. Er musste sich mit beiden Händen am Geländer festhalten, um nicht umzustürzen. In diesem Zustand würde er niemandem eine Hilfe sein. Allerdings wollte er auch nicht, dass seinetwegen eine weitere Pause eingelegt werden würde. Sie mussten ihr Vorhaben hinter sich bringen.
    Yui ging direkt vor ihm. Sie hielt die Pistole im Anschlag. Er wollte vor a l lem nicht, dass ihr etwas passierte.
    „Auf Deck Eins hält sich niemand mehr auf“, teilte Richards mit, als sie am Zugang des erwähnten Decks vorbeischritten.
    Nach wenigen Metern blieb er plötzlich stehen, als wäre er gegen eine Glastür gestoßen. „Steele.“ Er sprach den Namen wie eine schreckliche E r kenn t nis aus.
    Richards’ Kamerad lag mitten auf der Treppe. Sein Kopf war vom Rumpf getrennt und glotzte am unteren Treppenabsatz verdutzt an die Decke. Plöt z lich begannen seine Augen zu rollen. Sein Mund klappte wie die Hebelvo r richtung eines Nussknackers auf und zu. Richards feuerte eine Kugel ab. Steeles Kopf stieß gegen die Wand und kehrte zurück in einen starren Au s druck des Erstaunens.
    Chad fühlte sich elendig. Am liebsten hätte er sich einfach auf die Stufen gesetzt, um sein eigenes Gewicht nicht mehr ertragen zu müssen.
    Als ob Yui seine Gedanken lesen konnte, wandte sie sich um. Sie bemerkte seinen schlechten Zustand.
    „Alles in Ordnung“, versuchte er, sie zu beruhigen.
    „Nichts ist in Ordnung, Chad .“ Ihre Stimme klang sorgenvoll.
    „Geh einfach weiter.“
    „Meinst du, ich lasse dich hier allein?“
    Inzwischen hatten auch Richards und Arnold bemerkt, dass sie ihnen nicht folgten. Sie warteten wenige Stufen unterhalb des Treppenabsatzes.
    „Verschweigen Sie mir etwas? Wie schwer ist er verletzt?“ Richards schaute von einem zum anderen.
    Arnold nickte Yui zu. „Wie steht es mit ihm?“
    „Haben Sie vergessen, dass wir etwas erledigen müssen?“, schimpfte Chad .
    „Ich hole neues Verbandsmaterial.“
    Yui machte kehrt, als Arnold schrie: „Sie bleiben hier! Keiner von uns geht mehr allein wohin! Wir zerstören das Ding und machen uns aus dem Staub! Kruger, halten Sie durch!“
    Yui ließ sich nicht abhalten. Doch plötzlich hinderte sie etwas daran, ihr Vorhaben durchzuführen. Sie zog die Pistole und zielte auf eine Stelle mehr e re Stufen über Chad . „Da kommen welche!“
    Chad drehte sich schwerfällig um.
    „Spielst du jetzt den Helden?“
    „Ich habe nur keine Lust, wieder etwas in meinen Rücken zu bekommen.“
    Drei Untote taumelten auf sie zu. Ein jeder von ihnen war mit einem Me s ser bewaffnet. In ihren bleichen Fratzen reflektierte sich das Licht der Neo n röhren. Sie fletschten ihre Zähne wie wilde Tiere, die in eine Falle geraten waren. Spürten sie auf irgendeine Weise, dass sie gegenüber den Schusswa f fen unterlegen waren? Wie bei einer Zirkusnummer hoben sie ihre Arme und schleuderten die Messer durch den Schacht.
    Eine Klinge prallte gegen das Geländer und schlug direkt auf der Stufe vor Chad auf. Die anderen beiden schwirrten durch die Luft und verfehlten Yui nur knapp. Arnold sprang zur Seite, als eines der Messer an ihm vor bei trude l te, bevor es hinter ihm gegen die Schachtwand donnerte. Das dritte Messer schnitt Richards

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