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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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Richards.“
    Steele und Wilson jaulten auf und machten zweideutige Handbew e gungen.
    „Ihr mich auch, Mädels“, gab Richards zurück, bevor er mit Maggie hinter der Tür verschwand.
    Wenige Sekunden darauf geschahen zwei Dinge gleichzeitig. Zum einen schlenderte Jeffrey Norton den Gang entlang, als befände er sich mitten in einer Einkaufspassage. Zum anderen öffnete sich der Zugang zum Treppe n haus. Als Julia Whitehead und Peter Mason Deck Eins betraten, glich dies schon eher einem ungewöhnlichen Erscheinungsbild.
    Julia Whitehead wirkte völlig konfus. Mason schleppte etwas mit sich, das wie der Rumpf eines Menschen aussah. Arnold hoffte, dass es sich nicht um den Torso einer Leiche handelte, der irgendwo in einem Gefrierfach gesteckt hatte.
    „Um Gotteswillen“, flüsterte Yui Okada.
    „Wo haben Sie das gefunden?“ Arnolds Frage richtete sich sowohl an M a son als auch an Julia.
    „Sir, die Puppe fanden wir in der Wohneinheit von Allan Whitehead“, an t wortete Mason pflichtbewusst.
    Julia schwieg. Sie sah nicht nur deprimiert aus, sondern war es höchstwah r scheinlich auch.
    Arnold sehnte sich nun doch nach einer Zigarette. Die Nägel in den Pla s tikbrüsten sowie der verunstaltete Mund der Puppe ließen das Wort grotesk als harmlos erscheinen. „Ich denke, wir sollten eine kleine Versammlung abhalten, bevor wir etwas unternehmen. Was meinen Sie, Kruger?“
    Chad nickte. „In Ordnung. Fassen wir die ersten Ergebnisse zusammen. Die Puppe und das Tor sind die eine Sache. Der Stein, den Simon im Labo r kühlschrank entdeckt hat, ist eine andere.“
    „Stein?“ Norton musterte Simon verwundert.
    „Laut Miss Okada ein Artefakt“, erklärte der Biologe. „Die Mannschaft scheint auf eine Art primitiven Kultgegenstand gestoßen zu sein. Am besten wäre es, wenn Sie sich das Objekt ansehen würden.“

    *
    Chad Kruger bemerkte Yuis Anspannung. Die Anwesenheit Julias veruns i cherte sie. Jedes Mal wenn Allan Whiteheads Tochter aufkreuzte, zog sie sich fast vollständig in sich zurück. Er kannte Yuis Gründe, auch wenn er sie nicht ganz nachvollziehen konnte. Chad fand Julia alles andere als sympathisch. Sie besaß eine herrische Art, die irgendwie primitiv wirkte. Im Gegensatz zu Yui war er weit davon entfernt, sich durch Julia Wh i teheads aufdringliches und aggressives Verhalten verunsichern zu lassen.
    Peter Mason legte den Plastiktorso auf den Labortisch. Man konnte ihm anmerken, dass er froh war, dieses kranke Ding endlich los zu sein. Die d e formierte Puppe veranschaulichte auf unheimliche Weise, dass damals auf KOR Veränderungen aufgetreten sein mussten, die die Mannschaft psychisch angegriffen hatten. Eine Eiskernbohrung kam dafür nicht in f rage. Mit was hatte sich Allan Whitehead wirklich beschäftigt?
    „Als Stein bezeichnen Sie das?“ Norton musste natürlich den Anfang m a chen. Sein schleimiges Grinsen machte die Runde, lief jedoch ins Leere.
    Yui konzentrierte sich auf das Artefakt.
    Der steinerne Kegel lag auf der Seite. Sie zog sich die Gummihandschuhe an und stellte den Stein auf seine ebene Unterfläche. Seine lang gezogene, spitz zu laufende Form zog das Interesse der anderen auf sich. Die durch die Bearbeitungsspuren unebene Oberfläche gab dem Artefakt das Aussehen eines eingedellten Hexenhutes. Die Rune konnte man mit bloßen Augen kaum erkennen.
    Zögernd begann Yui, ihre bisherigen Erkenntnisse über den Stein zu wi e derholen. Zum Schluss fügte sie hinzu: „Es gibt eine Sache, die mich wu n dert. Wenn es sich um einen Kultgegenstand handelt, dann muss es mehrere dieser Art geben. Wieso fand die Mannschaft nur diesen einen?“
    Chad stimmte ihr zu. „Sakrale Orte werden entweder mit Kreisen oder mit Geoglyphen gekennzeichnet. Das heißt, wenn es ein Ding dieser Art gibt, dann müssen auch mehr davon zu finden sein.“
    Simon räusperte sich. „Geoglyphen? Um ehrlich zu sein, hab ich keine A h nung, um was es sich dabei handelt.“
    „Geoglyphen sind Figuren, die auf einer Bodenfläche geschaffen werden“, erklärte Yui. „Ähnlich wie die Na z ca -Linien in Peru. Bei diesen Linien ha n delt es sich um Totems. Sie wurden entweder in den Sand gezeichnet oder aus Steinen gebildet.“
    „Sie meinen also diese Gebilde, von denen behauptet wird, sie stellen La n deplätze für Außerirdische dar?“, kicherte Norton.
    „Bloß, dass diese Zeichnungen nicht als Landeplätze gedacht waren“, erw i derte Yui kühl. „Wie gesagt, kennzeichneten S ie lediglich heilige

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