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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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das hier entdeckte. Jedem würde es so ergehen.“
    „Sagten Sie nicht, dass Ihr Vater bei Ihrem letzten Gespräch äußerst aufg e regt geklungen hatte?“, erinnerte sich Maggie.
    „Das sagte ich. Es stimmt. Mein Vater klang sehr nervös. Vielleicht hing seine Aufregung mit dieser Entdeckung zusammen. Es könnte sein. Doch er berichtete mir nichts darüber. Wie oft soll ich das denn noch wiederholen?“
    „Dann wäre es endlich an der Zeit, eins und eins zusammenzuzählen“, meldete sich John Arnold zu Wort. „Wir haben hier eine mit einem Schott versehene Stahlwand. Eine verunzierte Puppe. Ein altertümliches Artefakt. Noch etwas?“
    „Die Krankenstation“, fügte Maggie hinzu. „Sie scheint plötzlich verlassen worden zu sein. In dem Koffer für das Operationsbesteck fehlt das Skalpell.“
    „Also auch noch die Krankenstation. Schließlich und endlich eine Besa t zung, die sich unerwartet in Luft aufgelöst hat. Letztendlich der Funkspruch. Ich weiß nicht, wie Sie darüber denken, doch für meinen Geschmack sieht es so aus, als sollten wir zunächst herausbekommen, was dieses Tor vor unseren Augen verbirgt.“
    „Ein Decoder wäre nicht schlecht“, sagte Mason. Er stand vor der Schal t fläche.
    „Haben wir so etwas?“, fragte Arnold in die Runde.
    „Wir waren auf ein Hindernis dieser Art nicht vorbereitet, Sir“, erwiderte Richards.
    „Also keinen Decoder“, sagte Arnold unzufrieden.
    „Dann müssen wir es eben auf gut Glück versuchen“, schlug Chad vor. „Verschiedene Kombinationen. Sie dürften da am ehesten Ideen haben, Miss Whitehead.“
    „Falls die nötige Zahlenkombination überhaupt von Mr. Whitehead stammt“, wandte Maggie ein.
    „Er leitete das Projekt“, sagte Simon. „Mit großer Wahrscheinlichkeit hat er sich den Code ausgedacht.“
    Julias Augen strahlten alles andere als Sympathie für die kleine Debatte aus. Sie fixierte Maggie Hodge und Simon Radcliffe, als würde sie beiden Löcher in die Körper brennen können.
    Chad wartete nur darauf, dass Allan Whiteheads Tochter einmal mehr in wüsten Beschimpfungen ausbrach. Zum Glück stand diesmal nicht Yui im Zentrum ihrer Angriffslust. Diese hatte sich bereits in Sicherheit gebracht, indem sie ein paar Meter hinter Julia stand und ihren Blick immer wieder auf das bizarre Tor richtete. Maggie grinste verschmitzt. Simon tat gelassen. Er hatte sich an Julia Whiteheads empfindlichen und überaus neurotischen Ch a rakter gewöhnt. Wieso brachte dies Yui nicht fertig?
    Vor der Garage wurde das röhrende Motorengeräusch des Chief t ains la u ter. Durch die Schwärze vor dem offenen Tor bohrte sich auf- und abtanze n des Scheinwerferlicht. Mit ungewöhnlich hohem Tempo brach die Schne e raupe aus der Polarnacht. Als sie die Schwelle der Rampe überquerte, sprang sie ein, zwei Meter durch die Luft, bevor sie scheppernd auf dem Boden au f schlug. Die Abwärtsbewegung beschleunigte das Gefährt zusätzlich. Mitten in der Garage kam die Raupe schlitternd zum S tehen. Die Fahrertür wurde au f gerissen und Robert Steele stolperte aus der Kabine.
    „Machen Sie das Dach zu! Sofort zumachen!“ Als niemand reagierte, hetzte er an die Schalttafel. Er drückte den Knopf, der einen Flaschenzug in Bew e gung setzte, mit dessen Hilfe der Deckel aus Stahl und Holzspan hera b sank.
    Chad verblüffte Steeles Verhalten. Wo war Tom Wilson? In dem Fenster auf der Fahrerseite klafften drei Löcher, die von den Kugeln einer Pistole stammten.
    „Wieso braucht dieses Scheißteil so lange?“ Steele ließ das heruntersinke n de Garagentor nicht aus den Augen.
    Chad suchte indessen das Cockpit des Chief t ains nach Kampf- und Blu t spuren ab. Es gab keinen Hinweis darauf, dass sich Wilson und Steele in die Haare bekommen hatten. Steeles Pistole lag auf dem Beifahrersitz.
    John Arnold öffnete die Beifahrertür, nahm die Waffe und untersuchte ihr Magazin. „Drei Schüsse.“
    „Aus dem Cockpit“, fügte Chad hinzu. „Er hat durch das Fenster gescho s sen.“ Als er die Fahrertür schloss, fielen ihm merkwürdige Dellen in der Aluminiumschicht auf. Sie sahen aus, als hätte jemand mit voller Wucht me h rere Tennisbälle dagegen geschlagen. Er winkte Arnold heran, damit er sich die Schäden ebenfalls ansah.
    „Wenn wir dort draußen keine Leiche finden, fresse ich einen Besen“, murmelte Arnold.
    Der Deckel berührte mit einem dumpfen, metallischen Klang die Schwelle der Rampe. Erst jetzt schien sich Steele zu beruhigen.
    Sam Richards trat auf ihn

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