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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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Yui.
    Richards warf Chad den Schlüssel für einen der Lagerräume zu. „Wir bra u chen Munition. Besorgen Sie für sich und Ihre Assistentin zwei Pistolen. Im schlimmsten Fall müssen wir uns den Weg freischießen. Und vergessen Sie nicht die Handgranaten. Was ist besser, die Tanks zu sprengen oder das Ding direkt in die Luft zu jagen?“
    Chad hatte bereits darüber nachgedacht. Sie konnten entweder dafür so r gen, die Station zu zerstören, oder sie konnten das Objekt in Stücke reißen. „Machen wir das Ding unschädlich. Es ist für den Tod von Maggie veran t wortlich.“
    Richards nickte ernst. „Geht klar, Sir. Ich mache einen Abstecher in die Krankenstation. Schauen, was Mason treibt.“ Er hob die Pistole hoch. „Oder was er nicht treibt.“ Damit machte er sich auf den Weg.
    Chad reichte Arnold den Schlüssel. „Ich bleibe bei Yui. Treffen wir uns wieder im Flur.“
    John Arnold zuckte mit den Schultern. „Tun Sie, was Sie für richtig halten. Kruger. Aber beeilen Sie sich.“
    Yui betrat einen der beiden Waschräume.
    Chad folgte ihr kurz darauf. Sie stand vor einem der Becken und betracht e te sich im Spiegel. Ihre rechte Wange war geschwollen. Lippen und Nase waren blutverschmiert. Ihre Augen schauten mit einer Mischung aus E r schöpfung und Niedergeschlagenheit auf sein Spiegelbild. „Ich hab mich in der Tür vertan.“ Sie drehte das Wasser auf und wusch sich die Hände.
    Chad bemerkte erst jetzt die Urinale. „Das spielt jetzt wohl kaum eine Ro l le.“
    „Wieso gibt es hier eigentlich keine dämlichen Handtücher?“ Sie schaute sich um und wischte die nassen Hände an ihrem Pullover ab. Dunkle Blutfl e cke hatten sich in den Stoff gesogen.
    „Du musst dich umziehen.“
    Yui schaute an sich hinab. „Sind wir heute noch eingeladen?“
    „Wenn wir rausgehen, brauchst du deine Polarkleidung.“
    „Du wirst es nicht glauben, Chad , aber genau das wollte ich als N ächstes erledigen.“
    Chad ließ sie noch nicht gehen. „Ich hätte auf Arnold hören sollen …“
    Sie schaute von ihm weg. „Dein schlechtes Gewissen nützt ihr nichts mehr.“
    Chad kam sich unendlich verloren vor. Er fühlte sich, als würde eine Last auf seinen Schultern ruhen, die er kaum allein stemmen konnte. „Es war me i ne Entscheidung gewesen, Yui.“
    Sie verabreichte ihm eine Ohrfeige. „Zufrieden? Und jetzt lass mich gehen. Ich möchte nichts mehr davon hören.“
    „Wenn wir einfach gegangen wären, wäre das alles nicht passiert.“
    Yui verzog ihre Lippen, als würde sie einem schwerwiegenden Problem nachgehen. Ihr e Stimme nahm einen sanfteren Ton an . „Manchmal glaube ich, dass ich dich besser kenne als du dich selbst.“
    „Was meinst du damit?“
    „Du bist Wissenschaftler, Chad . Einfach von hier zu verschwinden, ohne etwas herauszubekommen, passt nicht zu dir. Deswegen hast du dich en t schieden, zu bleiben.“
    „Aber es war die falsche Entscheidung!“
    „Du hast es nicht wissen können. Niemand hätte das. Vielleicht fragst du dich, ob ich dich jetzt hasse. Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht.“
    Die Tür öffnete sich und John Arnold spähte durch den Spalt. „In Or d nung, ich komme ein anderes Mal wieder.“
    „Hören Sie auf mit dem Blödsinn, Arnold“, nahm Yui seinen Kommentar auf. „Ich habe mit Chad nur ein ernstes Wörtchen reden müssen.“
    „Schon wieder?“
    „Was heißt hier schon wieder?“
    Arnold betrat den Waschraum. „Ich hab Sie in dem anderen Raum verm u tet. Haben Sie die Schweinerei dort schon gesehen?“
    „Von was reden Sie?“, fragte Chad .
    „Sehen Sie sich das lieber selbst an, Kruger.“
    Einen Großteil der Fliesen zwischen den Waschbecken und den Kabinen bedeckte dunkelrotes Blut. Als hätte jemand mit einem in Farbe getunkten Pinsel durch die Luft gefuchtelt, klebten dunkelrote Flecke auf den Spiegeln und Kacheln.
    Chad ging nur ein einziger Gedanke durch den Kopf. Julia Whitehead. Nach der Auseinandersetzung mit Yui hatte sie das Weite gesucht. Seitdem war sie nicht mehr in Erscheinung getreten. In einem der Waschbecken en t deckte er Reste von Erbrochenem. „Die Leiche wurde anscheinend wegg e tragen.“
    Yui verschränkte ihre Arme. „Ich gehe mich besser umziehen.“
    „Hier geht keiner mehr allein durch die Station“, unterstrich Arnold. „Ab jetzt halten wir alle schön Händchen.“
    „Dann beeilen wir uns“, drängte Chad . Er verließ den Raum als L etzter.
    Yui lief in ihr Zimmer, während Arnold im Flur stand.
    Chad hörte das

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