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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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Jackenärmel auf.
    Inzwischen hatten die Untoten die Distanz zu Chad und Yui um wenige Stufen verringert. Sie zogen Eisenhaken hervor. Einer von ihnen warf den Haken direkt auf Chad . Dieser wehrte das Metallstück mit seiner Pistole ab. Die Waffe fiel ihm dabei aus der Hand und knallte zusammen mit dem H a ken auf die Metallstufe.
    Yui erwiderte den Angriff mit mehreren Schüssen, während Chad sich b e mühte, die Glock wieder aufzuheben. Zwei der Kreaturen sackten kraftlos in sich zusammen. Der Dritten schienen die Kugeln nichts anzuhaben. Sie hörte nicht auf, sich zu nähern. Die Hand mit dem Haken ragte bedrohlich in die Höhe. Gerade als die Eisenspitze auf Yui niedersauste, warf sich Chad gegen den Angreifer. Beide stolperten gegen das Geländer. Chad verspürte einen al b traumhaften Schmerz, als die Faust des Zombies gegen seine Wunde schlug. Auf einmal wurde der Kopf des Untoten gegen die Wand gedrückt. Ein Schuss löste sich. Der Mann ließ Chad los und regte sich nicht mehr.
    Yui steckte ihre Pistole ein. Sie versuchte, ihr Zittern zu unterdrücken. Mit wenig Erfolg. Chad spürte noch immer ihre Aufregung, als sie ihm unter den Arm griff.
    *
    Simon drückte seine Handflächen gegen die geschlossenen Lider. Er konnte so besser sehen. Die bizarre Symbiose verlieh ihm neuartige Fähigkeiten. Wenn er die Augen schloss, konnte er im Geiste sämtliche Räume der Station aufsuchen. Auf diese Weise hatte er alles mitbekommen. Er kannte sogar die schwere Verletzung, die Chad Kruger durch Julias Angriff davon getragen hatte.
    Er beobachtete, wie Richards, Arnold, Yui Okada und Chad die Treppe hinabstiegen, die in die Garage führte. Er wusste, was sie vorhatten. Stellten sie es sich tatsächlich so einfach vor, das Wesen zu eliminieren?
    Es hatte ihm bereits offenbart, was es dagegen unternehmen würde.
    Er war gespannt. Äußerst gespannt.

    *
    Die Position der Fahrzeuge hatte sich verändert. John Arnold täuschte sich nicht. Er wusste, dass nur eine der beiden Schneeraupen nicht eingeparkt worden war. Steele hatte das Gefährt mitten in der Garage stehen lassen, nachdem er von seiner unheilvollen Tour zurückgekehrt war. Neben dem Chief t ain parkte nun die zweite Schneeraupe. Die Schneemobile reihten sich vor dem Containerzugang wie Wachen vor einem Burgtor.
    Der Rampendeckel der Garage war geschlossen. Niemand von außerhalb hätte eine solche Tat durchführen können. Wer wäre überhaupt in f rage g e kommen? Sie gehörten zu den einzigen Menschen, die sich am Pol der Unz u länglichkeit aufhielten. Jedenfalls dann, wenn man von den Zombies, Unt o ten oder wie man diese Wesen auch immer nennen wollte , einmal absah.
    „Haben Sie eine Vermutung, was das soll, Kruger?“
    Chad Kruger stützte sich auf Yui. „Ein ähnlicher Vorgang wie mit den T ü ren.“
    „Psychokinese?“
    „Sprechen wir lieber allgemeiner von Telekinese. Es will uns seine Macht präsentieren.“
    „Also eine Art Drohung?“
    „Könnte sein.“
    Die Scheinwerfer der Schneemobile schalteten sich ein. Das Licht blendete sie. Im selben Augenblick rauschte ein heftiger Windstoß nach allen Seiten. Die beiden Chief t ains wackelten, als würde jemand auf ihnen herumspri n gen. Metall knackte. Durch die Windschutzscheiben zogen sich Risse. Als würde sich in den Kabinen ein immenser Luftdruck aufbauen, wölbte sich das Glas nach außen. Die Scheiben vibrierten. Kurz darauf zerplatzten sie in Aberta u sende von winzigen Scherben, die wie Wassertropfen durch die Garage sprühten. Auf dem Kabinendach bildeten sich Dellen wie von unsichtb a ren Hammerschlägen.
    Nach wenigen Sekunden hörte das Phänomen auf.
    Doch nach einer kurzen Ruhephase setzte das Wackeln erneut ein. Ein schweres Stampfen tönte durch die Garage. Die Scheinwerfer auf den Kab i nendächern zersprangen wie Porzellantassen, die gegen eine Wand geschle u dert wurden. Untermalt von einem ohrenbetäubenden Lärm wurden die Fa h rerkabinen eingedrückt, als trampelte ein Riese darauf herum.
    Arnold vernahm das Aufheulen der Motoren beinahe schon zu spät. „Au f passen!“
    Zwei Schneemobile rasten auf sie zu.
    Richards feuerte auf eines der Fahrzeuge. Funken sprühten an den Stellen, an denen die Kugeln einschlugen. Richards hechtete zur Seite, als das Schneemobil die Stelle erreichte, an der er gerade eben noch gestanden hatte. Das Vehikel schlug wie ein Torpedo in die Schneewand der Garage ein. Das zweite Schneemobil krachte in eine der Schneeraupen, worauf es sofort der

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