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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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Verriegelung bereits betätigt. Doch durch die Kraft, mit der dieses Ding daran rüttelte, konnte es jederzeit passi e ren, dass das Schloss aufsprang. Er drückte das Gaspedal hinunter. Die Schne e raupe machte einen Satz nach vorn . Das Rütteln hörte auf.
    Steele beobachtete die Leere vor dem Fenster. Was war das? Was war mit Wilson geschehen? Ein heftiger Schlag gegen die Fahrertür ließ ihn zusa m menfahren. Ein zweiter folgte. Kurz darauf hagelte es donnernde Schläge gegen das Aluminium.
    „Wilson, wo steckst du nur?“, brüllte er verzweifelt. Mit seinem rechten Fuß betätigte er das Gaspedal. Die Raupe setzte sich in Bewegung. Er lenkte das schwere Gefährt auf die Station zu. Die Schläge gingen unvermindert weiter. Er sah nur noch einen Ausweg und zog die Pistole.
    „Fahr zur Hölle!“ Damit zielte er durch das Fenster und drückte ab. Der Knall zerriss ihm beinahe das Trommelfell. In dem Fahrerfenster klaffte ein rundes Loch. Er schoss noch zweimal blind durch die Scheibe. Danach holte er aus dem Chief t ain heraus, was er konnte.

    *
    „Sie behaupten noch immer, dass Sie von dem hier nichts wissen?“ Chad ließ Julia Whitehead nicht aus den Augen. Zusammen mit den anderen stand er vor dem gewaltigen Tor, das Arnold entdeckt hatte. Die Wand, die sich hinter zentimeterdickem Eis verbarg, bestand aus glänzendem Stahl. Chad vermut e te, dass es sich hierbei um eine Art Container handelte, der unterhalb der Station in das Eis verfrachtet worden war. Doch aus welchem Grund? Und vor allem, was beinhaltete dieser Container?
    Der Rampendeckel der Garage stand offen. Die Minusgrade lagen alle r dings nicht allein darin begründet. In der Garage sowie in U2, wo sich die Tanks befanden, mussten Frosttemperaturen herrschen, damit das Eis unter der Station nicht wegschmolz und das Gebäude nicht kippte.
    Julia überspielte ihre Verunsicherung durch einen mürrischen Ausdruck. Vielleicht sah sie das Tor wirklich zum ersten Mal. Das hieß jedoch nicht, dass Allan Whitehead ihr nichts davon erzählt hatte. „Hätte ich davon g e wusst, so wären Sie jetzt wohl kaum hier“, antwortete sie trocken. „Für me i nen Geschmack sieht das Tor älter aus. Älter als die Station.“
    „Sie meinen, dass dies schon da war, bevor Ihr Vater KOR errichtete?“
    Jeffery Norton versuchte nicht, seine Überraschung zu verbergen. „Als ich den Bau der Station überwachte, fiel niemandem dieses Tor auf. Nicht einmal beim Ausheben der Garage.“
    *

    „Haben Sie keine Messungen durchgeführt?“, fragte Simon.
    Norton reckte empört sein Kinn in die Höhe. „Natürlich haben wir das. So ein Ding ist uns nicht aufgefallen.“
    „Kann es sein, dass die Garage früher nicht die jetzige Größe beanspruc h te?“ Yui vermied es, dem Konstrukteur direkt in die Augen zu schauen.
    „Sie meinen, die künstliche Senke, in der wir uns gerade befinden, wurde nachträglich weiter bearbeitet?“ Maggie schien diese Vorstellung zu faszini e ren.
    Norton blieb eine Antwort schuldig. Es sah so aus, als würde er in Geda n ken die damalige Größe der Garage mit der jetzigen vergleichen.
    „Das würde bedeuten, dass Allan Whitehead von dem Schott wusste“, b e merkte Chad . „Seine Forschungen beschränkten sich demnach nicht allein auf Eiskernbohrungen.“
    Julias Wangen zuckten energisch. „Wollen Sie damit etwas Bestimmtes b e haupten?“
    Chad deutete auf das riesige Tor. „Ich will damit sagen, dass die Sache mit der von Ihnen erwähnten Organisation stimmen könnte. Wenn Sie uns noch mehr zu berichten haben, so wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt.“
    Julia schüttelte wütend ihren Kopf. „Mein Vater ist in erster Linie Forscher. Mr. Kruger. Ein bemerkenswerter Wissenschaftler. Er ist kein Mensch, der sich mit obskuren Geheimnissen abgibt. Er beschäftigt sich auch nicht mit irgendwelchen Trivialitäten wie Sie es tun.“
    „Wie erklären Sie sich dann diesen Sachverhalt?“, unterbrach er ihren au f keimenden Redeschwall.
    „Ich erkläre ihn mir nicht“, zischte Julia. „Ich weiß nicht, was das ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, was sich dahinter befindet. Wenn Sie es genau wissen möchten, Mr. Kruger, so ist dies hier für mich ein genauso gr o ßes Rätsel wie für Sie. Falls das Gebilde tatsächlich bereits vor dem Bau der Stat i on hier gelegen hat, dann ist es mit Sicherheit ebenfalls ein Rätsel für me i nen Vater. Es könnte durchaus sein, dass sich das Interesse meines Vaters ve r schoben hat, nachdem er

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