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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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bestückt. Auf den beiden Tischen in der Mitte des Raumes standen eine Zentrifuge und ein Mikroskop. „Nichts Auffälliges“, bemerkte er.
    Chad grinste. „Hätte mich auch gewundert.“
    Simon näherte sich dem Brutschrank. „Wie meinen Sie das?“
    Der Professor lehnte sich mit dem Rücken gegen die weiße Wand. „Ist nur so ein Gedanke.“
    Der Biologe blieb vor dem Schrank stehen „Was halten Sie eigentlich von dieser ganzen Aktion?“
    „Sagen wir einmal so: E s gibt keinerlei Anhaltspunkte, was hier wirklich g e schehen ist. Niemand verlässt in einer Nacht- und Nebelaktion eine Fo r schungsstation, die sich mitten in der Antarktis befindet. Einen Grund muss es geben. Um diesen zu finden, sind wir hier.“
    „Um ehrlich zu sein, hat es mich gewundert, dass Miss Whitehead Gren z wissenschaftler dabeihaben möchte.“
    Chad lachte. „Ich befürchte, Julia hätte sich lieber ihre Zunge abgebissen, als mich zu engagieren. John Arnold hat mich mit ins Boot geholt.“
    Simon nickte. „Da können wir uns gewissermaßen beglückwünschen. Mein Engagement beruht ebenfalls auf Mr. Arnold. Ich weiß nicht, ob er Ihnen schon etwas über mich erzählt hat, aber eines können Sie mir glauben: D a vor wusste ich nicht, dass es eine Organisation namens LOGE gibt.“
    „Eigentlich sind wir ein ganz harmloser Verein. Es geht lediglich darum, Licht ins Dunkel zu bringen. Niemand beschäftigt sich mit dem angeblich Übernatürlichen oder mit Gerüchten über Ungeheuer und fremdartige Art e fakte. Für die meisten sind solche Themen gerade einmal dafür wert, um das Sommerloch zu stopfen. Kaum einer macht sich die Mühe, zu ergründen, was wirklich hinter den Berichten steckt. Aber was rege ich mich auf? Arnold sagte, Sie würden sich mit Extremophilen beschäftigen.“
    Simon freute sich, endlich über seine Forschungen sprechen zu können. „Das sind Bakterien, Algen usw., die – wie der Name schon sagt – unter ex t remen Bedingungen leben. Wie zum Beispiel hier in der Antarktis. Mich hat schon immer fasziniert, dass manche Lebewesen auch unter den ungewöh n lichsten Umständen existieren können. Nehmen Sie zum Beispiel Schwarze Raucher, an denen sich ganze Mikrobenkolonien wohlfühlen. Alle scheuen die Hitze, nur diese kleinen Biester nicht. So etwas stimmt nachdenklich. Meine Meinung ist, dass es überall Leben geben kann. Auch auf anderen Planeten. Mich würde es nicht wundern, wenn man eines Tages auf dem Mars Mikroben finden würde. Lebende natürlich.“
    „Sie hätten Exobiologe werden sollen.“
    Simon kratzte sich verlegen an der Stirn. „Ich nehme an, für einen beman n ten Marsflug werde ich dann zu alt sein.“
    „Und was ist mit Kryptozoologie?“
    „Mr. Arnold hat also geplaudert.“
    „Mich interessiert nur, ob ich es mit Skeptikern zu tun habe.“
    Simon lehnte sich mit der linken Schulter gegen den Brutkasten. „Von Ex t remophilen zu Lebewesen, deren Beschreibungen man ausschließlich in S a gen und Legenden wieder findet, ist es nur ein kleiner Schritt. Wenn man annimmt, dass es Mikroben gibt, die bei enormer Hitze in Partystimmung kommen, wieso sollte es dann nicht auch größere Kreaturen geben, die ganz andere Charakteristiken aufweisen? Vor zwei Jahren hätte ich beinahe an einer Expedition teilgenommen, die nach Riesenkalmaren suchte. Nach den richtigen Monstern, die angeblich dreißig Meter lang werden können. Leider musste ich aufgeben.“
    „Tiefenangst?“
    „Seekrank.“
    Chad grunzte, um kurz darauf in ein schallendes Lachen auszubrechen. „Seekrank! Er sucht nach Riesenkraken und merkt, dass er seekrank ist. Was ist dann passiert?“
    „Die Wissenschaftler wollten mit mir natürlich nichts mehr zu tun haben. Also ging ich von Bord und ein anderer bekam meine Stelle. Wie ich später hörte, fand die Expedition keinen einzigen Hinweis auf die Existenz dieser Biester. Ansonsten hätte ich mich wahrscheinlich tierisch geärgert.“
    „Das glaube ich Ihnen aufs Wort. Haben Sie übrigens schon in dem Kasten neben Ihnen nachgesehen? Vielleicht findet sich da etwas.“
    „Hoffentlich keine C alamari “, erwiderte Simon. Er umfasste den Griff des Brutkastens und drückte ihn nach oben. Die Tür öffnete sich mit einem kle b rigen Laut. Der Kasten war leer.
    Simon öffnete darauf den Kühlschrank. Eigentlich hatte er auch hier nicht viel erwartet, doch der Anblick brachte ihn zum Staunen. „Haben Sie Lust, etwas Interessantes zu sehen?“
    „Die Arbeit mit Ihnen beginnt,

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